Ich gehe nach Amerika Mom!
Sub-urbanes amerikanisches Ghetto, dazu Gangsta-Rap, Drogendealer, Waffen, Gewalt, arme Leute und eine Romanze. Der von Desmond Gumbs 2003 produzierte Film hat wirklich viele Facetten. Kann er auch in all diesen Bereichen überzeugen? Bei seiner Zielgruppe ist der B-Movie eingeschlagen wie eine Granate. Alle anderen Filmliebhaber können sich jetzt ein Bild von diesem "Underground-Hit" machen.
Wie man sich aus dem Drogengeschäft heraushält. (Ohne Erfolgsgarantie!)
Der junge Julius St. John (Marc Danvers) ist in Jamaica aufgewachsen und will in die USA, um eine Karriere als Rapper "wie Bob Marley" zu starten. Doch der Weg nach Amerika führt den vorbestraften Jungen wieder zurück in die Drogenszene und bald arbeitet er als Auftragskiller für Biggs, einen der mächtigsten Gangster Bosse. Nach und nach arbeitet Julius sich an die Spitze von Biggs Gangsterbande. Auf dem Weg dorthin sind aber noch so einige Bluttaten zu erledigen.
A Little Ghetto Gospel.
Der Film will gar nicht verstecken das er nur ein B-Movie ist, sondern weiß genau um seinen Platz. Zu Beginn macht "The Jamaican Don" schnell klar, dass er kein Kinderfilm ist. Denn in der ersten Szene exekutiert Biggs einige seiner Gefolgsmänner, die wohl eine Übergabe vermasselt haben. Was genau die Jungs verbrochen haben, kommt nicht raus, ist aber auch unwichtig. Es soll nur klar gemacht werden, dass Biggs einer von der ganz harten Sorte ist. Solch klar definierte Charaktere gibt es den ganzen Film über. Ob es die liebevoll dargestellte Mutter von Julius ist oder der 08/15 Schmieresteher - hier macht der Film wirklich einiges richtig. Genauso wie bei den abwechslungsreichen Drehorten, die die Ghettostimmung gut einfangen.
Wo sind all die Farben hin?
Woran es allerdings hapert, ist die Technik. Der gesamte Film ist verpixelt und hat an vielen Stellen einen deutlich sichtbaren Farbfehler in Richtung Grünstich. Außerdem war die Hälfte der Zeit über ein englischer Untertitel in unregelmäßigen Abständen zu sehen, der jedem Tastendruck auf der Fernbedienung trotzte. Ansonsten macht die Kamera für einen B-Movie eine gute Figur. Es werden kaum Experimente mit Schnitten oder komplizierten Kamerafahrten gemacht.
Ja Man!
Das Leid mit den Synchronstudien kennen ja selbst die Blockbuster, aber hier fühlt es sich an als wäre "The Jamaican Don" von 6 bis 7 Synchronsprechern während einer Pause von ihrer Beruhigungstherapie aufgenommen worden. Die Dialoge sind hölzern und von langen Unterbrechungen, sowie deutlichen Schneidegeräuschen geprägt. Ob die Originalfassung besser ist, war auf der DVD nicht zu hören, da sie sich nicht auswählen ließ.
Buffalo Soldier.
Für einen Film, in dem es um einen angehenden Rapper gehen soll, wird dann aber doch etwas zu wenig gerappt. Zur Untermalung von spannungsgeladenen Momenten wird immer der gleiche Sampler abgespielt und bis auf 2 bis 3 kurze Sessions von Julius hört man nichts von dem angehenden "Bob Marley".
Rude Boy: The Jamaican Don ist etwas seltsames. Der Film will einem nicht gefallen - wegen der schlechten Synchronsprecher und dem Aussehen aus den 80igern. Doch irgendwie geht er einem nicht aus dem Kopf. Er ist kein "must see", aber wer mal 2 Stunden Zeit hat und eine seichte Gangstergeschichte sehen will, kann hier gerne zugreifen.
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Titel | Rude Boy: The Jamaican Don |
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Altersfreigabe | Freigegeben ab Nicht geprüft Jahren |
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