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Unleashed - Odalheim Review


2012-03-16  DasStampa  3 Likes  0 Kommentare 
1989 sind viele monumentale und historische Dinge geschehen. Die Mauer ist gefallen, ich feierte meinen vierten Geburtstag und Unleashed haben sich gegründet. Somit könnte man eigentlich dieses kleine, aber feine Kapitel menschlicher Historie schliessen, wäre da nicht die Tatsache, dass Unleashed Anfang Mai 2012 ihr mittlerweile 11. Studioalbum rausbringen werden. 11 ist ja bekanntlich eine Schnapszahl, nun nicht so mystisch wie die 7, die 13 oder gar die 666, was auch eine Schnapszahl ist, dennoch erleichtert es mir die Überleitung zu dem schwedischen Quartett, denn die Fans rund um Unleashed waren nicht gerade trunken vor Freude, was die letzten musikalischen Erzeugnisse der Band anbelangt. Ob das Omen der mathematischen Mythen diesem nun Recht geben will oder dieses Album auf ganzer Strecke überzeugen kann, lest ihr hier.

Schrammel Schrammel Pjiaul Pjiaul...Gitarren- Solo... Schrammel Schrammel Pjiaul Pjiaul!
So in etwa könnte ich an dieser Stelle den Sound der Schweden mehr oder weniger professionell charakterisieren und dementsprechend kategorisieren. Unleashed sind eine Death-Metal-Band, wie sie im Buche steht, inklusive rotzigem Gesang sowie Gitarrensoli noch und nöcher. Schon der Opener des Albums, "Fimbulwinter", ist eine Wonne für die Ohren und Nackenmuskulatur. Die Hook geht ins Blut und in die Knochen. Weiter geht es mit "Odalheim", welches aufgrund der Einfachheit des Songs ein Stück weit an ältere Zeiten erinnert und gerade Nostalgiker ins Schwärmen geraten lassen dürfte. Ziemlich geradlinig präsentiert sich "White Christ", Fronter Johnny Hedlund rotzt seine Lyrics derart ins Mikro, dass die geneigte Hörerschaft der Auffassung sein könnte, es ist gleich vorbei mit ihm.

Mit "The Hour Of Deafeat" bietet dieses Album ein kurzes, sehr ruhiges Intro, aber auch nur, um schließlich voll und ganz Gas zu geben. Von 0 auf 100 in weniger, als die Zeitrechnung es erlaubt zu berechnen. "Gatehring The Battalions" steht seinem Vorgänger an Geschwindigkeit in nichts nach, wenngleich der 5. Track des Albums weniger strukturiert wirkt. "Vinland" ist da schon eine Ecke kreativer, sehr atmosphärisches Intro, bis schließlich die Brachialgewalt des Death Metal die trügerische Ruhe die ein fiesert Streithammer durchbricht. Die Band gönnt uns keine Ruhe. "Rise Of The Maya Warriors" ist ein Song, welcher die Tempi recht zügig wechselt und sich im Laufe des Liedes in Soli verliert.

"By Celtic And British Shores" ist wieder einmal ruhig, dann brutal, um sich schließlich in Gitarrensoli zu verlieren. Oh, das habe ich da oben ja schonmal geschrieben. Und Überraschung: "The Soil Of Our Fathers" ist dahingehend sehr ähnlich strukuriert. Ruhe, brachialbrutal, Solo/Soli, Aus. Bei dem Folgetrack "Germania" sieht dies nicht wesentlich anders aus, allerdings ist dieser Song durch seine wechselnden Tempi derjenige, der aus dieser Reihe besonders heraussticht. "The Great Battle of Odalheim" bildet schließlich des Abschluss dieses musikalischen Werkes. Double-Base-Gekloppe trifft auf netten Mitsing-Chorus.

Alles in allem bietet dieses Album doch recht solide, wenngleich auch wenig abwechslungsreiche Death-Metal-Kost. Fans der alten Schule werden mit einigen Songs zufrieden sein, allerdings ist es in meinen Augen kein unbedingtes Muss.

Wenig abwechslungsreicher Death Metal aus schwedischen Landen, dabei aber grundsolide.

Punktewertung

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   Titel Odalheim
   Genre
   Release 2012-04-20
   Systeme
   Publisher Nuclear Blast (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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