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Der letzte Lovecraft Review


2012-03-22  Spielemagazin  14 Likes  0 Kommentare 
Cthulhu - ein Mythos, wie es ihn in der Horrorliteratur wohl keinen Zweiten gibt. Es sind bereits viele Bücher geschrieben und Filme gedreht worden, die Merchandise-Industrie bietet sämtliche nützliche und weniger Nützliche Dinge im Stil von Cthulhu an, vom Hausschuh bis zur Cthulhu-Jagdtrophäe für die Wand. Wenden wir uns aber mal den inhaltlichen, sprich den wesentlichen Dingen aus diesem Universum zu, dem subtilen Horror, der realen Furcht, die das Lesen der Bücher und das Schauen der Filme in einem erzeugt. Der Erfinder des ganzen, H.P. Lovecraft, schafft es, mit seinen zeitweilig bizarren und absurden Geschichten rund um die kosmischen "Großen Alten" sein Publikum bis heute zu faszinieren und andere Autoren mit seinem ganz persönlichen Horror zu inspirieren.

So auch den Regisseur Henry Saine, der es sich in den Kopf gesetzt hat, Regie für eben diesen Film zu führen. Nun gibt es ja bereits diverse Filme rund um das Cthulhu-Universum, mal mit mehr, mal mit eher mäßigem Erfolg. Alle Filme, die ich kenne, zielten auf das Gruseln ab. Dies ist der erste mir bekannte Film, der nicht vergruseln soll, sondern belustigen - kurzum: Es handelt sich um eine Persiflage. "Wurde ja auch Zeit!", werden die Einen, "Das ist nicht miteinander vereinbar!", werden die Anderen denken und sagen. Ich gebe zu, gerade bei dem Cthulhu-Universum ist der Grat verdammt schmal. Ob es nun einen Königsweg gab oder aber der König gestürzt wurde, lest ihr hier.

Iä! Iä! Cthulhu! Fthagn!
Es beginnt mit dem Anfang, logisch. Dieser präsentiert sich in einem amerikanischen Büro für Spielwaren und Geschenkartikel. Hier fristet Jeff sein eher tristes Dasein. Gemeinsam mit seinem WG-Kollegen und Freund Charlie lebt er so von Tag zu Tag. Während Jeff sich mit diesem Schicksal abgefunden zu haben scheint, träumt Charlie weiterhin davon, irgendwann Comic-Autor zu werde. Eines Tages steht ein älterer Herr in deren Wohnung und behauptet, dass nur Jeff die Welt retten könne, da er der einzige Nachfahre von Lovecraft sei. Und hier beginnt die wilde Monsterhatz, wobei Menschenhatz treffender ist, denn die Beiden werden ab hier kontinuierlich gejagt. Der Grund dieser Jagd ist das Relikt, welches der Alte den beiden Nerds in Action aushändigt, welches dazu befähigt, den großen Cthulhu höchstpersönlich zu erwecken. Die Jäger sind keine Geringeren als Anhänger des Cthulhu-Kults und/beziehungsweise Fischwesen und Deep Ones. Unter dem Kommando von General Starspawn, der einem Tintenfisch auf zwei Beinen eher ähnelt als einem Menschen, lassen die Wesen der Finsternis ihrer Wut freien Lauf. Allerdings müssen die Amerikaner ihre Flucht nicht alleine bestreiten, denn sie stoßen im Laufe des Films auf den absoluten Cthulhu-Nerd schlechthin, auf Paul. Dieser schließt sich dem Duo an und gemeinsam geht es zu Captain Olaf, der, so Paul, bereits Erfahrungen mit den Wesen der Dunkelheit gemacht hat und weiß, was zu tun sei. Es kommt zu einem großen Showdown, und ob und wer warum wo überlebt, müsst ihr euch selbst anschauen.

Ich als Cthulhu-Fan und Kenner war begeistert von dem Film. Er ist ziemlich thrashig gemacht, was aber auch den Charme des Films ausmacht. Die Dialoge sind zeitweilig platt, passen aber zu der jeweiligen Situation. Was mich gewundert hat, ist die Tatsache, dass verdammt viel Blut fliesst und Splattereffekte vorhanden sind. Hut ab! Man darf bei diesem Film nun keinen Meilenstein erwarten, Fans werden allerdings aufgrund der Fülle an Insider-Witzen sehr amüsiert sein.

Netter Cthulhu-Klamauk für Fans, die auf reelle Insider-Witze stehen. Alle anderen werden aufgrund fehlenden Hintergrundwissens eher weniger lachen.

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   Titel Der letzte Lovecraft [Blu-ray]
   Genre
   Release 2012-03-22
   Systeme
   Publisher Schröder Media HandelsgmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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