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Der Dämon - Im Bann des Goblin Review


2012-03-01  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Im Jahre 1831 kam es zu einem tragischen Ereignis für eine junge Frau: In dem Örtchen Hollowglen wurde ihr missgebildetes Kleinkind verbrannt, weil es nicht "rein" war. Denn damals wurden alljährlich an einem bestimmten Tag (dem heutigen Halloween) die schlechte Ernte verbrannt. Und scheinbar gehörte für die Dorfbewohner dieses missgebildete Kind auch zur schlechten "Ernte".

Die Mutter des verbrannten Kindes spricht daraufhin einen Fluch aus. Jedes kleine Kind, dass den Ort Hollowglen in Zukunft betritt, soll sterben! Untermauert von diesem Fluch steigt aus den Flammen des Feuers, in dem soeben ihr Kind gestorben ist, eine Gestalt auf, die seitdem Jagd auf Mütter mit kleinen Kindern macht.

Der Fluch hat immer noch Bestand
Auch in der heutigen Zeit glauben die Dorfbewohner immer noch an diesen Fluch. Kein einziges Kind lebt in diesem kleinen Dorf. Ausgerechnet an Halloween kommt eine Familie in diesen Ort, da der Vater dort ein Geschäftsmeeting hat. Vater, Mutter, ältere Tochter Nikki samt bester Freundin Cammy. Und eben auch ein sechs Monate altes Baby ist mit dabei. Gerade die älteren Dorfbewohner verfallen in Panik, als sie das Kind sehen, wollen, dass sie sofort den Ort mit dem Baby verlassen, um sich zu retten. Aber natürlich hält die Familie von den Vorwarnungen nichts, denn wer glaubt schon an einen uralten Fluch, bei dem ein Monster es auf kleine Babys abgesehen hat? So nimmt das Unglück seinen Lauf...

Horror light
"Der Dämon - Im Bann des Goblin" fängt eigentlich recht gut und spannend an. Doch schon in den ersten Minuten fällt leider auch auf, dass es bei der Gestaltung des "Monsters" ein wenig an Fantasie gefehlt hat. Der Goblin erinnert sehr stark an die Gremmling, nachdem sie nicht mehr die kuscheligen Plüschtiere waren. Zur damaligen Zeit war das sicherlich eine richtig gute Leistung, Monster darzustellen, doch heutzutage kann man damit kaum noch jemanden schocken geschweige denn beeindrucken. Auch die Flugszenen dieses Goblins sind schrecklich billig: Schon lange hat man nicht mehr so einen schlechte Bluescreen Umsetzung gesehen. Monster-technisch fällt dieser Film also komplett durch. Schauspielerisch dagegen ist es nicht ganz so schlimm: Gil Bellows in der Rolle des Vaters zum Beispiel liefert eine ganz gute Leistung ab, dafür sind aber viele Nebendarsteller mehr als schlecht, schauen teilweise sogar seltsam zur Seite, als würden sie sich Unterstützung vom Regisseur holen wollen. Dieser war übrigens Jeffery Scott Lando, der dem Horror-Fan schon einige schlechte Filme wie Todes-Date 2, Horror Aliens oder Killer Insekten beschert hat.

Kommen wir zur Story zurück: Eine Familie gemeinsam unterwegs, die Mutter ist nur die Stiefmutter der älteren Tochter Nikki, wodurch hier schon ein wenig Familiendramapotenzial erschaffen wurden, denn natürlich vermisst Nikki ihre eigene Mutter und fühlt sich von ihrem Vater vernachlässigt. Leider ist es aber so typisch für das Horrorgenre, dass eben eine solche Familie irgendwo in einem kleinen Ort landet, von dem vorher noch niemand etwas gehört hat und sich dort gruselige Dinge abspielen. Das Storygrundgerüst ist als eine 0815-Nummer. Vielleicht wäre der Film aber sogar besser geworden, wenn er auf dieser 0815-Schiene weiter gefahren wäre und einfach einen psychopathischen Mörder auf die Familie angesetzt hätte anstatt eines schlecht umgesetzten Goblins. Aber so schlimm sich das jetzt anhören mag, ist der Film nun auch nicht. Teilweise wird wirklich Spannung aufgebaut und teilweise ist der Film wirklich gut umgesetzt. Nur für Fans dieses Genres ist es eben so, dass man das Gefühl hat, Filme dieser Art schon zig mal gesehen zu haben. Und man weiß eben von Beginn an, wer denn nun sterben muss und wer nicht. Da gibt es in diesem Film kaum Überraschungen. Und so ganz ist die Geschichte auch nicht ausgereift: Wieso wissen Jugendliche von dem Fluch nichts, obwohl sie schon so lange dort leben? Wieso haben sie überhaupt ihre Kindheit überstanden? Warum gab es so lange keine Vorfälle mehr mit dem Goblin, was hat er all die Jahre gemacht, so dass viele denken, dass es eh nur ein Märchen ist?

Letzendlich ein Horror-Film, der nach einem Handbuch wie "Was man als Schockmomenten in einem Horror-Film einsetzen könnte: Das kleine Horror-ABC" gedreht worden sein könnte. Die kreischende Blondine darf dabei natürlich auch nicht fehlen. Fans des Genres werden schrecklich enttäuscht sein, wer sich aber eine Light-Version einen Horror-Films anschauen möchte, dem könnte dieser Film vielleicht doch zusagen.

Eine 0815-Story mit schlecht dargestelltem Monster-Goblin. Horror-Fans werden sich nur vor Langeweile gruseln

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   Titel Der Dämon - Im Bann des Goblin
   Genre
   Release 2012-02-16
   Systeme
   Publisher SUNFILM Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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