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Demon Warriors Review


2011-11-24  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Der gemeine Untertitel - er soll die Neugier wecken, zeitgleich dem Haupttitel ergänzend zur Seite stehen und nicht zuletzt Fragen aufwerfen, die es dann im Film zu beantworten gilt (wo wir wieder bei der Neugier wären). Der Untertitel bei diesem Film lautet "Kampf der Unsterblichen". Meine erste Frage beim Lesen dieses Titels war: Worum kämpfen Unsterbliche, wenn sie doch alles haben, wonach der Mensch im sterblichen Leben strebt? Und warum kämpfen Unsterbliche, wenn die denn, der Name lässt es ja zumindest vermuten, unsterblich sind? Jaha, das mit der Unsterblichkeit ist gar nicht so einfach, wie es scheint, denn auch die Unsterblichen haben im Jenseits kein Louie-Lotta-Leben, ganz im Gegenteil.

Von buddhistischen Todsünden und dergleichen
Nicht nur in unseren überwiegend christlichen Breitengraden ist der Suizid eine Todsünde, nein, auch im buddhistisch geprägten Thailand gilt der Selbstmord im Jenseits nicht unbedingt als Kavaliersdelikt. Sollte es aber der Fall sein, dass der Suizidale einem bestimmten Ritual folgt, so hat er die Möglichkeit, als so genannter Opapatika wiedergeboren zu werden - und zwar mit Superkräften.

Der eine kann Gedanken lesen, der andere erkennt sofort die Schwachstellen seines jeweiligen Gegners, was sich als Auftragskiller ganz gut macht, widerum andere sind des Nachts zum Töten wie einer Bestie gleich verdammt und fristen ihr Dasein tagsüber als Feiglinge in Verstecken. Da sind wir auch schon bei der Crux der ganzen Geschichte angekommen, denn wer die Unsterblichkeit annimmt, lädt sogleich einen Fluch auf sich - und dieser Fluch ist fürwahr nicht von schlechten Eltern und fällt unterschiedlich aus. So verliert der Gedankenleser bei jedem Einsatz seiner Kraft einen Teil einer seiner 5 Sinne, bis er irgendwann total stumpf ist. Der Auftragskiller bekommt mit der Zeit überall die Verletzungen, die er seinen Opfern zufügt, Schmerzen inklusive und die Mörderbestie in der Nacht ist tagsüber ängstlicher als ein Kaninchenjunges auf einem Schlachtfeld.

Zwischen diesen Charakteren kommt es nun zum erbitterten Krieg. Sadok, ein älterer Herr, hetzt einen Opapatika auf die anderen, damit er noch weitere 100 Jahre leben kann. Das hat man schnell heraus, allerdings geht es bis zur Mitte des Films dann nur noch recht wirr weiter. Es werden einige einzelne Charaktere und deren teilweise dramatischen Schicksale kurz beschrieben und angerissen, und ich muss dazu sagen, dass das wirklich gelungen ist, aber bis zur Mitte reihen sich diese Biografien zunächst scheinbar sinnfrei aneinander. Im Verlauf des Filmes allerdings setzen sich die Teile zusammen wie ein brutales, blutiges Mosaik. Denn an Brutalität wird in den Actionsequenzen, die ebenfalls nicht rar gesät sind, fürwahr nicht gespart. Hier eine Schiesserei, da Splatter und, oh, da ist beides auf einmal und in Kombination, quasi miteinander. Auch die SchauspielerInnen wissen zu überzeugen. Die Synchronisation ist hochkarätig besetzt.

Dieses Machwerk ist mit viel Liebe zum Detail auf den Rohling gepresst worden und man kann zwar nicht sagen, dass dieser Film nun bahnbrechende Innovationen liefert, jedoch ist die Idee gut umgesetzt und wirkt vor allem nicht aufgesetzt, sondern, im Rahmen eines Action-Fantasy-Films, glaubhaft. Definitiv ist dieser Streifen eine Kauf-Empfehlung, und das nicht nur für Asia-Film-Freaks.

Brutaler Film, der erst zur Mitte hin zündet, dann aber Vollgas gibt.

Punktewertung

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