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Rage Review


2009-12-20  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Im Vertrieb des HMH Hamburger Medien Haus erschien am 26. November 2009 der Film Rage hierzulande auf DVD. Der mit Jude Law, Steve Buscemi und John Leguizamo prominent besetzte Film aus der Feder von Regisseurin Sally Potter ist ein reichlich sperriges Filmessay. Und auch wenn das Endprodukt, sagen wir mal "besonders" ist, haben wir es uns zur Aufgabe gemacht euch den Film vorzustellen. Wie wir den Film gesehen haben, verraten wir euch in den folgenden Zeilen...

Rage - Der Kinofilm
Sieben Tage, 14 Protagonisten, ein Schüler und seine Website. Ein Unfall, ein Mord und eine Krise in der New Yorker Modebranche. Zerbrochene Träume, bittere Auseinandersetzungen, heimliche Geständnisse: Sally Potters Film ist eine Tragikomödie über die Auswirkungen der Globalisierung im Informationszeitalter. Sieben Tage lang dreht Michelangelo, ein junger Blogger, mit seinem Mobiltelefon in einem New Yorker Modehaus Hintergrundinterviews, während Merlin, ein Modedesigner mit Wurzeln im Nahen Osten, die Präsentation seiner jüngsten Kollektion vorbereitet. Aus den Aussagen der Interviewten darunter Minx (ein berühmtes Supermodel), Tiny Diamonds (der Finanzier im Hintergrund), Anita de Los Angeles (eine Näherin), Vijay (Pizzabote), Frank (Kriegsfotograf) und Mona Carvell (Kritikerin) entsteht die bitter-komische Zustandsbeschreibung einer krisengeschüttelten Branche.

In ihr sorgen die Globalisierung und eine stagnierende Wirtschaft für verschärfte Arbeitsbedingungen und eine wachsende Kluft zwischen Schein und Sein. Unterdessen wird Michelangelo für die Beteiligten zum Hauptansprechpartner: Nachdem ein Model auf dem Laufsteg stirbt und daraufhin in einer Mordsache ermittelt wird, gewinnen seine Interviews den Charakter von Beichten. Eine Welt, die der Oberflächlichkeit verfallen ist, wird unter dem sanften Blick eines Kindes auf den Kopf gestellt dabei verfügt Michelangelo ausschließlich über die Werkzeuge seiner Generation: über Internet und Handy.

Dass die Modeszene aus ziemlich speziellen Charakteren besteht ahnten wir schon - dass man daraus ein solch speziellen Film machen konnte liegt dann auch auf der Hand. Regisseurin Sally Potter, bekannt für ihre ohnehin nicht immer leicht verdaulichen Produktionen macht es dem Zuschauer auch in "Rage" nicht unbedingt leicht dranzubleiben. Der Streifen wirkt wie ein Filmexperiment, ist weder belustigend noch wirklich unterhaltsam, sondern eher ein Einblick in die Köpfe der Protagonisten, die zwar alle was zu sagen haben, ohne dass sich daraus für den Zuseher ein großes Ganzes ergibt, über das man noch tagelang nachdenken könnte. In der Tat entstehen mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen, zumindest beim Otto-Normal-Konsumenten.

An den schauspielerischen Leistungen hat es jedenfalls nicht gelegen, denn insbesondere Jude Law als Supermodel Minx ist fast schon genial. Am Ende kann jedoch die besondere Ästhetik des Films den Zuschauer kaum fesseln. Es ist die Monotonie, die Anflüge von Humor, von Überraschendem, von Leben reichlich schnell wieder einholt. Die Dialoge erscheinen bedeutungslos, belanglos. Immerhin gibt es noch ein paar Extras, dazu gehören der Trailer zum Film, eine Bildergalerie und Biografien von Jude Law und Judi Dench, sowie die obligatorische Trailershow.

"Rage" ist wohl eher nur etwas für absolute Fans von Filmexperimenten. Für die breite Masse ist der Film jedenfalls eher ungeeignet und so kommt dann auch unsere Wertung zustande. Wer Interesse an solchen Produktionen hat darf sich dennoch ruhig mal den untenstehenden Trailer ansehen.

Punktewertung

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   Titel Rage - Der Kinofilm
   Genre
   Release 2009-11-26
   Systeme
   Publisher HMH Hamburger Medien Haus
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 16 Jahren Jahren
   Homepage
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