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Das Bildnis des Dorian Gray Review


2010-09-03  Uhltak  10 Likes  0 Kommentare 
Nach der Romanvorlage des Autors "Oskar Wild" zeichnet Regisseur Oliver Parker uns ein Gemälde, das versucht uns die Sünden zu zeigen, die der auf Leinwand gebannte begangen hat.

Mr. Gray geht nach London
Der Junge gut aussehende Bursche Dorian Gray (Ben Barnes) reist nach London, sein Onkel vermachte ihm sein Anwesen in London, sowie sein beträchtliches Vermögen. Obwohl er Dorian für den Tod seiner Schwester, also Dorians Mutter, verantwortlich machte. Erinnerungen an das alte Herrenhaus kommen in Dorian hoch, als er durch dieses geht, Bilder wie sein Onkel ihn misshandelt hatte, die Narben aus dieser Zeit zieren noch immer seinen Rücken. Bei einem Konzert das Dorian gibt, er selbst ist ein sehr begabter Pianist, lernt er den Maler Basil Hallword (Ben Chaplin) kennen, welcher Dorian malen möchte, worauf Dorian einwilligt Modell zu stehen. Auf einer Party stellt Basil Dorian Lord Henry Wotton (Colin Firth) vor, seines Zeichens zynischer Hedonist, der sich sämtlichen Zerstreuungen hingibt, die sich ihm bieten. Von Lord Henry erhält Dorian auch seine erste Zigarette, sowie neue Perspektiven in Lebensfragen. Nach einer Weile stellt Basil das Gemälde von Dorian fertig, beängstigend lebendig wirkt das makellose Bildnis des Dorian Gray, das Basil auf Leinwand gebannt hat. Nach der Fertigstellung unterhalten sich die drei Freunde im Wohnzimmer worauf das Gespräch fällt das nichts für die Ewigkeit bestimmt ist und Jugend und gutes Aussehen das höchste Gut ist das man besitzen kann, so philosophiert Lord Henry. Ein Mensch sollte alles tun um sich das zu bewahren und sei es einen Pakt mit dem Teufel einzugehen. Leichtfertig stimmt Dorian Lord Henry in dieser Sache zu...

Lord Henry lädt darauf hin Basil und Dorian zu einem Trinkgelage in einer kleinen Hafenspilunke ein, wo er die Theaterschauspielerin Sibyl (Rachel Hurd-Wood) sieht. Nach einer Vorstellung lernt er sie kennen und verliebt sich in sie und beginnt ihr den Hof zu machen, bis sie ihm einen Antrag macht dem er einwilligt. In dieser Nacht liebt Dorian zum ersten mal eine Frau, im Bett aber verletzt sich Dorian an der Hand. Sibyl will nachsehen Dorian meinte nur zur ihr: " Es ist nicht die erste Narbe, schau auf meinen Rücken."
Die Narben aber sind verschwunden, am nächsten Tag ist auch die Wunde an seiner Hand verschwunden. Voller Freude verkündet Dorian seine Verlobung mit Sibyl, nur keiner mag sich so recht freuen, eben so wenig wie sein Freund Lord Henry, der aber der einzige ist der zur Feier der Verlobung beschließt mit Dorian Sibyls Auftritt beizuwohnen. Bevor sie aber ins Theater fahren, lädt Lord Henry Dorian zu einer "Privatfeier" ein. Im edelsten Londoner Bordell überredet Lord Henry ihn alles auszuprobieren was das Leben im bieten kann, danach kann er heiraten und langsam zu Grunde gehen an den Normen und Lasten, die von der Gesellschaft vorgegeben wird. Dorian stimmt ein und versucht alles was sich ihm bot, exotische Frauen, Opium, Absinth und der Genuss der sich ihm daraus bietet. Am Ende der Vorstellung von Sibyl treffen sie ein und Dorian entschuldigt sich bei Sibyl für das zu spät kommen. Im Streitgespräch zwischen den beiden fällt Sibyl dann auf das Dorian anders riecht und schmeckt. Beide trennen sich und Lord Henry nimmt Dorian unter seine Fittiche und zeigt ihm was es heißt zu leben, abseits von Regeln und Moral, sich seinen Trieben und Verlangen hinzugeben.
Eines Abends steht Bill, der Bruder von Sibyl im Arbeitszimmer von Dorian um ihm mitzuteilen das seine schwangere Schwester Selbstmord begannen hat, wegen ihm. Aus Wut versucht Bill Dorian zu erwürgen, kann aber von Dorians Gästen die zu einer Privaten Feier geladen sind überwältigt werden. Bill wird verurteilt und in ein Irrenhaus gebracht.

Der Fluch der Jugend
Nach dieser Nacht brechen bei Dorian alle Dämme und er wird der beste Schüler von Lord Henry, allem gibt er sich Hemmungslos hin, Frauen, Alkohol und Drogen. Nur sein exzessiver Lebensstil zeichnet ihn nicht!
Vor einer weile bemerkte Dorian das alles was er sich antat, Verletzungen, Krankheiten und die Drogen, nichts konnte ihm etwas anhaben, nur sein Bild, sein Gemälde das von ihm gemalt wurde in der Zeit wo er noch unschuldig und rein war, veränderte sich immer mehr. Er nahm das Bild ab ,das er sonst offen im Wohnzimmer ausstellte, und verbarg es auf dem Dachboden.

Die Monate vergingen und niemand trieb es so wild und Hemmungslos wie der junge Dorian Gray. Bis Basil Dorian nach dem Bild bittet um es für eine Vernissage in Paris zu verwenden. Als Dorian das Bild unter gar keinen Umständen herausgeben will wird Basil stutzig, da das Bild ihm gehört, er hat es schließlich gemalt. Nach einer von Dorians Orgien stiehlt sich Basil auf den Dachboden um sein Bild mitzunehmen, Dorian entdeckt ihn aber und Basil muss sich eingestehen das sich Dorian verändert hat und nicht mehr der nette Junge vom Lande ist den er damals gemalt hat ....

Man kann sich sicher sein das Regisseur Oliver Parker sich viel Mühe gegeben hat beim Dreh von "Das Bildnis des Dorian Gray", nur leider kommt der Film nicht an die Romanvorlage heran. Ein klassisches Werk wie von Oskar Wild hat ein weites Spektrum und sollte nicht zu einer Art Horror Film mutieren. Im Vordergrund steht die Botschaft des Hedonismus und Dekadenz aber wirkliche Tiefe erreicht der Film nicht. Eine handvoll Schockeffekte werden gestreut gepaart mit nackter Haut, so dass der Film zeitweise zu einem schlechten Softporno Streifen verkommt. Der Hauptdarsteller Ben Barnes wirkt blass in seiner Rolle, die man mit soviel Elan und Leben spielen könnte. Wirklich überzeugen konnte gerade mal Colin Firth als Lord Henry der einen gelangweilten Aristokraten sehr gut verkörpert und als Verführer zur Schattenseite eines jeden Menschen eine gute Figur macht. Gerade zum Ende hin kommt der Film lange nicht zum Punkt und endet dann kurz und bündig. Alles in allem, ein schweres Thema diesen Film zu machen, nur leider wird die Chance vertan und bedient nur ausreichend die Erwartungen.

Fazit: "Das Bildnis des Dorian Gray" versucht die Romanvorlage von Oskar Wild zum Leben zu erwecken. Leider bleibt man unbeeindruckt zurück, da der Film zwar ein interessantes Thema antippt aber nie in die Tiefe geht. Man verzichtet auf eine tiefe Story, sowie starke Dialoge und lässt vor allem Bilder sprechen die entweder nacktes Fleisch und ausgelassene Orgien zeigen oder Schockmomente.

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   Titel Das Bildnis des Dorian Gray
   Genre
   Release 2010-08-30
   Systeme
   Publisher Concorde Video
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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