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Beat the World Review


2012-12-18  Spielemagazin  14 Likes  0 Kommentare 
Let's dance. Kanada? Hip Hop? Parkour? Das geht.
Drei Streetdance Crews, gut über den Globus verteilt, machen sich auf den Weg nach Detroit. Dort wartet ein kleiner Wettkampf auf sie, eben jener "Beat the World"-Tanzmarathon. Um diese an sagenhafter Komplexität kaum zu überbietende Handlung noch zu komplizieren, menschelt es gar sehr in den einzelnen Teams.

Tatsächlich interessant macht den Film die Verschmelzung aus Tanz und Parkour. Letzteres bezeichnet den Versuch eines sogenannten Traceurs, einen in welchem Sinne auch immer effizientesten Weg von einem Start zu einem gewählten Ziel zu finden. In seiner reinsten Form wird dieser Sport ohne jegliche Ausrüstung ausgeübt.

Besorgt, dass exzellenter Tanz und außergewöhnliche Plätze dafür die zahlende Masse nicht ködern könnten, überfrachtet sich das Filmskript mit einer Romanze als Ballastgewicht. So kommt das Lichtspiel nicht so leichtfüßig wie seine Protagonisten daher, gewinnt aber durch deren Hingabe an die Bewegungsfähigkeit des menschlichen Körpers.

Eliminiert man die Popcorn-Elemente von "Beat the World", dann finden wir einen innovativen Tanzfilm: Der Konflikt zwischen Bewährtem und Progressivem wird durch ihre Synthese aufgelöst, die uns als Rausch der Bewegung - aber eben nicht der eigenen - erfasst.

Tanztechnik
Die digitale versatile Disc darf ganz legal ab zwölf Lenzen goutiert werden, wobei die gut 90 Minuten Lauf- und Tanzzeit schöne und hinreichend bekleidete Menschen zeigen.

In anamorphem Widescreen (2.35:1) tobt sich der Streifen in üppigem Blau und Rot aus, was nicht auf Kosten natürlicher Hautfarben geht. Das Schwarz ist gesättigt, wobei ihm die hypnotische Tiefe erstklassiger Reproduktion jedoch abgeht.

Eine respektable Abmischung in 5.1 Dolby Digital ist der perfekte Partner der Tanzsequenzen. Allerdings müssen die Dialoge ein wenig gegen die Musik und ihre fleischigen Bässe kämpfen, wobei man im englischen Original aber noch jederzeit die einzelnen Akzente klar unterscheiden kann.

Das obligate "Making Of" mit über acht Minuten flimmert glanzlos über den Schirm, wohingegen ein siebenminütiges Extra die Parkour-Spezifika der Filmproduktion lebhaft vermittelt. Das Fehlen eines Trailers mag den Sammelfanatiker belasten, dürfte anderen Filmliebhabern aber bei einem Streifen dieses Genres nicht zu sauer aufstoßen.

Faszinierende Bewegung in ebensolchem Ambiente! Höhere Hirnfunktionen bitte abschalten, Unterkiefer anschnallen und Augen weit aufmachen.

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   Titel Beat the World
   Genre
   Release 2012-12-07
   Systeme
   Publisher Universum Film GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ohne Altersbeschränkung Jahren
   Homepage
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