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Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird Review


2008-11-09  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
"Als Agoraphobie bezeichnet man eine Angst bzw. ein starkes Unwohlsein an bestimmten Orten, die aus diesem Grunde vermieden werden. In schweren Fällen kann die eigene Wohnung nicht mehr verlassen werden." (Quelle: Wikipedia). Ein solcher "schwerer Fall" ist Andrew, der ehemalige Kunsthändler, der in einem abgelegenen Landhaus wohnt und sich nie aus dem Haus wagt. Nur dank Tabletten kann er seine Angst im Griff halten und dem Alltag strotzen. Ein hilfloser Mensch am Ende der Welt, der demnächst Besuch bekommen wird...

Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird...
Ron (Travis Fimmel, "The Beast") und Dale (Teresa Palmer, "The Grudge 2") sind jung, verliebt und vom rechten Weg abgekommen. Sie ist eine ehemalige Blondine, die sich einfach in den falschen Typen verliebt hat. Er wiederum ist voller Hass, Selbstzweifel und von Angst zerfressen, weil er auf seinem Lebensweg schon so manche Dummheit und mehr als nur einen Mord begangen hat. Während das Blut ihren Pfad auf der Flucht vor der Polizei markiert, landen die beiden auf einem abgelegenen Gutshof des Kunsthändlers Andrew (Stephen Moyer, "88 Minutes"). Eigentlich wollten die beiden dort nur ihr Auto verschwinden lassen, sich etwas erholen, dann den Eigentümer umbringen und weiterziehen. Aber Andrew hat den Schneid, dem Pärchen einen lukrativen Deal vorzuschlagen.

Es winken 40.000 Dollar, wenn sich Dale in ein Kostum der Ex-Verlobten von Andrew zwängt und mit einem ausgefüllten Scheck zur Bank geht. Das klingt im ersten Augenblick verrückt, aber die Verlobte ist vor einer Weile gegangen und wie es der Zufall will sieht ihr Dale zum Verwechseln ähnlich. Zwar mag es sein, dass der Ex-Stripperin die Manieren einer Dame von Welt fehlen, aber daran kann man arbeiten, wenn es um so viel Geld geht. Während Dale sich jedoch immer mehr in die Rolle der Ex-Verlobten einlebt, gerät Rons Welt immer mehr aus den Fugen. Er spürt, dass er sie verliert und dass es kein gutes Ende nehmen wird, wenn die beiden nicht schnell verschwinden. Andrew hingegen scheint die Opferrolle nicht perfekt auf den Leib geschrieben zu sein. Er plant etwas, manipuliert Dale und versucht geschickt, die beiden auseinanderzutreiben.

"Restraint" ist vom ersten Moment an packend und fesselnd. Fimmel und Palmer verleihen dem Verbrecherpärchen vom ersten Augenblick an den Stempel von gefühllosen Mördern mit einem Hang zur Dramatik und Selbstzerfleischung. Aber der Film ist besonders deswegen sehenswert, weil sich genau dieses Charakterbild sowohl von dem Gansterpaar, wie auch von Andrew im Verlauf des Films dramatisch ändert. Wer ist hier gut, wer ist der Bösewicht? Das Pendel schwingt mehrmals hin und her, ohne dass der Zuschauer erahnt, wer hier was wirklich im Schilde führt und so wird erst zum Schluss des Films die ganze Dramatik der Geschichte vollkommen sichtbar. Schauspielerisch perfekt besetzt und technisch brillant in Szene gesetzt kann der Psychothiller "Restraint" Fans des Genres sicher im Nu überzeugen.

Restraint ist spannend, packend und raffiniert - Ein Psychothiller par Excellence. Ein großes Kompliment an die Schauspieler, denen es gelungen ist, die verworrenen Beziehungen zwischen den Protagonisten gekonnt darzustellen. Spannende 88 Minuten, die man nicht verpassen sollte.

Punktewertung

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   Titel Restraint - Wenn die Angst zur Falle wird
   Genre
   Release 2008-11-06
   Systeme
   Publisher Euro Video
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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