Filme » Reviews

Jekyll - Blick in deinen Abgrund Review


2010-01-31  Spielemagazin  13 Likes  0 Kommentare 
Schon unsere Eltern haben uns vor bösen Menschen gewarnt. Diese Unterteilung von "gut" und "böse" bestimmt seither unser Leben. Wir suchen unsere Freunde genau aus und versuchen uns von zwielichtigen Gestalten fern zu halten. Tom Jackman hat da aber ein ganz besonderes Problem. Denn in ihm wohnen sozusagen zwei Menschen. Es ist eine Art von Persönlichkeitsstörung, sowas wie eine gespaltene Persönlichkeit, allerdings mit weitreichenden Folgen...

Jekyll - Blick in deinen Abgrund
Tom Jackman ist ein eigentlich ein ganz normaler Familienvater, wäre da nicht sein zweites Ich, eine brutale und einsame Variante seiner selbst. Regelmäßig verwandelt er sich in sein Alter-Ego, doch sie leben getrennt voneinander, teilen sich weder Erinnerungen noch können sie sich miteinander unterhalten. Einzig mit einem Diktiergerät nehmen die beiden Persönlichkeiten Kontakt zueinander auf. Tom versucht zunächst einen Deal mit seiner dunklen Seite zu schließen, doch im Laufe der Zeit gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle, er und Mr. Hyde geraten immer öfter aneinander. Gleichzeitig kommt eine mysteriöse dritte Partei ins Spiel, die unklare, eigene Ziele verfolgt, in denen Tom eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

Soviel zum Setting von "Jekyll - Blick in deinen Abgrund", dessen erste Staffel mit insgesamt 6 Episoden nun auf DVD erschienen ist. Der Jekyll/Hyde-Mythos wird hier gekonnt in unsere Zeit übergeführt, eine wahnwitzige Kombination aus "Dexter" und "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" in einer ganz neuen Interpretation. Der Schuft will darin auch der Bösewicht sein und tut einen Teufel daran etwas an diesem Zustand zu ändern, während im gleichen Körper ein liebenswerter Familienmensch wohnt, der versucht sich gegen die in ihm aufkeimenden Monster aufzubegehren.

James Nesbitt ("Lucky Break - Rein oder raus", "Canterbury Tales") spielt beide Charaktere perfekt, sowohl den überheblichen Mr. Hide wie auch den rat- und rastlosen Tom Jackman. Die Verwandlung könnte dabei grandioser kaum sein, so ist jede Verwandlung eine echte Überraschung.

Die Produktion ist ebenfalls gelungen, wie man es auch von einer BBC-Produktion erwarten darf. Bild- und Ton sind praktisch über jeden Zweifel erhaben und auch die Kamera- und Regiearbeit (Douglas Mackinnon, Matt Lipsey) kann sich sehen lassen. Eingebettet von einer tollen Besetzung der Nebenrollen, sehenswerten Special Effects und einigen unvorhersehbaren Twists wird "Jekyll - Blick in deinen Abgrund" zu einer guten Unterhaltung für alle Thriller-Fans.

"Jekyll - Blick in deinen Abgrund" ist ein düsterer, aber unterhaltsamer Trip in das Seelenleben des Tom Jackman und seines zwielichtigen Begleiters. Sehenswerte Verfilmung einer Grusel- und Thrillerstory mit toller Besetzung. Für "Dexter"-Fans absolut zu empfehlen.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.