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The Ape Review


2012-04-23  Manuel a.k.a. Fulli  10 Likes  0 Kommentare 

Lange bevor James Franco in "Planet der Affen: Prevolution" mit Caesar eine Wohngemeinschaft hatte, spielte er schon einmal in einem Film den Mitbewohner eines sehr behaarten Gesellen. In dem 2005 erschienen Film "The Ape".

Gib dem Affen ein Banänchen!

James Franco spielt in "The Ape" den Familienvater Harry Walker, der gerade in einer Krise steckt. Er kann sich nicht darauf konzentrieren sein Buch zu schreiben. Seine Frau ist drauf und dran eine Affäre mit ihrem Mentor "Flieg mit den Adlern" zu beginnen und auf der Arbeit wird er abgemahnt, wenn er dort sein Buch weiterschreibt. Der einzige Weg, den Harry noch sieht, ist, dass er sich ein Apartment in Manhattan mietet. Das Apartment hat aber eine Tücke: unbemerkt von Harry hat er einen Affen in einem Hawaiihemd mitgemietet. Und der besteht auf sein Mietrecht. Der Affe bringt nach und nach die dunkle Seite von Harry zum Vorschein. Der Pelzträger verleitet ihn zu Taten, die Harry sich sonst nie zugetraut hätte.

Leider verfilmt

James Franco schrieb das Bühnenstück zwischen seinen Auftritten in Spiderman 2 und 3. Auf einer Bühne ist die Geschichte auch viel besser angesiedelt. Der Mangel an Schauplätzen ist eindeutig ein Relikt aus jener Zeit auf dem Parkett. Außer dem Apartment und Harry's Büro hat man nur wenig Abwechslung, lediglich die Stadtaufnahmen zwischen den Szenenwechseln bieten dem Auge auch mal eine Pause von der Monotonie. Aber James Franco schrieb nicht nur das Buch, nein er führte auch noch Regie. So ist der Dreier perfekt: Regisseur, Autor und Hauptdarsteller. James Franco kann für alles verantwortlich gemacht werden.

Wie schon gesagt fühlt sich die Geschichte auf einer Bühne besser an. Der Film an sich verträgt dies aber, die Story ist rasch und von der schauspielerischen Leistung gut erzählt. Das Kostüm des Affen, eine Maske und schwarzes Fell sowie das Hawaiihemd, bringt den Zuschauer zu Beginn oft zum Nachdenken: "Ist das ein Mensch im Affenkostüm der Harry nur abzockt, eine Halluzination, oder wirklich ein Affe?" Die Antwort liefert Franco am dramatischen und gelungenen Ende.

Leider synchronisiert

So gut die Story funktioniert, so schlecht wird sie von den deutschen Synchronsprechern zu den Zuschauern rüber gebracht. Bei Harry macht sich das Gefühl breit, dass er jegliche Kraft verloren hat, dabei vermittelt die Originalsynchronisation einen völlig anderen Eindruck. Das selbe gilt für Allison Bibicoff - Harry's Cheffin. Die hört sich in unserer Sprache an wie eine Pornodarstellerin.

Die Ursprünge eines Stars

James Franco gehört heute zu den großen Namen in Hollywood. Für 127 Hours wurde er sogar für einen Oscar nominiert. Dass er auch ohne großes Boxoffice und epische Geschichten gut zurecht kommt, zeigt er in "The Ape". Für das Rundumprojekt hatte er nur 225.000 Dollar gebraucht und solide Unterhaltung abgeliefert.


Wenn alle Schauspieler doch nur so ein Projekt in ihren Karrieren hätten. Bei "The Ape" sieht man, dass James Franco zu denen gehört, die den Titel "Star" wirklich verdienen. Der Film ist, trotz der miserablen Synchro lustig, sehenswert und erfrischend anders, jedoch sollte es nicht zur Gewohnheit werden, Bühnenstücke zu verfilmen. "Der Gott des Gemetzels" hat zwar ebenfalls funktioniert, aber der Bogen muss nicht überspannt werden.

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   Titel The Ape - Auf diesem Planeten laust dich der Affe ...
   Genre
   Release 2012-04-13
   Systeme
   Publisher Koch Media GmbH - DVD
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
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