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Dog Pound Review


2011-03-11  zoggerman168  11 Likes  0 Kommentare 
Eigentlich sollte ein Gefängnisaufenthalt dazu dienen, dass die Gefangenen über ihre Taten nachdenken und wieder in die Gesellschaft resozialisiert werden können. Der Film Dog Pound zeigt dabei ein ganz anderes Bild, in welchem die Häftlinge während des Aufenthalts in einem Gefängnis noch tiefer in die Gewaltspirale verfallen und sich gegenüber den anderen Häftlingen mit Gewalt behaupten müssen.

Rohe Gewalt im Knast
Im Zentrum der Geschichte stehen die drei jugendlichen Straftäter Butch, Davis und Angel. Alle drei müssen wegen unterschiedlicher Vergehen, die von Angriff auf einen Gefängniswärter über Drogenhandel bis zu Autodiebstahl reichen, in das Jugendgefängnis Enola Vale. Dort herrscht unter den Gefangenen eine gewisse Ordnung an deren Spitze der Häftling Banks steht. Er hat es auch gleich auf Butch und Davis abgesehen, was er die beiden auch spüren lässt. So verprügelt er den Erstgenannten in einer Nachtaktion auf brutalste Weise, während er dem Zweiteren die Schuhe abnimmt. Nachdem Butch aus der Einzelhaft wieder mit den anderen Häftlingen zusammenkommt, nutzt er die erste Chance zur Vergeltung und rächt sich an Banks. Daraufhin versucht er selbst die Spitze der Gefängnishierarchie zu erklimmen, was er durch mehrere Schlägereien und das Abnehmen von Drogen auch erreicht. Nach und nach entstehen in dem Gefängnis immer mehr Konflikte, die nach dem Tod von zwei Häftlingen, von denen einer von einem Wärter während einer Handgreiflichkeit getötet wurde, in einer Revolte der Gefangenen eskalieren.


Kritik
Der Plot von Dog Pound bietet so gesehen nicht viel Neues. In vielen Gefängnisfilmen wurde das Thema einer Hierarchie und Gewalt unter den Gefangenen schon behandelt. Was man dem Film auch ankreiden muss, ist die Tatsache, dass er nach 20 Minuten die Figur Butch in den Mittelpunkt stellt. Die anderen beiden Protagonisten, die am Anfang des Filmes vorgestellt werden, geraten dadurch in den Hintergrund. Während Davis zwar immerhin noch in einigen Konfliktsituationen eine Rolle spielt, wird Angel im Verlauf des Filmes kaum gezeigt, wodurch die Figur austauschbar wird und man auch auf ihn hätte verzichten können. Leider werden auch einige Konflikte, die im Film gezeigt werden, wie zum Beispiel das Problem von Rassismus zwischen den Gefangenen, nur angerissen und nicht vertieft. Hierbei wird viel Potenzial verschenkt. Die Stimmung, die das Gefühl einer destruktiven Minigesellschaft innerhalb der Gefängnismauern vermitteln soll, wird gut rübergebracht. Als Betrachter fühlt man in einigen Szenen mit den Protagonisten mit und bekommt ein Gefühl der Wut über das Verhalten anderer Filmfiguren. Bei der Inszenierung der Brutalität macht der Film keine halben Sachen. So werden einige brutale Schlägereien und sogar eine anale Vergewaltigung gezeigt. Gipfel der Brutalität ist die Revolte der Gefangenen, die von den Wärtern mit Gewalt zerschlagen wird. Diese Stellen des Filmes wirken einige Zeit nach und führen dazu, dass man sich Gedanken über das macht, was man da gerade gesehen hat. Leider hat der Film auch einige Längen, weshalb man etwas gelangweilt vor dem Fernseher sitzt. So gibt es ein paar Szenen, die man auch hätte weglassen können, was allerdings der Filmlänge geschadet hätte, die ohnehin mit 87 Minuten etwas kurz ausgefallen ist. Die schauspielerischen Leistungen können sich im Übrigen sehen lassen. Adam Butcher, der im Film die Figur des Butch verkörpert, vermittelt gut den Eindruck eines gewalttätigen Jugendlichen, der seine Wut ab einem bestimmten Punkt nicht mehr unter Kontrolle hat. Auch Shane Kippel (Davis) überzeugt durch gutes Spiel, indem er einen jungen Mann verkörpert, der ein Problem mit seiner Mutter und Schwierigkeiten hat, sich gegen andere Häftlinge, die vor Gewalt nicht zurückschrecken, zu behaupten.

Bild und Ton
Die Qualität von Bild und Ton ist ausgezeichnet. Über die Länge des Filmes ist das Bild detailreich und scharf. Auch die Farben und der Kontrast wissen zu überzeugen. Im Bereich des Tons gibt es ebenfalls nicht auszusetzen. Die Synchronisation ist sehr gut gelungen und das Gesprochene ist klar und verständlich. Wer eine 5.1 Surround-Anlage sein Eigen nennt, der wird von den Geräuschen des Filmes umgeben, was der Atmosphäre sehr zuträglich ist.

Dog Pound ist ein recht ansehnlicher Gefängnisfilm, mit seinen Stärken aber auch Schwächen. Allerdings ist der Film nicht für jedermanns Geschmack. Wer zartbesaitet ist, der sollte besser einen Bogen um diesen Film machen, da einige Szenen etwas verstörend wirken können. Wer allerdings ein Fan des Genres ist, der kann durchaus einen Blick auf den Film werfen und sich die DVD zulegen.

Punktewertung

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   Titel Dog Pound
   Genre
   Release 2011-04-15
   Systeme
   Publisher Alive - Vertrieb und Marketing/DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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