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Brüno Review


2009-12-01  Spielemagazin  15 Likes  0 Kommentare 
Brüno ist ein österreichischer Möchtegern-Fashion-Mogul, der sich nicht nur durch extravagante Outfits auszeichnet, sondern auch mit seiner Fernsehsendung "Funkyzeit" für mächtig Turbulenzen sorgt. Das geht so weit, dass seine Skandalauftritte dafür sorgen, dass die Sendung abgesetzt wird, Brüno wird fortan geächtet, ist blacklisted und kommt in keine einzige Modeschau mehr. So bleibt ihm nur eine Möglichkeit: Er muss einen Neuanfang wagen und "wenn schon, denn schon". Jetzt will er Weltrum, möchte etwas erreichen, damit ihn jeder Erdbewohner kennt. So macht sich der "fesche Boy" mit seinem ihm treu ergebenen Assistenten Lutz auf den Weg in die USA, um dort berühmt zu werden.

Intimhaarsträubend
Sacha Baron Cohen alias Brüno wagt sich diesmal gar noch mehr als in "Borat", wo er auch kein Fettnäpfchen ausliess, um für aberwitzigen Humor zu sorgen. So wagt er sich mit einem Klettverband-Anzug auf eine Modeschau und sabotiert diese unweigerlich. Er traut sich mit aufreizenden Schwulen-Kostümen auf die Strassen Israels, wo ihm die Leute tatsächlich "an die Wäsche wollen" (aber anders als geplant) und will sich auf seinem Weg zum Ruhm gar von einer terroristischen Gruppe entführen lassen und trifft zu diesem Zweck den Anführer einer Terror-Organisation (!). Mit der Bitte um Entführung verbunden schimpft er nebenbei auch ein bisschen über einige terroristische Führer. Der Blick in den Augen des Terrorchefs allein ist die Anschaffung der DVD wert.

Leider ist die Story rund um den stockschwulen teilweise so haarsträubend, dass die Hälfte schon wieder gereicht hätte. Manche Gags wirken wie "noch einen draufgesetzt", schaffen es einfach nicht immer die Erwartungshaltung nach "Borat" gänzlich zu erfüllen. Das Ergebnis ist noch viel absurder, als bei seinem kasachischer Vorgänger und so muss man schon ein besonderes Gespür für diesen Humor haben und die Mehrzahl der Gags gut zu finden. Einige der Szenen sind jedoch echte "Hingucker", insbesondere weil es Cohen tatsächlich gelingt der Gesellschaft samt ihrer Schwulenfeindlichkeit den Spiegel vorzuhalten.

Hochwertig ist insbesondere der Audiokommentar, den man sich UNBEDINGT anhören sollte. Die ganzen Hintergrundinfos über die Ereignisse am Set oder nach bestimmten Szenen sind mitunter noch komischer als die Szenen selbst. Technisch ist alles in bester Ordnung, denn sowohl die Bild- als auch die Tonqualität der Tonspuren (Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)) wissen zu gefallen. 108 Minuten Extras runden den guten Gesamteindruck ab.
  • Alternative Szenen
  • Unveröffentlichte Szenen
  • Ungekürzte Szenen
  • Interview mit Lloyd Robinson
  • Filmkommentare


Knallig, abgefahren, bunt! "Brüno" ist sicherlich die abgefahrenste "Dokumentation" des Jahres, wenngleich der Film an vielen Stellen doch etwas überreizt. Wer jedoch schon "Borat" liebte, wird auch an "Brüno" gefallen finden.

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   Titel Brüno
   Genre
   Release 2009-11-26
   Systeme
   Publisher Universal/DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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