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Zero Hour Review

Taktik-Shooter mit Nervenanspannung und Realismusfokus


20.11.2025  Captain  PC  0 Likes  0 Kommentare 
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Zero Hour ist kein Run-and-Gun, keine Arcade-Ballerei, sondern ein konzentriertes, methodisches Vorrücken, bei dem jede Ecke, jede Tür und jedes Geräusch über Erfolg oder Scheitern entscheidet. Der Titel erinnert an die golden-grimmigen Tage taktischer Team-Shooter, setzt aber auf eine kompromisslose Form von Realismus, die man auf Steam zwar öfter findet – aber selten in dieser Konsequenz.

Spannung durch Langsamkeit
Was Zero Hour so überraschend gut macht, ist sein bewusstes Tempo. Du wirst gezwungen, langsam zu spielen – nicht weil das Spiel dich bremst, sondern weil du weißt, dass hinter jeder Tür ein Gegner auf dich warten könnte. Die Innenräume sind dunkel, eng und unberechenbar. Gegner reagieren hart, schnell und oft tödlich. Es reicht eine Sekunde Unachtsamkeit, und du liegst am Boden.

Gerade im Koop entfaltet das Spiel seinen Reiz: Zu zweit, zu dritt oder zu viert Räume zu stürmen, Informationen weiterzugeben und Türen synchron zu öffnen, erzeugt ein intensives „Swat“-Gefühl. Die Einsätze sind abwechslungsreich gesetzt – mal in heruntergekommenen Gebäuden, mal in engen Shops, mal in weitläufigeren Sicherheitsbereichen. Jedes Szenario fordert eine neue Herangehensweise.

Realismus mit Ecken und Kanten
Zero Hour legt viel Wert auf ein glaubwürdiges Handling der Waffen. Das Rückstoßverhalten, die Lautstärke, der Schaden – alles fühlt sich wuchtig und nachvollziehbar an. Treffer sitzen, die KI reagiert aggressiv und nicht selten überraschend. Das sorgt für packende Momente, aber auch für Frust, wenn man durch eine unglückliche Aktion direkt die ganze Mission verliert.

Grafisch bewegt sich das Spiel im soliden Mittelfeld. Licht und Schatten wirken stark, Details in Innenräumen sind überzeugend, Texturen teilweise eher zweckmäßig. Doch das Spiel lebt nicht von Schönheit, sondern von Atmosphäre – und die sitzt.

Auch das Missionsdesign hat Highlights und Schwächen. Manche Levels wirken perfekt ausbalanciert, andere geraten etwas unübersichtlich. Dennoch belohnt Zero Hour jene Spieler, die bereit sind, Zeit und Geduld mitzubringen.

Für Freunde taktischer Spannung ein Muss
Zero Hour ist kein Shooter für die breite Masse. Es ist ein Spiel für Menschen, die ihre Taktik-Sessions ernst nehmen, die zusammen anrücken und bereit sind, Fehler auszumerzen. Das Belohnungsgefühl nach einer erfolgreich abgeschlossenen Mission ist groß – nicht wegen der Punkte, sondern weil man sie sich wirklich verdient hat.

Zero Hour ist ein intensiv taktischer Shooter, der Realismus und Spannung über alles stellt. Wer sich auf das langsame, methodische Gameplay einlässt, erlebt einige der nervenaufreibendsten Momente, die man im Koop aktuell finden kann. Nicht alles ist perfekt, aber das Spiel trifft einen ganz eigenen Ton, den man so nur selten bekommt. Für Fans taktischer Teambasiertheit ein echter Geheimtipp.

Punktewertung

Gameplay
79
Grafik
73
Sound
85
Steuerung
79

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