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Das Beste kommt zum Schluss Review

Zwei Männer, ein letzter Roadtrip


2025-11-04  Captain  0 Likes  0 Kommentare  32 Views
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Es gibt Filme, die laut sind, auf Effekte setzen und mit jedem Schnitt Aufmerksamkeit fordern. Und dann gibt es „Das Beste kommt zum Schluss“ – eine Geschichte, die stiller, ehrlicher und gerade dadurch berührender ist. Jack Nicholson und Morgan Freeman, zwei Schauspielgiganten, treffen in dieser Tragikomödie aufeinander und schaffen etwas, das selten gelingt: Sie machen den Tod zu einer Feier des Lebens.

Zwei Männer, eine Liste, ein gemeinsames Ziel
Edward Cole (Jack Nicholson) ist ein reicher, aber zynischer Geschäftsmann. Carter Chambers (Morgan Freeman) ist Mechaniker, Familienvater und stiller Denker. Zwei Männer, die unterschiedlicher kaum sein könnten – und die sich in einem Krankenhauszimmer begegnen, als beide die Diagnose Krebs erhalten.

Aus dieser zufälligen Begegnung wächst eine ungewöhnliche Freundschaft und die Idee einer „Bucket List“: einer Liste mit Dingen, die man tun will, bevor man stirbt. Fallschirmspringen, den Himalaya sehen, eine Liebe wiederfinden – das Leben noch einmal ganz spüren.

Zwischen Humor, Schmerz und Lebensweisheit
Regisseur Rob Reiner findet den perfekten Ton zwischen Tragik und Komik. Der Film scheut sich nicht vor schweren Themen, aber er verliert nie den Mut, auch in dunklen Momenten ein Lächeln zuzulassen. Gerade der Witz zwischen Cole und Chambers ist es, der das Drama erträglich macht.

Morgan Freeman verleiht seiner Rolle Wärme, Ruhe und Menschlichkeit – während Nicholson als exzentrischer Millionär das perfekte Gegenstück bildet: laut, zynisch, egoistisch und doch tief verletzlich. Zusammen bilden sie ein Duo, das man nicht so schnell vergisst.

Eine Reise um die Welt – und ins eigene Herz
Die beiden brechen auf, um ihre Liste abzuarbeiten: Fallschirmsprünge, Oldtimer-Rennen, Pyramiden, Safari. Dabei sind die Stationen weniger wichtig als das, was dazwischen passiert. Denn während sie all die großen Dinge erleben, lernen sie das Kleine neu schätzen – einen Sonnenaufgang, ein Gespräch, eine Umarmung.
Der Film zeigt, dass Lebensfreude nicht im Geldbeutel oder in Abenteuern liegt, sondern im Blickwinkel. Er ist eine Erinnerung daran, dass es nie zu spät ist, sich zu ändern – und dass wir alle irgendwann lernen müssen loszulassen.

Nicholson und Freeman – eine Meisterklasse der Chemie
Beide Schauspieler liefern ein Spiel, das in seiner Einfachheit glänzt. Freeman verkörpert den weisen, lebensnahen Denker, der den Zuschauer an die Hand nimmt. Nicholson dagegen ist die pure Energie – ein Mann, der sich nie mit seinem Schicksal abfindet. Ihre Gespräche, Wortgefechte und stillen Momente bilden das emotionale Zentrum des Films. Ohne Effekthascherei, einfach durch Können.

Besonders stark: die letzten Szenen, in denen Humor und Trauer ineinanderfließen. Sie berühren, ohne kitschig zu werden – ein Balanceakt, den viele Filme nicht schaffen.

Ein Film über das Sterben, der vom Leben erzählt
Das Beste kommt zum Schluss“ ist keine klassische Tragödie, sondern eine sanfte Erinnerung daran, was wirklich zählt. Er stellt Fragen, ohne sie endgültig zu beantworten: Was macht ein erfülltes Leben aus? Wann ist es zu spät, noch einmal zu träumen? Und was bleibt, wenn wir gehen müssen?

Die Antworten sind in den Gesichtern von Freeman und Nicholson zu finden – in ihrem Lachen, ihrem Schweigen, ihren Blicken. Der Film verzichtet auf Pathos und liefert stattdessen echte Emotionen, die nachhallen.

„Das Beste kommt zum Schluss“ ist ein Film über das Leben, über Mut, Freundschaft und die Freiheit, Fehler zu machen. Er rührt zu Tränen, bringt zum Lachen und lässt einen mit dem Gefühl zurück, selbst eine Liste schreiben zu wollen. Zeitlos, ehrlich und getragen von zwei der besten Schauspieler ihrer Generation.

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