Filme » Reviews

Assassin's Bullet - Im Visier der Macht Review


2012-11-02  Sarah Fuhrmeister  10 Likes  0 Kommentare 
"Packende Action mit Christian Slater!" (Videotipp) und "Bulgariens Bourne gegen die Ostblock-Colombiana" (Moviestar) lassen Großes hoffen.

Robert (Christian Slater) ist Ex-FBI-Agent und wird von seinem Boss nach Osteuropa geschickt, um eine Mordserie aufzuklären. Die Opfer sind Kriminelle, die Verbindungen zum internationalen Terrorismus hatten. Die Indizien weisen auf das Agentennetzwerk "Sofia" hin, das gerne unlautere Methoden einsetzt. Schon bald befindet sich Robert mitten im tiefsten Sumpf aus Intrigen und kann nicht mehr erkennen, was richtig und was falsch ist.

Guter Schauspieler vs. unausgereifte Rolle
Christian Slater ist ein Schauspieler, der schon in so manchen Hollywood-Streifen mitgespielt hat. Seine Filme reichen von solider Durchschnitt bis unglaublich genial. Wirkliche Reinfälle haben wir bis dato noch nie erlebt. Aber auch hier gibt es immer ein erstes Mal. Es liegt jedoch nicht an seinen schauspielerischen Fähigkeiten, sondern an dem Rollenprofil. In einem Buch würde man von einer blassen Figur sprechen, zu der man weder Zugang findet und die man sich schon gar nicht auch nur im weitesten Sinne vorstellen kann. Bei einem Film, wo die Figuren lebendig und greifbar sind, ist dies schon eine echte Kunst, vor der wir unseren Hut ziehen. Von Anfang an haben wir nur schwer den Zugang zu den Hauptfiguren erhalten.

Stattdessen hat man das Gefühl, dass diese dem Regisseur nicht so wichtig waren, wie die düstere, raue, gewalttätige Atmosphäre. Diese fängt er erstklassig ein und aufgrund von verzichteter Gefühlsduselei wird diese auch nie zerstört. Doch auch bei einem sehr actionlastigen und weniger tiefgründigen Film wie diesem, sind die Schauspieler in unseren Augen sehr wichtig. Schließlich wird auf eine Menge Schlägereien gesetzt, statt auf Explosionen oder andere Effekte, und da muss die Rolle perfekt geschrieben und besetzt sein.

Fäuste sind nicht alles
Vergleicht man es mit Filmen wie "96 Hours" oder "Bourne Identität", bei denen ebenfalls eher auf handfeste Kämpfe gesetzt wird, merkt man doch große Unterschiede. Selbst wenn man ihn als B-Movie mit Star-Besetzung bezeichnen würde, wäre dies schon eine Übertreibung, denn dafür unterhält er auf Grund der flachen Umsetzung zu wenig. Nicht mal der actionreiche Schluss ist wirklich gut. Es ist im Grunde ein Hin und Her, das irgendwann ein vorhersehbares Ende findet. So ist im Grunde der gesamte Film. Vorhersehbar und ein wirres Hin und Her. Die eigentliche Idee: Amerikas Außenpolitik wird leider schon nach wenigen Minuten aus den Augen verloren, sodass nicht mal dies überzeugen kann. Würden wir nicht bessere Werke vom Regisseur kennen, wir hätten es für ein schlechtes Debüt gehalten.

Alles in allem kann man den Film nicht im Ansatz mit "Die Bourne Identität" vergleichen. Wer diesen Vergleich verfasst hat, kennt den Film nicht. Wir können nur sagen: Wer Christian Slater sehen will, soll es tun, ansonsten spart euch den ideenlosen und langweiligen Film, der außer Fäusten nichts zu bieten hat.

Fliegende Fäuse ohne Sinn und Verstand.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.