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The Wood - Cold Fire Review

Eine stilsichere EP zwischen Soul, Folk und Classic Rock


01.11.2025  Jacqueline  0 Likes  0 Kommentare 
The Wood - Cold Fire Review Bild The Wood - Cold Fire Review Screenshot The Wood - Cold Fire Review Foto
Foto: John Johnson. Mehr zum Thema Transparenz.

Mit Cold Fire gelingt dem Liverpooler Duo The Wood eine pointierte Rückkehr, die mühelos zwischen Soul, Folk, Blues und Rock changiert – und dabei wie aus einem Guss wirkt. Sänger Alex Evans und Multiinstrumentalist Steve Powell präsentieren eine EP, die ebenso zeitlos wie aktuell klingt: roh, emotional und voller Tiefgang.

Brooke Combe verleiht dem Titelstück eine besondere Seele
Das Herzstück der EP, der Song Cold Fire, überzeugt durch eine nuancierte Produktion, gospelartige Background-Chöre und die beeindruckende Gaststimme von Brooke Combe, die dem Track eine fast spirituelle Tiefe verleiht. Ihre soulige Intonation kontrastiert wunderbar mit Evans’ warmem, leicht angerautem Gesang. Das Stück fühlt sich an wie ein verlorener Klassiker – vertraut, aber frisch.

Romantic Attitude: Funk trifft auf psychedelischen Wahnsinn
Mit Romantic Attitude legen The Wood eine unwiderstehlich groovende Coverversion des John Fitch & Associates-Kultsongs vor. Gitarrist Powell darf sich hier so richtig austoben: Fuzz, Wah-Wah, Feedback – ein einziger Rausch aus psychedelischer Spielfreude, der von einer coolen Funk-Basis getragen wird. Der Song wirkt, als wäre er auf einem verrauchten Dancefloor in den 70ern geboren.

Laurel-Canyon-Flair mit britischem Akzent
Hold On ist das wohl intimste Stück der EP – staubig, reduziert und emotional. Die Slide-Gitarre von Phil Melville haucht dem Song eine Prise Americana ein, während Evans’ Stimme zwischen Verletzlichkeit und Aufbruch pendelt. Eine minimalistische Produktion, die viel Raum lässt – für Stimmung, für Interpretation, für Gefühl.

Finale mit Nachdruck – Wait For The Sun
Der Schlusspunkt Wait For The Sun wirkt wie eine Entladung. Treibende Gitarren, mehrstimmiger Gesang und ein hymnischer Aufbau machen das Stück zum vielleicht rockigsten Track des Mini-Albums. Hier zeigen The Wood, dass sie auch Druck erzeugen können, ohne ihre Seele zu verlieren.

Ein starker Wurf mit klarer Handschrift
Cold Fire zeigt eine Band, die weiß, was sie tut – und was sie weglässt. Statt Effekthascherei setzt das Duo auf Songwriting, Atmosphäre und handwerkliches Können. Produziert wurde das Ganze von Powell selbst, gemastert von keinem Geringeren als Pete Maher (U2, Depeche Mode), was sich in der dichten, aber nie überladenen Klangästhetik widerspiegelt.

Mit Cold Fire liefern The Wood eine erfrischend unaufgeregte EP ab, die durch Authentizität und Gefühl besticht. Vier Songs, vier Stimmungen, ein starker Gesamteindruck. Mehr davon, bitte.

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