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Zwischen Zwölf und Drei Review


2012-02-18  Rainbow Kash  9 Likes  0 Kommentare 
Graham Dorsey (Charles Bronson), ein Bankräuber von Beruf, träumt davon, wie er zusammen mit seiner Bande eine Bank ausraubt. Alles läuft wie am Schnürchen und sie verlassen mit genug Geld für ihr ganzes Leben das Gebäude. Doch plötzlich werden aus allen Fenstern der vorher verlassenen Stadt Gewehrläufe herausgestreckt, die allesamt auf sie losschießen und einen Räuber nach dem anderen töten. Beunruhigt von diesem Traum setzt Graham seinen Ritt zu der Stadt fort, in der sie als nächstes eine Bank ausrauben wollen. Unterwegs jedoch bricht sich sein Pferd das Bein und sie müssen einen Ersatz finden.

In einem Haus mitten in der Wüste treffen sie die Witwe Amanda Starbuck (Jill Ireland) an, die ihnen ein Pferd geben soll. Sie leugnet jedoch, dass sie ein Pferd besitzt und bittet die Räuber zu gehen. Graham, der immer noch von seinem Traum beunruhigt ist, geht in den Stall, wo er ein Pferd vorfindet, bestätigt danach aber Amandas Lüge, um nicht bei dem Banküberfall mitmachen zu müssen. Zu dem Zeitpunkt ist zwölf Uhr und die restliche Bande macht sich auf den Weg, mit der Absicht nach etwa drei Stunden wiederzukommen. In dieser Zeit, zwischen zwölf und drei (ja, wirklich), entwickelt sich zwischen Graham und Amanda eine Art Liebesbeziehung, wie sie sehr wahrscheinlich in noch keinem Buch dieser Welt steht.

Wer hat an der Uhr gedreht...
Die digitalisierte Version des Films von 1976 ist technisch gesehen ein gutes Remake, aber der Film an sich...nun ja, er ist wirklich sehr speziell. Die Story ist an manchen Ecken und Enden sehr langatmig, an anderen Stellen dafür wieder sehr überstürzt und es werden augenscheinlich ein paar logische Schritte übersprungen. So zum Beispiel auch die Liebesbeziehung der Beiden, die vom Status "Misstrauischer Ganove vs frigide Witwe" in etwa zehn Minuten Filmzeit zum Status "Wir lieben uns mehr als alles andere" gewechselt hat. Seltsam, nicht wahr?

Wäre der Film nicht als Komödie aufgesetzt worden, würde er diese Kritik hier garantiert nicht überleben. Doch als Komödie verdingt er sich sehr gut, da er so schlecht ist, dass man am Ende nur noch drüber lachen kann und ihm einiges verzeiht. Vollgestopft mit allen nur möglichen Klischees dieser Welt, unpassenden Sprüchen von Seiten Grahams und mit vielen seltsamen Wendungen ist der Film sehr abwechslungsreich und, wie gesagt, sehr speziell - auf eine komische Art und Weise.

Nichts für schwache Nerven
Andererseits muss gesagt sein: Wer Charles Bronson als den Mundharmonikaspieler aus "Spiel mir das Lied vom Tod" oder den Rächer seiner Familie aus "Ein Mann sieht rot" kennt, muss mit einer Kehrtwende von Bronsons Charakter rechnen oder er wird von diesem Film enttäuscht sein. Bronson spielt hier die meiste Zeit die Witzfigur (auf eine gute Weise) und ist bei weitem nicht der Rächertyp. Aber freut euch: Gewalt und Tote gibt es trotzdem, das Böse überlebt nicht mal (oder erst recht nicht) diese Komödie.

Eine ungewöhnliche und alte Western-Comedy-Liebes-Schmonzette, die man sich einfach anschauen muss, um zu sehen, ob sie einem gefällt.

Punktewertung

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   Titel Zwischen Zwölf und Drei
   Genre
   Release 2012-01-27
   Systeme
   Publisher Koch Media GmbH - DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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