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Emma Review


2011-05-03  Spielemagazin  8 Likes  0 Kommentare 
Jane Austen fasziniert uns immer wieder, auch mit dem Werk "Emma". Der Zuschauer wird in eine Welt gezogen, die es schon einmal gab und er fühlt sich unter den Darstellern gar nicht mal so fremd, denn gesellschaftliche Unterschiede werden auch heute oft deutlich. Die Vielfalt der Charaktere macht es möglich, dass man sich einer bestimmten Person oder vielleicht sogar allen, verbunden fühlt. Jane Austen schaffte es mit diesem Werk, eines der bedeutendsten Werke zu schreiben, um die Umstände der damaligen Zeit darzustellen und sie aufs Hier und jetzt zu übertragen.

Emma
Emma Woodhouse (Romola Garai, Abbitte) hat alles, was eine junge Frau sich wünschen kann: Sie ist hübsch, gebildet und aus wohlhabendem Haus. Als es ihr gelingt, die Heirat zwischen ihrer Gouvernante und Mr. Weston zu arrangieren, beschließt sie, fortan weiterhin als Kupplerin tätig zu sein. Mr. Knightley (Jonny Lee Miller, Trainspotting), ein enger Vertrauter der Familie, rät ihr dringend davon ab. Zu Recht, wie sich schon bald herausstellen wird, denn der Plan, die geheimnisvolle Harriet Smith mit Mr. Elton, dem Pfarrer des Ortes, zu verkuppeln, geht gründlich daneben. Zu Emmas großem Entsetzen werden ihre Bemühungen von Mr. Elton gründlich missverstanden, und sie erhält daraufhin einen unerwünschten Heiratsantrag von diesem. Geschockt gelobt Emma Besserung. Doch als sie die Bekanntschaft des gut aussehenden Gentleman Frank Churchill (Rupert Evans, Hellboy) macht, geraten ihre Vorsätze schnell in Vergessenheit und sie übersieht dabei gänzlich den einen Mann, der ihr stets ein loyaler Freund war und der längst mehr für sie empfindet als nur Freundschaft.

Die Verfilmung aus dem Jahr 2009 von BBC besticht mit ebenso vielfältigen Personen, die man sich vielleicht im Buch schon erdacht hat, die Kostüme und die Umgebung (z.B. Chilham) unterstreichen die Geschichte von Emma und der Gesellschaft, mit der sie sich umgibt. Romola Garai und Jonny Lee Miller geben ein wundervolles Paar ab, wobei sie eventuell gegen die bisherigen Paare der letzten Verfilmungen wie Gwyneth Paltrow und Jeremy Northam etwas weniger bekannt sein dürften. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfilmungen ist dieses Werk ein 4-Teiler von etwa 230 Minuten, der sich deutlich von den bisherigen Spielfilmen der Hollywoodklasse abhebt, schließlich beschränken sich diese auf die durchschnittliche Spielfilmlänge. Einziges Manko ist eventuell, dass die Benimmregeln des damaligen Jahrhunderts nicht ganz so orignialgetreu nachgespielt worden sind, wie sie sein sollten, es ist also eine recht moderne Fassung von "Emma".

Die Verfilmung ist eine gelungene Umsetzung des Buches, man wird sich selbst in die Zeit zurückversetzt fühlen, wie in einer Art Zeitreise und man wird die Darsteller liebgewinnen und mit ihnen lachen und weinen. Es wird den Zuschauer belustigen, in welch verfahrene Situation sich Emma bringt und wie einfach es doch ist, den Dingen ihren Lauf zu lassen, statt alles beeinflussen zu wollen. Dieser Film ist demnach geeignet für alle, die Jane Austen kennen und lieben oder es noch wollen.

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