Musik » Reviews

Thormesis - Von Leere und Tod Review


2012-06-08  DasStampa  11 Likes  0 Kommentare 
Rothenburg ob der Tauber, ein gar beschauliches Fleckchen Erde im mittelfränkischem Teil dieser, unserer wundervollen Republik. Und was gibt es hier nicht alles zu sehen? Eine historische Altstadt, eine Burg, ein mittelalterliches Kriminalmuseum... Ja, Rothenburg ist definitiv eine Reise wert. Reise ist an dieser Stelle ein gutes Stichwort, denn die Mannen um die Pagan-Metal-Band "Thormesis" nehmen uns mit auf eine Reise, und zwar akustischer Natur. Denn in Rothenburg ob der Tauber kann man nicht nur viel sehen, sondern auch mindestens genau so viel hören. Und was wir hier hören können, lässt den einen oder anderen Anhänger von Musik härterer Gangarten mehr als nur aufhorchen. Denn das neue Studioalbum der Mittelfranken fetzt derart, dass es wohl auf den Konzerten kaum jemandem am Tresen halten wird. Aber eines nach dem Anderen. Wie so oft auf so Alben musikalischer Natur gibt es ein Intro, welches langsam, aber sicher, auf die bevorstehende Metalschlacht vorbereitet.

Und diese Schlacht, dies sei euch allen an dieser Stelle versprochen, wird ein grausames Massaker, denn schon gleich mit "Sterbend Herz" geht es brutal, kompromisslos und finster ans Werk. Was mich persönlich sehr freut, ist der 2 - 3-stimmige Gesang, wobei zwei Sänger stets 2-stimmig singen und als krasses Pendant die für Black Metal übliche Kreischstimme hinzukommt. Ein wundervoller Effekt! Außerdem ist der Song sowas von abwechslungsreich, dass es eigentlich wirklich nur noch schlechter gehen kann. Aber das Quartett kann das qualitative Level aber sowas von halten, was sie mit dem darauf folgenden Song "In den Nächten der Wiederkehr" imposant unter Beweis stellen. "Türme des Schattens" muss sich ebenfalls nicht, Achtung, schlechtes Wortspiel, in den Schatten seiner Vorgänger verstecken, weist es doch klare Strukturen und eine einprägsame Melodie auf. "Des Wolfes letzter Gang" vermag zunächst den Anschein zu erwirken, ein ruhiges Lied zu werden. Pustekuchen, sagte da der Bäcker zum Schuster, denn es geht ebenso brutal wie blutrünstig weiter. Verdammt, die Jungs gönnen einem auch keine Pause!

"Vom Leben gezeichnet" beginnt schnell, wird immer schneller und endet, welch Überraschung, schnell. Aber zwischen schnell und schnell schnellen, ähm, schnallen wir einfach mal alle ab. Hammersong! Es folgt der Song zum Album, "Von Leere und Tod". Das ruhigste Lied auf dem Album, sofern man hier von Ruhe schreiben bzw. sprechen kann. Es ist nur langsamer als seine Vorgänger... Und das auch nur zu Beginn. Den Rest lassen uns die Mittelfranken keine Pause... Aber das wollen wir ja auch gar nicht. Der letzte Song ist ein Cover der Band Grabfeld. "Lebensgang", so sein Titel, überzeugt wie auch bereits die vorherigen Songs, mit diversen Überraschungen und verleitet die langhaarige Metalschar zum allgemeinen Headbangen.

Lokalpatrioten, das sind sie, die Thoren aus Mesis, ist das Bandwappen doch dem Wappen ihrer Heimatstadt stilisiert sehr ähnlich. Wobei diese musikalische Darbietung in keinster Weise närrisch ist. Thormesis überzeugen auf ganzer Linie und ich kann nur hoffen, dass sie bald auf Tour gehen und dabei den ostfriesischen Raum nicht vergessen.

Grundsolider teutonischer Paganmetal mit Hang zum progressivem Headbangen. Kaufempfehlung!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Von Leere und Tod
   Genre
   Release 2012-06-15
   Systeme
   Publisher Afm Records (Soulfood)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
Werbung

Amazon Music

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld