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Twin Sector Review


2010-02-12  Firesale  10 Likes  0 Kommentare 
In einer postapokalyptischen Zukunft, in der die Menschen in unter- irdischen, kryogenen Kammern in künstlichem Tiefschlaf verweilen müssen, bis die Erdoberfläche wieder bewohnbar ist, schlüpft der Spieler in die Rolle von Ashley Simms und wird unerwartet von O.S.C.A.R., dem Sicherheitssystem der Station, aufgeweckt. Die Zeit ist knapp, denn der Zusammensturz der Lebenserhaltungssysteme steht kurz bevor. Die noch im Bunkersystem ruhenden Menschen haben nur wenig Zeit! Ashley ist die Einzige, die es zu wecken gelang und sie ist somit auch die einzige Hoffnung für den kleinen Rest der Menschheit. Innerhalb der nächsten zehn Stunden muss sie es schaffen, den defekten Hauptgenerator des Sicherheitsbunkers zu reaktivieren. Jedoch gibt es unbekannte Kräfte, die etwas dagegen haben und Ashley um jeden Preis aufhalten wollen.

Twin Sector
Ein bisschen erinnert die Story schon an Hollywood-Blockbuster á la "Demolition Man": In der Haut von Ashley Simms wurde man zunächst eingefroren, dann von "O.S.C.A.R", einem Security-Computer der Bunkeranlage, frühzeitig geweckt um zu erfahren, dass der Stromgenerator für die Kryogen-Kammern ausgefallen ist. Und das ohne Kaffee und Brötchen. Dafür aber mit zwei speziellen Handschuhen, die die Grundregeln der Physik erstmal aushebeln: Mit dem linken Handschuh kann man Gegenstände nämlich bequem an sich heranziehen, mit dem rechten kann man Objekte wegschleudern. Auch kann man sich in die Luft katapultieren oder Stürze abfedern - Handschuh sei dank. In einem knappen Tutorial lernt man die Basics der Steuerung schnell kennen und sollte damit auch keine allzu großen Probleme haben.

Etwas problematischer gestalten sich da schon eher die sehr sterilen Settings des Spiels. Die Räume und Locations im Spiel wirken sehr öde, fast schon trostlos und zwar nicht im atmosphärischen Sinne. So ist dies auch genau das was dem Spiel an vielen Stellen fehlt: Atmosphäre. Zwar gibt es genügend Gegenstände, die man herumschleudern kann, aber irgendwie fehlt es dem Spiel nach kurzer Zeit dennoch an Tiefgang. Zwar wollen ein paar plötzlich wildgewordene Roboter was an den Blechschädel und auch die Levels selbst müssen erkundet werden, um den richtigen Weg zur Lösung zu finden, aber irgendwie kommt man schnell dahinter, dass man hier statt mit Logik eher mit Rumprobieren schneller weiterkommt.

Die Havok-Engine macht ihre Sache an sich gut und vermittelt ein physikalisch ordentliches Verhalten der Gegenstände, dennoch kommt es einem mitunter schon so vor, als wären auch hier die Möglichkeiten nicht voll ausgeschöpft worden. Optisch macht "Twin Sector" insbesondere wegen der ansprochenen sterilen Locations einen eher "mauen" Eindruck. Zwar sind die Effekte an sich nett anzusehen und die Idee mit den Handschuhen ist auch gut und nett umgesetzt, aber der Funke will einfach nicht überspringen.

Zu guter Letzt greift der Virus der Mittelmässigkeit dann auch noch auf die Soundeffekte über, denn auch diese klingen wenig überzeugend. Irgendwie klingt alles gleich, egal in welche Ecke oder an welchen Blechschädel man Objekte wirft. Schade...

"Twin Sector" entpuppt sich als geradliniger "Portal"-Klon mit einigen Schwächen bei der technischen Umsetzung, insbesondere beim Punkt "Atmosphäre". Das ist schade, denn an sich hat uns die Grundidee gut gefallen, leider hapert es in unseren Augen an der Umsetzung.

Punktewertung

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   Titel Twin Sector
   Genre
   Release 2009-09-17
   Systeme Windows Vista
   Publisher NBG EDV Handels & Verlags GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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