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The Tubs – Cotton Crown Review

Indie-Rock zwischen Jangle-Pop und düsterer Selbstreflexion


2025-02-25  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
The Tubs – Cotton Crown Review Bild The Tubs – Cotton Crown Review Screenshot The Tubs – Cotton Crown Review Foto
Foto: Robin Christian. Mehr zum Thema Transparenz.

Mit Cotton Crown veröffentlichen The Tubs ihr zweites Album und setzen damit die Entwicklung fort, die sie mit Dead Meat begonnen haben. Der walisische Vierer bleibt sich treu, erweitert jedoch seinen Sound um düsterere, introspektivere Elemente. Dabei gelingt der Spagat zwischen treibenden, melodischen Jangle-Gitarren und melancholischen Themen erstaunlich gut.

Ein Album voller Kontraste
Während der Opener The Thing Is mit seinem fast fröhlichen Sound die typische Handschrift der Band trägt, taucht Freak Mode tiefer in die Thematik des Albums ein. Der Song handelt von emotionaler Instabilität und der Suche nach Halt in chaotischen Zeiten. Sänger Owen Williams verarbeitet auf dem Album den Tod seiner Mutter und bringt seine Gedanken in einer Mischung aus scharfzüngigem Humor und ehrlicher Verwundbarkeit zum Ausdruck.

In Narcissist zeigen The Tubs ihre aggressive Seite mit scharfkantigen Riffs und treibendem Schlagzeug, während Illusion mit folkigen Anklängen und komplexeren Arrangements überrascht. Chain Reaction wiederum kombiniert Power-Pop-Energie mit einem tiefgründigen Text über Selbstzerstörung und emotionale Abhängigkeit.

Jangle-Gitarren treffen auf rohe Energie
Musikalisch bleibt Cotton Crown fest in der Tradition des Indie-Rock verwurzelt, erinnert dabei aber an Bands wie The Go-Betweens oder Teenage Fanclub. Die Gitarrenarbeit von George Nicholls verbindet sich mit der treibenden Rhythmussektion von Taylor Stewart (Drums) und Max Warren (Bass) zu einem Sound, der gleichermaßen melodisch wie ungestüm ist.

One More Day und Fair Enough zeigen The Tubs von ihrer eingängigeren Seite, während Strange als Albumabschluss noch einmal alle Stärken der Band auf den Punkt bringt: energetischer Jangle-Pop mit tiefgründigen Texten und bittersüßer Atmosphäre.

Tracklist
  1. The Thing Is
  2. Freak Mode
  3. Illusion
  4. Narcissist
  5. Chain Reaction
  6. Embarassing
  7. One More Day
  8. Fair Enough
  9. Strange


Mit Cotton Crown gelingt The Tubs ein solider Nachfolger zu Dead Meat, der ihre musikalische Entwicklung konsequent weiterführt. Die Mischung aus eingängigen Melodien, ironischen Texten und emotionaler Tiefe macht das Album zu einer hörenswerten Indie-Rock-Platte. Es fehlt vielleicht der eine große Hit, aber als Gesamtwerk überzeugt Cotton Crown mit seiner Vielschichtigkeit und seinem ehrlichen Charakter.

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