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SimCity: Städte der Zukunft


2013-11-26  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Bereits seit über 20 Jahren ist SimCity eine sehr bekannte und beliebte Videospielreihe, die sich zwar auch auf anderen Plattformen versucht hat, aber grundsätzlich auf dem PC zu Hause ist. Mit dem Titel "SimCity (2013)" schaffte die Serie rund um den Städtebau nun auch endlich den Sprung hin zum online Spielen, was jedoch nicht nur für gute Laune bei den Fans sorgte. Vor allem sehr viele Bugs und Probleme mit den Servern sorgten bei den Käufern des Titels für viel Frust und schlechte Bewertungen. Nun erscheint jedoch mit "SimCity: Städte der Zukunft" das Add-On zu eben jenem Titel und natürlich hoffen alle Genre-Fans nicht nur auf mehr Inhalt und neue Missionen, sondern eben auch auf eine Lösung von vielen Problemen, mit denen sich das Hauptspiel herumschlagen muss. Wir haben für euch getestet, ob diese Probleme diesmal behoben wurden oder ob ihr erneut mit Frust zu rechnen habt.

In der Zukunft wird alles besser?
Nachdem ihr das Add-On installiert habt, könnt ihr sofort auf die neuen Gebiete zugreifen. Und natürlich beginnen Spieler, die bereits das Hauptspiel stundenlang genutzt haben, mit der Hoffnung, dass sich die Entwickler die Kritik zu Herzen genommen haben. So wäre es doch zum Beispiel super, wenn die Stadtkarten nun etwas größer sind oder das Verschieben von Ressourcen oder Geld nun wesentlich einfacher von der Hand gehen würde. Doch bereits nach einigen Minuten wird klar, dass dem nicht der Fall ist. Stattdessen bleibt diesbezüglich alles beim Alten und auch die von der Community erbettelten Szenarien wurden nicht implementiert. Stattdessen gibt es nun eine böse und mächtige Firma namens OmegaCo, sowie die gute und weltrettende Akademie, die eine Universität darstellt, die sich dem Nutzen der Menschheit verschrieben hat. Wenn ihr euch für die Akademie entscheidet, dann verwandelt sich eure Welt ganz langsam in ein Utopia, in dem es vor lauter Glasbauten nur so wimmelt. Wenn ihr euch jedoch für OmegaCo entscheidet, dann leben eure Sims in einer Dystopie, in der alles grau wirkt und die Luft durch die vielen Abgase der Firma verschmutzt wird. Hier liegt auch ganz klar der größte Pluspunkt von "SimCity: Städte der Zukunft", denn der grafische Aspekt ist wirklich klasse: Die Gebäude sehen super aus, das Lichtspiel ist berauschend und die Landschaft sehr realitätsnah. Wenn es nur um eine gute Optik gehen würde, dann hätten die Entwickler absolut alles richtig gemacht.

Leider geht es nicht nur um die Optik, sondern eben auch um das Gameplay - und das ist nicht so gut gelungen, wie es sich die Fans erhofft hatten. Wie bereits erwähnt, haben sich alle Fans größere Karten gewünscht, damit mehr Platz für eine größere Stadt vorhanden ist. Stattdessen gibt es nun sogenannte Megatürme, bei denen es sich um riesige Wolkenkratzer handelt. Diese bieten nicht nur enorm viel Wohnraum, sondern sind auch gleichzeitig Arbeitsort und Einkaufsparadies. Leider nehmen sie auch nebenbei enorm viel Platz auf der Karte ein, wodurch die einzelnen Gebiete gleich noch ein wenig kleiner wirken und nicht größer, wie es von den Fans erhofft wurde. Insgesamt können acht verschiedene Megatürme gebaut werden, die jedoch - wenn man denn alle in einer Stadt unterbringen will - schnell unübersichtlich wirken. Denn sie brauchen nicht nur sehr viel Platz auf der Karte, sondern sind eben auch optisch sehr beeindruckend, sodass andere Gebäude schnell in den Hintergrund treten. Außerdem ist man schon bald gezwungen, die Akademie zu bauen und die im Vorfeld groß beworbene Magnetschwebebahn zu erforschen, denn diese soll die Straßen entlasten und die vielen Staus beheben. Die Akademie ist jedoch auch noch mal ein sehr großes Gebäude, sodass auch hier der Platz schnell weiter schmilzt und zusätzlich auch noch eine erhöhte Grundversorgung verlangt. Denn je mehr Einwohner es in eurer Stadt gibt, desto mehr Versorgungsgüter werden verlangt. Also baut ihr bald die Megafabriken von OmegaCo, die - wer hätte das gedacht - ebenfalls eine große Menge an Bauplatz verschlingen.

Die dümmsten Bewohner aller Zeiten
Wenn man sich beim Spielen sicherlich noch mit dem knappen Bauplatz arrangieren könnte, gibt es jedoch ein Problem, das einfach nicht akzeptabel ist: Die KI der Sims ist unglaublich schlecht. Stellt euch vor, dass ihr einen Megaturm baut, in den dann eure Bevölkerung einzieht. Da Menschen - und auch Sims - essen müssen, baut ihr eine Einkaufspassage direkt über der Wohnungsetage. Trotzdem schreien euch eure Bewohner an, denn sie sind am verhungern und finden einfach weit und breit keine Supermärkte. In solchen Situationen möchte man sich einfach an den Kopf greifen, denn wie kann es sein, dass eure computergesteuerten Bewohner nicht in der Lage sind zu verstehen, dass direkt über ihnen ein ganzes Einkaufsparadies auf sie wartet? Aber das ist noch nicht genug, denn während die Bewohner ausziehen, da sie nichts zum Einkaufen finden, beschwert sich die Einkaufspassage, dass dort keiner einkauft und ihr bitte mal in der Nähe ein paar Bewohner ansiedeln möchtet. Doch leider bleibt euch keine Zeit, um euch weitere Gedanken um dieses nicht nachvollziehbare Problem zu machen, denn eine andere Sache zieht eure Aufmerksamkeit auf sich: Es gibt eine Beschwerde über einen riesigen Stau, der dank eurer Unfähigkeit einfach nicht abnehmen möchte. Doch bei genauerer Betrachtung stellt ihr fest, dass der Stau außerhalb eures Handlungsgebietes entstanden ist.

Während ihr nun darüber grübelt, was für Möglichkeiten zum Lösen dieses Problems wohl vorhanden sind, stellt ihr fest, dass eure Produktion von ControlNet stagniert. Dabei handelt es sich um die Ressource, die ihr in eurer Akademie produzieren müsst, um damit neue Technologien freizuschalten. Dafür benötigt ihr Arbeiter, die in der Akademie agieren - doch die wollen nun auf einmal grundlos nicht mehr arbeiten. Und während ihr versucht, die faulen Stadtbewohner zum Arbeiten zu bewegen, seht ihr, dass die Magnetschwebebahn, die ihr zur Staubekämpfung gebaut habt, einfach still steht - der Grund dafür ist jedoch nicht ersichtlich. Also gebt ihr irgendwann frustriert auf. Es ist leider absolut nicht nachvollziehbar, warum solche Bugs entstehen - oder warum ein Add-On auf den Markt gebracht wird, das noch nicht fertig ist. Bereits das Hauptspiel hatte mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und wurde deshalb zeitweise sogar aus den Regalen entfernt. Die Hoffnung, dass man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat, wurde nun jedoch bereits im Keim erstickt.

Es gibt nicht viele Spiele, die wirklich schlecht sind. "SimCity: Städte der Zukunft " gehört leider dazu. Das Hauptspiel war eine absolute Katastrophe und das Add-On tritt in diese Fußstapfen. Es gibt einfach viel zu viele Bugs, die dafür sorgen, dass erst gar kein Spielfluss aufkommen kann. Dazu wurden keinerlei Wünsche der Community respektiert und zum Beispiel die Szenarien eingeführt, die sich alle gewünscht haben. Stattdessen gibt es nun zumindest gefühlt noch weniger Bauplatz und noch mehr Probleme. Einziger Lichtblick ist die umwerfende Grafik, der jedoch ein umwerfendes Spiel fehlt. Wenn man sich nicht mit den Bugs und Gameplay-Problemen rumschlagen möchte, sollte man absolut die Finger vom Spiel lassen.

Punktewertung

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   Titel SimCity: Städte der Zukunft (Add-On) [Download-Code, kein Datenträger enthalten]
   Genre
   Release 2013-11-14
   Systeme Windows 7
   Hersteller Electronic Arts
   Publisher Electronic Arts
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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