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Moonlit Masquerade - Wreckage Review

Melodischer Metal-Happen mit großer Besetzung


22.11.2025  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Moonlit Masquerade - Wreckage Review Bild Moonlit Masquerade - Wreckage Review Screenshot Moonlit Masquerade - Wreckage Review Foto

Mit Wreckage präsentiert Gitarrist und Komponist Nick Layton (FireWölfe, Reign of Glory) ein Nebenprojekt, das sich vor allem an Fans des melodischen und leicht neoklassischen Metals richtet. Die EP umfasst drei Songs – einen neuen Titeltrack und zwei exklusive Stücke für Sammler –, die als limitierte Cardboard-CD erscheinen. Es ist ein kleines, aber detailverliebtes Werk, das zeigt, wie Layton verschiedenste Musikerpersönlichkeiten in ein kompaktes Mini-Konzept packt.

Epischer Auftakt mit hohem Anspruch
Der Titeltrack Wreckage ist eindeutig das Herzstück dieser EP. Layton holt dafür mit Zak Stevens (Savatage, Circle II Circle) und Jeff Plate (TSO, Metal Church) zwei Schwergewichte an Bord, und entsprechend edel fällt der Song aus. Große, leicht dramatische Vocals, pompöse Keyboardflächen, dazu ein Gitarrensolo, das klassisches Metal-Handwerk mit Melodiegefühl verbindet. Der Mittelteil, der kurz an die Savatage-Ära erinnert, ist klar der Glanzpunkt – allerdings auch der Moment, in dem man merkt, dass die EP eher für Genre-Fans als für ein breites Publikum gedacht ist.

Instrumentale Virtuosität & melodischer Feinschliff
Deceiver – ursprünglich ein älterer Instrumentaltrack – wurde komplett überarbeitet und mit neuen Melodielinien gestrafft. Die Nummer zeigt Layton in seiner Komfortzone: flüssige Läufe, neo-klassische Tonfolgen, starke Dynamik. Wer Gitarrenmusik liebt, wird hier fündig.

Mit Show Me the Way folgt schließlich der melodischste Beitrag. Christian Liljegren (Narnia) sorgt für eine klare, hymnische Ausrichtung, während Laytons Gitarrenarbeit die Balance zwischen Pathos und Spielfreude hält. Im Finale mündet alles in einen neoklassischen Höhepunkt, der perfekt zur Handschrift des Gitarristen passt.

Gemischt und gemastert wurde das Ganze von Simone Mularoni, was dem Material eine moderne, aber nicht überladene Klangästhetik verleiht.

Wreckage ist weniger ein vollständiges Statement als vielmehr ein hochwertiger Appetizer für das kommende Album im Mai 2026. Die EP richtet sich eindeutig an Liebhaber melodischen Metals und an all jene, die die Handschrift von Layton, Stevens, Liljegren oder Plate schätzen. Musikalisch bewegt sich das Projekt zwischen klassischem US-Metal, leichtem Savatage-Drama und neoklassischen Gitarrenläufen – alles solide umgesetzt, aber ohne die ganz großen Überraschungen. Für Sammler und Genre-Fans ein schöner Happen – für alle anderen ein kleiner Vorgeschmack auf das, was 2026 noch kommen mag.

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