Filme » Reviews

Scarface Review


2011-12-23  Spielemagazin  11 Likes  0 Kommentare 
Als Regisseur Brian De Palma 1983 den Gangster-Thriller "Scarface" aus der Drehbuch-Feder von Oliver Stone inszenierte, konnte er noch nicht wissen, welche Kontroversen er damit auslösen würde. Zwar war es ganz offensichtlich dieser jungen und andersdenkenden Regiesseur-Generation vorbehalten einen Film mit derart gewalttätigen Szenen und einer solch brutalen Hintergrundgeschichte zu inszenieren, dennoch musste und wollte sich dieser Film mit seiner lauten, bunten Machart bewusst von allem absetzen, was davor so Gang und Gebe war. Denn davor waren die Gangster böse - hier waren es Helden...

Tony, das Narbengesicht
Tony ist einer der 125 000 Kubaner, die Fidel Castro 1980 in die USA auswandern lässt. Mit Brutalität und Geschick kämpft er sich schnell auf den Gipfel der Macht. Sein gewaltiges Kokain-Imperium sticht nach und nach jeden Konkurrenten aus. Doch Tony und seine Frau verfallen immer mehr dem "Weißen Pulver", die Ehe erstickt, und Feinde betreten das Feld. Schließlich fühlt sich "Scarface" von allen Menschen verlassen. In seinem zur Festung ausgebauten Haus kämpft er gegen jeden und alles...

Kein geringener als Al Pacino konnte die Rolle des jungen "Tony" ergattern, eine Idealbesetzung wie wir heute wissen. Denn kaum ein anderer hätte die ganze Wut auf den Punkt bringen können, wie er es in gewohnter Manier schon in anderen Filmen wie beispielsweise auch "Der Pate" schon getan hat. Diese Wut kommt dann beispielsweise auch in der berüchtigten Kettensägenszene zum Ausdruck, die sicherlich irgendwie auch für die Indizierung des Films in Deutschland verantwortlich war. Aus heutiger Sicht ist diese Entscheidung dennoch nicht nachvollziehbar. Bei besagter Kettensägenszene sieht man beispielsweise recht wenig, außer einer Menge Kunstblut. Der eigentliche Mord wird dabei nicht gezeigt. Die Glorifizierung des Gangstertums dürfte da wohl eher den Ausschlag gegeben haben - doch glücklicherweise wurde der Film bekanntlich im Mai 2011 nun doch endlich vom Index genommen. Die BPjM gab dem Antrag auf Listenstreichung statt und sprach dem Film somit jegliche Jugendgefährdung ab.

Kein Wunder, denn dieser Film gehört letztlich zur Popkultur, was auch die Verpflichtung von Giorgio Moroder für den Soundtrack zum Ausdruck bringt. Und wenn man bedenkt wie oft der Filmtitel und der Name "Tony Montana" heute in Gangster-Rap-Songs fällt, dann wird klar, dass der Film in der kurlturellen Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Die Qualität der Erzählung und die Verkörperung des Charakters des "Tony Montana" ist unübertroffen in Filmen dieser Art.

"Scarface" hat als ungekürzte Fassung ab sofort eine FSK ab 18 Jahren. Somit ist die neue Laufzeit ca. 14 Minuten länger als die bisherige Version. Den Film gibt es als DVD und Blu-ray - als 2-Disc DVD, als Blu-ray im limitierten Steelbook sowie als streng limitierte Blu-ray Special Edition mit exklusiver Fan-Ausstattung. Die Blu-rays verfügen darüber hinaus über eine Digital Copy (DC).

Ein Klassiker des Gangsterfilms, der in jede gut sortierte Privatvideothek gehört. Al Pacino at its Best! "Scarface" ist schlichtweg eines: Kult!

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Scarface (Limited Steelbook) [Blu-ray] [Limited Edition]
   Genre
   Release 2011-09-08
   Systeme
   Publisher Universal Pictures Germany GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Prime Video

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld