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Sniper Ghost Warrior 2 Review


2013-04-08  Uhltak  12 Likes  0 Kommentare 
Was haben Leroy Jethro Gibbs und Nicholas Brody gemeinsam? Beide sind aus bekannten TV Serien und beide gehörten den tapferen Marine Scharfschützen an. Um den Bogen nun zu "Sniper Ghost Warrior 2" zu spannen: hier schlüpft ihr in die Rolle eines Marine Scharfschützen und tut das, was ein Scharfschütze macht - aus dem Hintergrund agieren. Ob es C.I. Games schafft, eine glaubwürdige Atmosphäre aufzubauen, erfahrt ihr in unserem Test.

Höhlen, Palmen, Wasser, Blut!

Der etwas karge Einstieg in das Spiel vermittelt ein gewisse Schlichtheit. Sofort startet die Ladephase und die Einsatzbesprechung beginnt. Es geht auf die Philippinen, doch nicht um Urlaub zu machen, nein, sondern eine verdeckte Operation ist im Gange. Die USA wollen einen Waffendeal verhindern und zwar einen Großen. Es geht um eine Biowaffe, an der Al-Qaida sehr interessiert ist. Da man nicht vor den Augen der Welt die Philippinen überrennen kann, wird eine kleine Spezialeinheit in den Dschungel entsandt um die Hintermänner zu stellen und den Waffendeal zum Platzen zu bringen. In der Rolle des Scharfschützen Cole Anderson (irgendwie sehr klischeehaft der Name) kämpfen wir uns durch die Wildnis, verwinkelte Höhlen und Gebirge.

Leise, leise, nur kein Mucks

Die Spielmechanik lässt das Gefühl zu, man sei ein richtiger Scharfschütze draußen im Feld. Leise, lautlos und abwartend, wie bei der Hirschjagd, muss man vorgehen. Blindes drauflos Geballere endet in den meisten Fällen mit dem Todesbildschirm und dem Ladevorgang des letzten Checkpoints. Es gilt Kopf runter, Lage sondieren, studieren was die "Bösen" so treiben. Reales Szenario, eine Wache spricht mit einer anderen Wache, würden wir nun zuschlagen, würde sofort Alarm geschlagen werden und eine Übermacht würde sich auf uns zubewegen. Die KI geht schon ab "normal" sehr gezielt und clever gegen uns vor, sofern man entdeckt wurde. So warten wir also ab bis der Wächter sich von seinem Kameraden wegbewegt. Als er um die Häuserecke biegt, legen wir an, zielen, betätigen den linken Ministick - um die Luft anzuhalten und zu feuern. Ab und zu wird die Schussabgabe in einer kurzen Ingame-Sequenz dargestellt, vermutlich wenn ein besonders schwerer Schuss geglückt ist. Danach können wir seinen Kollegen ausschalten und ungestört weiter schleichen. Um die heimliche Aktion zu untermauern, können wir via "rechter Ministick" lautlos im Nahkampf töten. Steht der Gegner mit dem Rücken zu uns, zückt Anderson sein Messer und erledigt mit ein paar Messerstichen den Soldaten.

Das Zielen und Schießen ist aber die Kernaufgabe, sonst würde das Spiel wahrscheinlich auch nicht "Sniper Ghost Warrior 2" heißen. Was man im Trainingsmodus zuerst verinnerlichen sollte ist, dass wir Wind, Entfernung und Flugbahn mit einberechnen müssen. Im einfachen sowie normalen Schwierigkeitsgrad müssen wir uns darüber keine Gedanken machen, da ein kleiner roter Kreis dies bereits tut. Dieser Kreis zeigt an wo die Kugel bei Wind und Entfernung einschlagen wird, darum nicht dem Zielkreuz trauen. Auch der Stand spielt eine Rolle. Im Liegen und Knien hält Anderson die Waffe ruhiger und das Zielen fällt leichter. Auch empfiehlt es sich nicht vor einem Schuss zu viel zu rennen, bzw. nach einem Spurt eine kurze Pause einzulegen. Eure Atemaktivität wirkt sich ebenfalls auf das Zielen aus. Man versucht einfach einen Teil Realismus zu übernehmen, trotzdem bleibt das Spielgefühl eher Arcarde und Action lastig, vor allem bei den Missionsteilen, wo Anderson zum Barrett M82 greift und wir nur noch durch's Fernrohr kucken können. In diesen Missionen reagieren wir nur noch auf Ansagen und können nicht frei entscheiden, welches Ziel wir ausschalten wollen.

Nicht schlecht aber es fehlt Würze
Das Scharfschützen-Gefühl fühlt sich nicht schlecht an. Neben den vielen Actionknallern wie "Call of Duty" und "Battlefield 3" ist es mal etwas anderes sich in eine diese Art von Soldat rein zu fühlen. Der Mix aus Realismus und Action passt soweit ganz gut. Doch es gibt auch ein paar Kritikpunkte. Die Texturen wirken etwas langweilig und nicht so hübsch. Die Soundkulisse, vor allem im Dschungel, hätte etwas lebendiger wirken können. Teilweise sind Passagen äußerst unfair gestaltet und nur durch Try & Error / Glück zu lösen. Heißt: Engstelle, plus 4 Wachen, ohne gute Deckung gleich Problem. Und an der Stelle wünscht man sich dann doch ein paar Granaten oder ein G36 um sich den Weg freizumachen.
Was bleibt unter dem Strich übrig? Gutes Spiel, aber noch ein paar Macken, eventuell wird in Teil 3 auf einer Next Gen Konsole alles besser.

"Sniper Ghost Warrior 2" von C.I. Games schafft es eine Scharfschützen-Atmosphäre aufzubauen. Solides Spiel, hat aber seine Haken und Ösen.

Punktewertung

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   Titel Sniper: Ghost Warrior 2 - Limited Edition (100% uncut)
   Genre
   Release 2013-03-15
   Systeme Xbox 360
   Publisher Ubisoft
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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