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Don't be afraid of the Dark Review


2012-06-28  Sarah Fuhrmeister  10 Likes  0 Kommentare 
Ein Trailer, der für große Begeisterung sorgte, endete vielerorts in der größten Enttäuschung des Jahres. "Don't be afraid of the Dark" ist der neue Horror-Film, der unter der Regie von Troy Nixey zur Zeit in die Videotheken Einkehr gefunden hat. Mit Katie Holmes als Hauptdarstellerin und einem guten Plot wurden so manche Horror-Liebhaber in die Irre geführt.

Katie Holmes in Action


Der Architekt Alex Hurst (Guy Pearce) restauriert zusammen mit seiner neuen Freundin Kim (Katie Holmes) das Anwesen eines bekannten, verstorbenen Malers, als er Besuch von seiner Tochter Sally (Bailee Madison) bekommt. Auf ihrer Erkundungstour des düsteren alten Gemäuers entdeckt sie einen alten Keller, in dem der Maler damals spurlos verschwunden ist. Für Alex und Kim eine Goldgrube, die sich jedoch schnell als tödliche Falle entpuppt. Kleine Kreaturen locken Sally mit Freundschaft, um aus ihrem Keller-Gefängnis befreit zu werden. Als Sally diesen Stimmen nachgibt, lässt sie das Böse in Gestalt frei. Auf der Suche nach Zähnen morden die kleinen Biester ohne Rücksicht auf Gefühle. Zu spät erkennt sie ihren Fehler und versucht alle zu warnen, doch wer glaubt schon einem eifersüchtigen Kind...

Gut gemeinte Versuche sind nicht alles


Wie schon der Trailer vermuten ließ, lässt der Regisseur ein düstere, gruselige Grundstimmung entstehen, indem er in einer kleinen Rückblende den Tod des Künstlers brutal widerspiegelt. Diese Atmosphäre bleibt jedoch nicht lange aufrecht erhalten. Unnötige Längen in der Einführung der Protagonisten und eine schnelle Auflösung der bösartigen Kreaturen samt Schwachstelle, sorgt schon im ersten Drittel des Films für Gähner. Dies wird auch im Mittelteil nicht besser. Trotz zahlreicher blutiger und gut gemeinter Versuche Nixey's kommt nur eine vorhersehbare Grundspannung auf, die weder hartgesottene Horror-Fans noch die Angsthasen vor den Bildschirmen zu einem Zusammenzucken verleiten kann. Selbst die gruseligen Effekte, die zu Beginn und vor allen Dingen die Vorschau so interessant gemacht - wie zum Beispiel, die geflüsterten Stimmen der Kreaturen - flauen rapide ab. Teilweise wird die Spannung sogar ins Lächerliche gezogen, denn Logik scheint dem Regisseur fremd zu sein. Allzu oft wird mit plötzlich verschwundenen Beweisen, die die Existenz der Monster belegen sollen, gearbeitet. dabei werden die naheliegendsten Beweise außer Acht gelassen, wie zum Beispiel herumliegende Körperteile, was bei vielen Zuschauern eher zu Frust, als zu Erheiterung führt.

Schwaches Finale setzt die Krone auf


Selbst das Finale kann nur schwächelnd überzeugen. Es wird auf Action, zahlreiche Kämpfe und gruselige Einlagen gesetzt, die zu angehaltenem Atem führen sollen. Dies gelingt und überzeugt vor allen Dingen durch einen Show-Down, der endlich mal nicht auf Happy End setzt. Allerdings bleibt die alles entscheidende Frage nach der Herkunft der Kreaturen gänzlich unberührt. Ein kleiner geschichtlicher Ansatz, wo die Kreaturen und deren frühere Verbindung zur Menschheit erklärt wird, reicht definitiv nicht aus. Zudem lässt Nixey bewusst das Ende der Kreaturen offen, für den Fall, dass dieser Film einer Fortsetzung bedarf. Eine Fortsetzung auf die die Mehrheit der Horror-Fans getrost verzichten kann.

Im Großen und Ganzen eine Idee mit viel Potential, die jedoch durch eine zu rasche Aufdeckung aller Asse nicht überzeugen. Auch die Leistung der Schauspieler ist eher durchschnittlich und kann den Film nicht unbedingt retten. Sally wirkt eher wie eine verwöhnte, unsympathische Großstadtgöre, als ein sympathisches, verstörtes Mädchen. Und auch Katie Holmes hat ihre Glanzzeiten in Dawsons Creek längst hinter sich gelassen. Abgemagert, kann sie die mütterlichen Instinkte, die besonders am Schluss gefordert waren, definitiv nicht erbringen.

Nur ein Pluspunkt im ganzen Film


Einziger Pluspunkt ist definitiv der Schauplatz, der viel Potential besitzt und ideal für einen Horror-Film wie diesen ist.

 

Wer sich einen neuen Kult-Horror-Film erhofft hat, sollte lieber noch etwas warten, denn "Don't be afraid of the Dark" kann weder mit Grauen, Spannung noch Gruselfaktor aufwarten.

Punktewertung

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