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Sylvester Stallone Box Review


2011-08-16  Sebastian  15 Likes  0 Kommentare 
Death Race 2000
Gut informierte Kinogänger werden den kürzlich angelaufenen Actionkracher "Death Race" mit Jason Statham schon in der Werbung gesehen haben oder sogar schon selbst in dem Streifen gewesen sein. Noch besser infomierte GRDB-Besucher wissen, dass dieser Film ein Remake des von Roger Corman produzierten Trashkultfilms "Frankensteins Todesrennen" (OT: "Death Race 2000"³) ist. Der Film aus dem Jahre 1975 mit David Carradine und Sylvester Stallone in den Hauptrollen zeichnet ein düsteres Bild unserer Zukunft in der tödliche Autorennen zum größten Sport-Spektakel geworden sind"¦

Kenner des Kult-Computerspiels "Carmageddon" dürfte vieles bekannt vorkommen. Fünf Teams mit je einem Fahrer und einem Navigator preschen in einem transkontinentalen Autorennen von der Ost- an die Westküste der USA und bringen ihre aufwändig gestalteten Rennboliden mit allerlei Schnick-Schnack ordentlich auf Touren. Die fünf Teams könnten unterschiedlicher kaum sein. Da haben wir einen Naturburschen, eine Nazi-Anhängerin, den unbändigen "Machine-Gun Joe" (Sylvester Stallone) und natürlich "Frankenstein" (David Carradine), den einzigsten mehrmaligen Gewinner des Rennens, der noch lebt. Er hat in den Rennen zuvor schon ein Bein, einen Arm, sein Kinn und beide Augen verloren, aber durch künstliche Imitate ist er auch dieses Jahr wieder am Start und hat auch eine neue hübsche Navigatorin erhalten. Schließlich hat auch noch keiner seiner Navigatoren überlebt.

Die Regeln sind schnell erklärt: Auf der Fahrt geht es natürlich um Geschwindigkeit, aber es geht auch darum, wer die meisten Punkte macht. Wer beispielsweise Teenager umfährt, bekommt 40 Punkte aufs Konto gutgeschrieben, Kinder unter 12 Jahren bringen 70 Punkte. Am höchsten zählen Personen über 75 mit satten 100 Punkten. Deswegen auch die Devise des Films:

In diesem futuristischem Set gibt es jedoch eine Reihe von Personen, die nicht mit dem System zufrieden sind. Und diese Rebellen sind es auch, die dem transkontinentalen Death Race ein Ende setzen wollen. Durch gezielte Anschläge auf die Fahrer schalten sie nach und nach einen Fahrer nach dem anderen aus und wollten dem Regime so ihre Unzufriedenheit zeigen. Zudem haben sie einen Spion unter die Fahrer gemischt. Nur wen?

Der Streifen wirkt wie eine wilde Mischung aus "Carmageddon", "Mad Max" und "Ein ausgekochtes Schlitzohr". Vor allem für Fans der Computerspielreihe "Carmageddon" dürfte "Death Race 2000"³ ein echtes Kultobjekt sein, da ganz offensichtlich viele der im Spiel realisierten Ideen auf dem Film basieren. Auch die Besetzung mit Carradine und Stallone in den Hauptrollen ist erstklassig und zeigt die beiden Hollywoodstars in frühen Rollen. Nur ein Jahr später hatte Sylvester Stallone mit "Rocky" seinen großen internationalen Durchbruch.

Vorhof zum Paradies
Die drei Brüder Cosmo, Lenny und Victor leben im New York des Jahres 1946. Ihr Revier ist "Hell's Kitchen", eine verrufene und üble Gegend. Die drei versuchen, sich mit allerlei Tricks und kleinen Betrügerein über Wasser zu halten, bis Cosmo und Lenny die Idee haben, ihren muskelbepackten kleinen Bruder beim Catchen zu managen. "Kid Salami", so nennt sich Victor nun, ist eigentlich ein sanfter Riese, aber bei den Kämpfen in der "Paradise Alley", einer zwielichtigen Arena für Schaukämpfe, wird er bald zum gefürchteten Gegner. Alles läuft nach Plan, bis Gangsterboss Stitch einen gefährlichen Ringer namens Frankie the Thumper gegen "Salami" auf die Matte schickt.

Das Regiedebüt von Sylvester Stallone wurde seinerzeit derbe von Prublikum und Kritikern abgestraft, dabei behandelt der Tausendsassa (Hauptrolle, Regie und Drehbuch) wieder eine typische Aufsteigerstory, diesmal im Ringer-Milieu. Gut zugegeben: "Vorhof zum Paradies" ist kein alternativer "Rocky", auch wenn sich die Filme phasenweise schon sehr, sehr ähneln. Aber sowohl die Regie wie auch die schauspielerische Leistung ist an sich in Ordnung. Fans des markanten Schauspielers kommen allemal auf ihre Kosten.

Nachtfalken
Das Thema Terrorismus könnten aktueller eigentlich kaum sein, angesichts des islamistischen Terrorismus und der zuletzt bekanntgewordenen brisanten Fakten rund um Briefbomben und Sicherheitslücken im Flugverkehr. Da erscheint einem der Film "Nighthawks" mit Sylvester Stallone und Rutger Hauer wie ein Vorbote aus der Vergangenheit. Immerhin entstand "Nachtfalken" (OT: Nighthawks) bereits im Jahre 1981, als Terrorismus in den Vereinigten Staaten eigentlich noch kein so omnipräsentes Thema war, wie es heute ist.

Mit Produktionskosten von rund einer Million Dollar spielte der Film schlappe 15 Millionen Dollar ein - keine schlechte Quote, insbesondere wenn man bedenkt, wie sehr der Film doch verrissen wurde. Das Lexikon des internationalen Films schreibt, der Film sei "unglaubwürdig" und "ideologisch verschwommen". Kann man so sehen, muss man aber nicht. Uns hat der Film ganz gut gefallen. Man sollte nur keine 95 minütige Moralpredigt erhoffen - klassische und gut gemachte 80er Jahre Action darf man allerdings schon erwarten und die bekommt man auch. Der Film ist zwar eher simpel gestrickt, was der Unterhaltung aber keinen Abbruch tut. Der Film ist ordentlich produziert und Regisseur Bruce Malmuth (The Man Who Wasn't There, Hard to Kill) liefert eine solide Arbeit ab. Bild und Ton entsprechen den Standards jener Jahre und wirken auch heute noch gut.

Fans des Muskelpakets kommen durchaus auf ihre Kosten, insbesondere aufgrund "Death Race 2000" lohnt sich der Kauf, sofern man den Film noch nicht sein Eigen nennt.

Punktewertung

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