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Dead Genesis Review


2011-10-19  Manuel a.k.a. Fulli  9 Likes  0 Kommentare 

Das Leben nach der Zombie Apokalypse!

Bisher haben sich nur wenige Filme mit den Überlebenden beschäftigt, meistens geht es um den Ausbruch der Seuche oder die direkt darauf folgenden Wochen. Dead Genesis ist da etwas anders. Das Werk des erst 24-jährigen Regisseurs Reese Eveneshen will an die Ursprünge des Zombie Filmes erinnern und gleichzeitig moderne Gesellschaftskritik sein. Ob der mit Handkamera gedrehte Film den eigenen Ansprüchen gerecht wird, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Von Müttern die Ihre Kinder Aßen.

Der Film startet wo andere Zombie Filme aufhören, die Zombifizierung der Menschheit ist zum Großteil abgeschlossen. Es gibt zwei verschiedene Fraktionen unter den Überlebenden: Die Gruppe der ProZomb und die der Unterstützer des Zombiewar´s. Während die einen versuchen Zombies wie Menschen zu behandeln und ihnen Rechte zu geben, gehen die anderen auf die Jagd nach den Fleischfressern. Fast ein Jahr nach dem Ausbruch wird die junge Jilian Hurst (Emily Alatalo) losgeschickt, um eine Dokumentation über die sogenannten "Dead Head´s", eine Gruppe Zombie Jäger und somit Unterstützer des Zombiewar´s, zu drehen. Die Mitglieder der Gruppe unter Führung des Ex-Familienvaters Korvin (Colin Paradine) stehen der Reporterin kalt und zum größten Teil feindselig gegenüber. Die hübsche Jilian muss sich fortan durch die Interviews mit den einzelnen Charakteren kämpfen und nebenbei den Alltag der Gruppe über sich ergehen lassen.

"Eh, eh, eh, die bringen sie mir her, ich binde sie fest! Eh, eh, eh" sprach der Zuhälter.

So nett die Geschichte auch klingt, sie ist es nicht, kein bisschen. Die Schauspieler sind größtenteils unterirdisch schlecht und bringen nur selten die Emotionen rüber, die normale Menschen vermitteln würden. Als Tiefpunkt des Films ist ein Bar-Besuch der "Dead Head´s" zu erwähnen, in dem diese in Hinterzimmern mit Zombieprostituierten ihren "Spaß" haben. Dead Genesis will tiefgründige Themen behandeln, scheitert jedoch an einem schlechten Drehbuch mit langweiligen Dialogen, die das Hinhören zur Qual machen.

Nach der Zombieapokalypse gibt es Waschmittel, immer und überall.

Da der ganze Film mit einem BoxOffice von 12.000 Kanadischen Dollar gedreht wurde, musste an allen Ecken gespart werden. Das beinhaltet Drehorte, Kostüme, Technik und Maske. Dead Genesis sieht so aus, als wurde er nur in einem einzigen Wäldchen und einer Straße gedreht. Dazu laufen alle Protagonisten, selbst die, die schon seit Wochen in der Wildnis hausen, in sauber geleckten Klamotten herum. Außerdem kommt dazu, dass man jedem Zombie seine Maske ansieht. Bei einem konnte man sogar die zweite Zahnreihe erspähen die auf die Außenbacke des Statisten geklebt wurde.

Your Heart will go on... leider!

In Sachen Technik hat der Film etwas geschafft was Titanic nicht vermocht hat. Wegen der wackeligen Handkamera wird man Seekrank. Die ständigen Vibrationen in der Kameraführung sorgen schon nach wenigen Minuten für Kopfschmerzen und Übelkeit. Die Bildqualität ist dabei allerdings so gestochen scharf, dass das Gesamtbild ohne diese Wackler wirklich gut gewesen wäre. Oft wird dieser Wackeleffekt auch an Stellen eingesetzt wo er gar kein Sinn macht. So steht einmal die Kamera auf einem Holzklotz oder wird von Jilian mit 2 Händen gehalten, trotzdem erscheint die Szene wie von einem Hyperaktiven Kind gedreht.


Dead Genesis ist ein Zombiefilm zum Abgewöhnen. Wegen der wirren Kameraführung und der zusammenhaltslosen Geschichte wird man sich in wenigen Jahren kaum mehr an ihn erinnern. Und das zu Recht. Einzig Sehenswert ist der Typ hinten auf einem Pickup, der verblüffende Ähnlichkeit mit Vin Diesel mit Sonnenbrille hat.

Punktewertung

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