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Tron: Legacy Review


2011-02-22  syskorn  9 Likes  0 Kommentare 
Als Tron 1982 erschien war noch nicht abzusehen, dass es sich um einen Kultfilm handeln würde. Tron galt damals als absoluter Meilenstein der Computeranimation. Dennoch ist der Film an den Kinokassen gefloppt. Der Film war wohl seiner Zeit zu weit voraus, das könnte ein Grund gewesen sein, warum Tron der Erfolg verwehrt blieb. Disney hat die Marke nach fast 30 Jahren wieder von der Festplatte gekratzt, um die Geschichte in 3D in den Kinos weiterzuführen.

Jeff Bridges wie man ihn liebt
Im Original spielte Jeff Bridges den Computerspiele-Entwickler Kevin Flynn, der nach eigener Aussage kurz vor einem revolutionären Durchbruch stand. Doch bevor er der Welt diesen zeigen konnte, verschwand Flynn spurlos. Zurück blieb seine aufstrebende Firma Encom und sein kleiner Sohn Sam. Erst 20 Jahre später, stößt der nun erwachsene Sam auf ein erstes Zeichen seines Vaters. In einer stillgelegten Spielhalle findet Sam, hinter einem Tron-Spielautomaten, einen eigenartigen Computer, der ihn per Laser in den "Raster" portiert. Dies ist der von seinem Vater erschaffene Cyberspace, in dem Programme menschliche Formen annehmen können. Sam findet da nicht nur Flynn, sondern auch dessen Ebenbild Clu, welcher sich zum Herrscher des "Rasters" geputscht hat. Zusammen mit dem Programm Quro und seinem Vater, nimmt Sam den Kampf gegen Clu auf.

Die Geschichte ist weniger kompliziert, als man am Anfang meinen mag. Die Plotelemente sind absoluter Standard und halten die wirklich spektakulären Actionszenen mal mehr, mal weniger unterhaltend zusammen. Natürlich findet Sam seinen Vater und einen Weg zurück aus dem "Raster" in die reale Welt zurück. Viele Dialoge sind aber vom Reißbrett und wirken einfach zu gewollt. Die Geschichte lahmt mitunter ein wenig. Man merkt dass der "Dude" sichtlich Spaß hatte an seinen beiden Rollen in "Tron: Legacy". Einige Sprüche von ihm lassen sogar Erinnerungen an "The Big Lebowsky" hochkommen. Inhaltlich ist der Film also nur absolute Standardkost und wird dem Original nicht wirklich gerecht. Audio-visuell sieht die Sache aber ganz anders aus.

Effekte und Sound vom Feinsten

Visuell ist der Film eine absolute Granate. Der "Raster" ist in schwarz gehalten und steht im tollen Kontrast zu den leuchtenden Neonfarben. Gerade dieses Zusammenspiel der Farben macht den Look von "Tron: Legacy" absolut einzigartig und aufregend. Die Ästhetik des ersten Teils wurde so toll aufgenommen und perfekt in unsere Zeit transferiert. Neben den kultigen Disk-Kämpfen, zeigt Tron: Legacy beim Leucht-Motorradrennen, wo der Actionhammer hängt. Schnell und furios geschnitten wünscht man sich, dass diese Rennen insgesamt öfters im Film vorkommen. Der Luftkampf am Ende ist im Vergleich dazu, nur als "nett" zu deklarieren. Unterstützt wird der visuelle Look durch den gelungen 3D-Effekt, der dem Bild eine faszinierende Plastizität verleiht - ähnlich wie bei Avatar.

Was die visuelle Sache aber rund macht, ist der Soundtrack von dem französischen House-Duo "Daft Punk". Die Dauerbeschallung für die Ohren sorgt den ganzen Film über für eine erhöhte Aufmerksamkeit und hilft dabei, dass "Tron: Legacy", auch bei allen Story-Schwächen, in kein Loch fällt.

"Tron: Legacy" ist ein audio-visuelles Fest für Augen und Ohren mit Schwächen in der Story. Dennoch ist der Film in 3D absolut zu empfehlen.

Punktewertung

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