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Synecdoche, New York Review

Ein Regisseur verliert sich in einem Labyrinth aus Kunst und realem Leben.


08.01.2010  Tobi  10 Likes  0 Kommentare 
Synecdoche, New York Review Bild Synecdoche, New York Review Screenshot Synecdoche, New York Review Foto

Mit 'Synecdoche, New York' gibt Charlie Kaufmann, der durch Drehbücher wie 'Being John Malkovich' bekannt wurde, sein Regiedebüt. Kaufmann handelt in diesem rund zweistündigen Werk, die Themen Liebe, Familie, Tod und Sex ab.

Vom Theater zum Film...
Im Mittelpunkt des Films steht der erfolgreiche Theaterregisseur Caden Cotard, gespielt von Philip Seymour Hoffman. Er lebt in Schenectady im Bundesstaat New York und will nach dem Gewinn eines großen Theaterpreises ein neues, monumentales Stück kreieren. Kurz darauf wird bei ihm ein Augenleiden diagnostiziert. Dies jedoch scheint nur der Anfang einer Reihe Nervenkrankheiten zu sein. Und sei das nicht genug, verlässt ihn kurz darauf seine Ehefrau Adele mit Tochter Olive. Zuerst gibt sie vor einen Urlaub in Frankreich machen zu wollen, jedoch kommt sie aus diesem nicht mehr zurück. Später stellt sich heraus, dass Adele eine erfolgreiche Künstlerkarriere in Berlin begonnen hat. Währenddessen bahnt sich eine Liebesbeziehung zwischen Caden und der schönen Kassiererin Hazel an, die aber wieder schnell endet. Caden merkt, dass sein Leben mehr und mehr aus den Fugen gerät. Er beschließt, dass er etwas unternehmen muss. Daraufhin mietet er eine riesige Lagerhalle in New York in der er eine fiktive neue Welt aufleben lässt, in der die Schauspieler ein ebenso fiktives Leben leben.

Gemischte Gefühle
Als Zuschauer muss man dem Film seine ganze Aufmerksamkeit schenken, dennoch meint man in jeder Szene mindestens zwei wichtige Aspekte übersehen zu haben. Kaufmann hinterlässt nach zwei Stunden Film ein Wirrwarr aus Emotionen und Gefühlen, denn einerseits ist er sehr komisch, aber auf der anderen Seite auch tief traurig. Er beinhaltet viele, nur schwer zu erkennende Botschaften, die einem erst nach dem zweiten mal Sehen auffallen. Am Ende des Films ist man einerseits froh, dass dieses schier endlose Labyrinth von Film ein Ende hat, andererseits beginnt man da erst zu verstehen und man merkt schnell, dass einige Rätsel ungelöst bleiben.

Auch bemerkt man den immer wieder kehrende Stil von Kaufmann, der auch schon aus früheren Werken bekannt ist. Denn nahezu alle vorkommenden Beziehungen scheitern und alle Akteure scheinen depressiv zu sein. Es kommt einem so vor, als fehle ein Wiederausgleich zu all dem, der den Film auch interessanter machen würde.

Die Qualität von Ton und Bild sind gut und professionell. Als Specials gibt's verschiedene Interviews, eine Bildergalerie, Filmografien und Trailer.

Alles in allem kann man sagen, dass das kreative Regiedebüt von Kaufmann geglückt ist, jedoch mit viel Luft nach Oben.

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   Titel Synecdoche New York
   Genre
   Release 2009-11-26
   Systeme
   Publisher HMH Hamburger Medien Haus
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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