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Red Johnson's Chronicles - One Against All Review


2012-10-21  syskorn  11 Likes  0 Kommentare 
"Red Johnson's Chronicles - One Against All" ist ein Adventure des französischen Entwicklerteams Lexis Numérique. Diese haben bereits mit "Amy", "eXperience112" und "In Memoriam 2: Das letzte Ritual" Adventureerfahrung sammeln können, wenngleich die genannten Spiele nicht gerade berauschend sind. Besserung zeigten sie aber schon beim direkten Vorgänger "Red Johnson's Chronicles", der mit nicht-linearen Strukturen und toller Film-Noir-Atmosphäre punkten konnte. Vertriebspartner beim Nachfolger ist Namco Bandai und der Kostenpunkt liegt bei knapp 10 Euro. Erhältlich auf PSN und Xbox Live Arcade. Wir würden uns auch über eine PC-Umsetzung freuen, am besten gleich mit dem Vorgänger im Gepäck.

Stimmig sollst du sein Metropolis

Metropolis... Stadt der Korruption. Es ist Konjunkturzeit in Metropolis, aber nicht da, wo man die Konjunktur gerne hätte. Die Mord- und Verbrechensrate nimmt schlagartig zu. Metropolis braucht Hilfe und findet sie in Form des Privatdetektivs Red. Dieser wurde nämlich beauftragt einen speziellen Mordfall aufzudecken. "Red Johnson's Chronicles - One Against All" legt den Fokus auf die Suche nach Beweisen und das in bester Point&Click Manier. Wir suchen also den Tatort mit einem Cursor nach clever gestalteten Minispielen und Gegenständen ab. Haben wir beispielsweise einen wichtigen Gegenstand gefunden, dürfen wir ihn drehen und auch hinein zoomen, um etwaige Details genauer zu inspizieren. Das klappt mit dem PS3 Controller erstaunlich gut. Findet man aussagekräftige Beweise, kann man verdächtigte Personen damit konfrontieren, aber auch vermeintliche Zeugen damit in die Enge treiben. Abwechslung bieten die sporadisch eingestreuten Action Quicktime-Events. Hier wird unsere Reaktionsfähigkeit beansprucht. Richtig spannend ist das Kreuzverhör. Es ist einfach launig, skurrile Charaktere auszuquetschen. Da kommen schon man Geheimnisse zu Tage, die man eigentlich gar nicht wissen möchte. Dabei geht der Entwickler aber den sicheren Verhörweg und leiht sich einige Ideen vom Konkurrenten "L.A. Noire" - ohne aber dessen Qualität zu erreichen. Wie auch beim großen Vorbild, kann man sich sogar bis zum Game-Over verhören. Da sollten die passenden Fragen und Drohungen im Multiple-Choice-Verfahren behutsam gewählt sein.

Die Soundkulisse hinkt der Grafik hinterher
"Red Johnson's Chronicles - One Against All" wirkt dank des grauen Farbstils äußerst atmosphärisch. Aufgefrischt wird das Bild mit dezent eingesetzten Farben, um dem Grau auch mal zu entkommen. An der Atmosphäre knabbert leider die mittelmäßige Synchro. Bei "L.A. Noire" konnte man an der Stimme und der Mimik des Gegenübers zum Teil ablesen, ob man angelogen wird oder nicht. Aufgrund der nicht vorhandenen Mimik mancher Personen verpasst der Entwickler die Chance zur Genrekonkurrenz aufzuschließen. Auch sind die Synchronsprecher zum Teil nicht gut gewählt. Insgesamt kann man aber für ein 10 Euro Spiel nicht meckern. Entwicklerteam Lexis Numérique macht mehr richtig als falsch und wer den Vorgänger gemocht hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.

Atmosphärisch tolles Adventure mit Schwächen. Fans können gerne zugreifen, aber auch alle anderen können bei dem Preis ein Auge auf "Red Johnson's Chronicles - One Against All" werfen.

Punktewertung

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