Blutzbrüdaz Review

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01.07.2012  Manuel a.k.a. Fulli  10 Likes  0 Kommentare 

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Ein Film über deutschen Hip Hop, oder besser: Ein Film über die Liebe zum Hip Hop. Kann das was werden? Vor allem mit Sido in der Hauptrolle? Ja, das kann! Und auch wenn Sido keine professionelle Schauspielausbildung genossen hat: Es wäre schön, ihn öfter auf der Leinwand zu sehen, denn die Rolle von Otis hat er erfrischend gut gespielt.

Von Plattenlabels und Promokasetten.
Otis (Sido) und Eddy (Bobby Tight) sind abgebrannte Hobbyrapper, Kleinkriminelle und Träumer. Sie träumen von einer Karriere, die ihnen Fusco (Milton Welsh) zur greifbaren Realität macht. Nicht nur, dass er ihre Kassette in seinem Musikladen verkauft, nein, er bietet ihnen auch seinen Keller als Studio an - wenn sie ihm das Management überlassen. Dieses Angebot können die beiden nicht ablehnen. Auftritt des Medienmoguls Sony: ab hier wird die Geschichte unschön. Die beiden unter "Blutzbrüdaz" Hip Hop betreibenden Jungs schnuppern die ganz große Chance: Weltruhm durch das Plattenlabel. Doch jenes Label birgt einige Probleme. Die Story nimmt eine dramatische Wendung, die vor allem Otis vor schwere Entscheidungen stellt.

Die erfundene Geschichte um Otis und Eddy ist dabei keine belanglose Rapbattle-Abfolge - viel mehr wird mit witzigen Andeutungen und frischem unverbrauchten Schauspiel ein interessanter Plot rübergebracht. Eine kleine Lovestory am Rande bietet "Blutzbrüdaz" dann auch noch. Man kann von guter Unterhaltung sprechen.

Sido soll vor den Dreharbeiten nur einen Schauspielcrashkurs erhalten haben. Das merkt man zwar des öfteren, aber seine natürliche Art, sowie seine Fähigkeit zur satirischen Selbstreflektion, machen einfach Spaß. Auch an der sonstigen Leistung der Darsteller kann nicht wirklich gemeckert werden. Zudem wird das Ganze in passenden und sehr zahlreichen Kulissen erzählt.

Hip Hop? Nein danke!
Wer bis hier hin gelesen hat, dem wird klar sein, dass "Blutzbrüdaz" nicht unbedingt ein Film für jedermann ist. Jedoch muss man nicht unbedingt Sido-Fan oder gar Hip Hop Fanat sein. Die Geschichte hinter dem Film ist universal einsetzbar und spricht so ein breites Spektrum von Zuschauern an. Klar werden viele Hip Hop Tracks abgespielt und der ein oder andere Slang benutzt. Aber ähnlich wie bei Star Trek muss man nicht jedes technische Detail kennen, um das Gesamtbild zu verstehen.

Kommerz? Nein danke!
Was auch von "Blutzbrüaz" dargestellt wird, ist wie die großen Plattenlabels Einfluss auf Künstler nehmen. Ob nun zum Guten oder zum Schlechten, es hinterlässt ein etwas unwohles Gefühl, dass die Medienmogule solche Macht durch ihre Verträge mit den Künstlern haben.

 

 

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Fazit

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