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Need for Speed Undercover Review

Undercover Cop ermittelt in der Rennszene und sammelt Beweise.


29.11.2008  Redaktion  7 Likes  0 Kommentare 
Mit "Need for Speed Undercover" kommt heuer der 12. Teil der Erfolgsserie aus dem Hause Electronic Arts auf den Markt und selten waren die Meinungen so gestreut wie diesmal. WÀhrend auch unserer Redaktion der VorgÀnger "Need for Speed ProStreet" mit 90 Punkten sehr gut gefallen hat ("Need for Speed Pro Street" ist anders - aber geil.") gab es schon letztes Jahr sehr viele Meinungen zu dem Spiel. Sowohl in der Presse wie auch bei den Spielern gab es ein geteiltes Echo, nicht zuletzt wegen dem Saubermann-Image des neuesten Teils. Vorbei waren die Zeiten der wilden Verfolgungsjagden und das "Bad-Boy"-Image war auch nur noch Schnee von gestern...

Und heute?
Das "Undercover" in "Need for Speed Undercover" ist nicht nur ein schickes Beiwort zur Identifikation des Spiels, sondern durchaus schon ein Wink mit dem Zaunpfahl. Der Spieler schlĂŒpft in die Haut eines Undercover-Cops, dessen Auftrag es ist Informationen zu sammeln, kriminelle Drahtzieher hochzunehmen und möglichst viel ĂŒber die Organisation der Banden in Erfahrung zu bringen. Frei nach dem Motto: "Du gehörst nicht zu den Bösen und nicht zu den Guten!" wird der fahrbare Untersatz zum einzigen Freund in Tri-Cities, der Stadt in der du deinen gefĂ€hrlichen Job antrittst. Diese Hintergrundgeschichte wird von Beginn an mit technisch brillanten Zwischensequenzen erzĂ€hlt und vorangetrieben. Die Videos geizen dabei nicht mit visuellen Reizen und dank realer Schauspieler wie Maggie Q und Christina Millan ist fĂŒr QualitĂ€t gesorgt. Leider sind die Zwischensequenzen oft schlicht zu kurz, so daß sich die AtmosphĂ€re nicht immer voll aufbauen kann.

Hinter dem Lenkrad kann man sich dann in der Stadt frei bewegen und an fast jeden beliebigen Punkt auf der Karte dĂŒsen (die man ĂŒber "Start" separat aufrufen kann). Im Unterschied zu "Carbon" fehlt jedoch der gewohnte Richtungsweiser, der dem Spieler anzeigt wohin er als nĂ€chstes cruisen sollte, um die nĂ€chste Mission zu starten. Kein Wunder: Bei "Need for Speed Undercover" ist es nicht mehr nötig an einer bestimmte Stelle zu fahren, denn jede Mission lĂ€sst sich durch einen einfachen Tastendruck von jeder Stelle der Karte aus starten. Das ist zwar löblich fĂŒr alle, die "mal eben schnell" eine Runde NfS drehen wollen, aber wieder bleibt etwas von der AtmosphĂ€re auf der Strecke, denn auf diese Weise ist das Prinzip des freien Cruisens durch Downtown irgendwie ausgehebelt.



Which Road will you take?
Als Missionen stehen wieder alle nur erdenklichen Wahnsinnsfahrten zur Auswahl, die man sich vorstellen kann: Circuit, Sprint, Checkpoint, Highway Battle und Outrun Races, sind nur einige der Rennmodi, die zur Auswahl stehen. Hinzu kommen die sehr unterhaltsamen Sachschaden-Rennen, bei denen man zunĂ€chst ein bestimmtes Schadenslevel in Dollar in der Stadt anrichten muss und danach vor den Cops tĂŒrmen sollte. Das Entwischen vor den Cops ist wie das Spiel im Allgemeinen etwas einfacher geworden. FrĂŒher konnten solche Verfolgungsjagden mitunter etwas lange dauern, wĂ€hrend sich die Jagden in "Undercover" auf ein normales Niveau eingependelt haben. Nach einigen Minuten hat man die Herren mit Uniform und Schlagstock meist abgeschĂŒttelt und kann sich wieder anderen Dingen widmen.

Die Steuerung ist wie immer ĂŒber jede Kritik erhaben. Sehr feinfĂŒhlig muss man schon zu Werke gehen, aber besonders in den Sprint-Rennen, in denen man scheinbar vorne auf die Motorhaube geklebt wurde, wird deutlich wie prĂ€zise und genau sich die Boliden des Spiels steuern lassen. NatĂŒrlich gibt es auch diesmal wieder eine ganze Reihe an Fahrzeugen zu entdecken, die man als "ProStreet"-Spieler aber grĂ¶ĂŸtenteils schon kennen dĂŒrfte. Auch das Pimpen, Tunen und visuelle VerĂ€ndern der Fahrzeuge ist möglich und erinnert in Machart und Umfang stark an den VorgĂ€nger.

Grafik und Sound
WĂ€hrend das Spiel wirklich Laune macht, ist die Grafik leider das Haar in der Suppe, welches man auch bei großzĂŒgiger Betrachtung nicht ganz außer Acht lassen kann. Die Optik wirkt leider nicht ganz PS3 -wĂŒrdig, was sich in starken Kantenflimmern, ziemlich pixeligen Wagen und störend langen Ladezeiten Ă€ußert. Da hilft auch die vielgeprisene HD-UnterstĂŒtzung nur bedingt weiter, denn auch auf einem entsprechenden HD-EndgerĂ€t wirkt das Spiel bei weitem nicht so gut, wie man es von Ă€hnlich gelagerten Spielen vielleicht gewohnt ist. Sehr gut gefallen haben uns das Design der Stadt und die zahlreichen zu bestaunenden Objekte an HĂ€usern und WĂ€nden. Schade nur, dass es keinen "Stunt-Modus" gibt, denn viele Ecken der City laden zu spektakulĂ€ren Moves ein, die aber nicht gesondert belohnt werden.

Bei der Soundwertung hört das Gemeckere aber auch wieder auf, denn der Soundtrack zu "Need for Speed Undercover" kann sich wie gewohnt hören lassen. Mit dabei sind diesmal Bands und KĂŒnstler wie Tricky, Nine Inch Nails, Floor Thirteen, Asian Dub Foundation und viele weitere, die mit rockigen und pumpenden Beats das Gameplay gekonnt untermalen. Und auch die Soundeffekte im Spiel von den Motoren bis hin zu den Sirenen der Cops sind wie immer genial und passen bestens zum Spiel.

"Need for Speed Undercover" zu bewerten fĂ€llt schwerer als erwartet. Einerseits hat man den (richtigen) Schritt gewagt, wieder zu Verfolgungsjagden zurĂŒckzugehen und etwas von dem Saubermann-Image wieder abzulegen. Andererseits jedoch sind es vor allem UnzulĂ€nglichkeiten im grafischen Sektor, die die Wertung etwas in den Keller ziehen. Wer die Reihe kennt und sowohl das Gameplay wie auch die gelungene Steuerung zu schĂ€tzen weiß, darf jedoch sicher zugreifen.

Punktewertung

Gameplay
80
Grafik
69
Sound
85
Steuerung
93

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