Musik » Reviews

The Iniquity Descent - The Human Apheresis


2012-08-14  Spielemagazin  10 Likes  0 Kommentare 
Das Intro zum Album "The Human Apheresis" der finnischen Brachial-Metaller "The Iniquity Descent" hat etwas vom Weltuntergang. Tatsächlich jedoch haben die Jungs durchaus Ambitionen, immerhin veröffentlichen sie damit ihren dritten Longplayer in drei Jahren Bandgeschichte. Der Albumtitel ist dabei eine Anspielung auf die Trennung von roten und weißen Blutzellen, auf eine Heilung außerhalb des Körpers, bevor man den einstmals erkrankten Teil dann wieder in den Körper einsetzt. Na, Appetit bekommen?

The Iniquity Descent - The Human Apheresis
Kommen wir zum Musikalischen, auch wenn unsere Mütter wohl in Anbetracht des Grunzen von Frontmann Mathias LillmÃ¥ns wohl nur noch kreischend die Flucht ergreifen würden. Kreischen ist aber auch echt ein tolles Stichwort. Kennt ihr diese Filmchen, bei denen man sich höllisch konzentriert und plötzlich kommt ein grausiges Gesicht aus dem Nichts und man erschrickt zu Tode? Ganz ohne Filmchen funktioniert das auch beim Opener "In Prostation", der aber schon blendend aufzeigt in welche Richtung der Zug abfahren wird. Der Track ist kraftvoll, mit eingängigen und geradlinigen Riffs, aber auch verzerrte Chords dominieren das Bild rund um eine martialische Ryhthmus-Sektion und einen Sänger, der biblische bzw. religiöse Motive zum Besten gibt, dabei aber nie offensichtlich den Zeigefinger hebt.

Rein technisch gibt es wenig zu bemängeln, das Ganze klingt schlüssig abgemischt, hat Druck, Kraft und "Bums" - was fehlt ist irgendwas wirklich bemerkenswert Neues. Die Riffs sind zwar ordentlich, aber irgendwie wirkt eben "wie schonmal gehört" bzw. ist dann stellenweise zwar einfallsreich, aber verschwindet dann zu schnell wieder im Otto-Normal-Geschredder.

Tracklist
1. In Prostration
2. An Empty Temple
3. The Human Apheresis
4. Obedience Torn
5. Collecto vs Protector
6. Believers in the Apotheosis; Imaginary Ectoplasmic Hands
7. Decimate, Disitegrate
8. Trust the Seroent
9. The Invisible
10. Infected

Keineswegs schlecht, aber eben auch keine Neuerfindung des Black Metal - und für "Avantgarde" nicht innovativ genug.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Das bedeutet, wir erhalten von Partnern eine Provision, wenn du dem Link folgst und die Produkte über den Link kaufst. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel The Human Apheresis
   Genre
   Release 2012-05-25
   Systeme
   Hersteller MASSACRE (Soulfood Music)
   Publisher MASSACRE (Soulfood Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
Werbung

Amazon Music

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld