Ein brutales Katz-und-Maus-Spiel in Finnlands Wildnis
2024-11-09
Captain
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Sisu – Rache ist süß bringt die rohe Härte der finnischen Wildnis und den letzten Überlebenskampf eines einsamen Mannes gegen eine Nazi-Einheit auf die Leinwand. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs stößt der Goldsucher Aatami auf eine Gruppe deutscher Soldaten, die ihn an seinem Goldrausch hindern wollen. Regisseur Jalmari Helander erzählt die Geschichte als wuchtiges Racheepos, das jedoch mehr durch seine kompromisslose Action als durch inhaltliche Tiefe besticht.
Ein schweigsamer Antiheld, der für Gerechtigkeit kämpft Jorma Tommila verkörpert Aatami als stillen, unerschütterlichen Kämpfer, dessen Schweigen eine gewisse mystische Ausstrahlung erzeugt. Seine Performance stützt sich auf kraftvolle Blicke und Körpersprache, die den Schmerz und die Entschlossenheit seiner Figur transportieren. Doch abseits der körperlichen Stärke fehlt es dem Charakter an emotionaler Tiefe. Da Aatami kaum spricht und die Handlung kaum Raum für persönliche Entwicklung lässt, bleibt die Figur trotz Tommilas intensiver Darstellung einseitig.
Regie und Kameraarbeit: Visuell packend und atmosphärisch Regisseur Jalmari Helander und Kameramann Kjell Lagerroos schaffen eine bedrückende, fast apokalyptische Kulisse, in der sich Aatamis Rachefeldzug entfaltet. Die Kamera fängt die karge finnische Wildnis in dramatischen, weiten Aufnahmen ein, die die Einsamkeit und Härte des Settings unterstreichen. Helanders Regie verleiht dem Film eine beeindruckende Bildsprache und legt den Fokus auf rohe, explosive Action, jedoch zu Lasten der erzählerischen Tiefe. Auch wenn die Bilder packend sind, wäre eine differenziertere Regie wünschenswert gewesen, um die Handlung facettenreicher zu gestalten.
Starke Action, aber wenig Abwechslung Helander setzt die Action in Sisu in knallharter, eindrucksvoller Weise um: Die Kämpfe sind roh und manchmal schonungslos übertrieben, was für Fans von brutaler Action ein echter Hingucker ist. Leider bleibt das Spannungsmoment oft auf der Strecke, da die Auseinandersetzungen nach einem vorhersehbaren Schema ablaufen. Der Fokus auf schiere Gewalt wirkt manchmal ermüdend, und ein paar Zwischentöne oder tiefere Dialoge hätten dem Film eine interessante zusätzliche Ebene geben können.
Ein bildgewaltiger, doch einseitiger Thriller Die Landschaft Finnlands spielt eine wichtige Rolle im Film und verleiht ihm eine eindrucksvolle Atmosphäre. Helander setzt auf starke visuelle Kontraste zwischen der harten Umgebung und dem erbarmungslosen Überlebenskampf. Trotz dieser optischen Stärke wirkt der Film jedoch erzählerisch flach, da die Handlung kaum Überraschungen bereithält und die Charaktere auf ihre Funktion als Racheakteure beschränkt bleiben.
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