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Max Payne 3 Review


2012-05-28  Setenza  13 Likes  0 Kommentare 
Als 2001 Max Payne erschien, schlug es ein wie eine Bombe. Von der Presse gefeiert, von der Spielergemeinde verehrt, erreichte das Spiel Kultstatus und erzielte durchgehend hohe Wertungen. Es verband die klassischen Erzählelemente eines Film-Noir mit Actioneinlagen à la Matrix. Das Zauberwort dabei war "Bullet time" - ein Spezialeffekt, bei dem der Eindruck einer Kamerafahrt um ein stark verlangsamtes Objekt herum entsteht. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, fliegende Pistolenkugeln zu verfolgen. Dies wurde eingesetzt, um die Gegner zu verlangsamen, während der eigene Cursor aber in Echtzeit bewegt werden konnte.

Für die finnischen Entwickler Remedy war das Spiel ein Riesenerfolg und so ließ ein Nachfolger auch nicht lange auf sich warten. 2003 Erschien der Nachfolger "Max Payne 2: Fall of Max Payne" und konnte an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen. Dann aber wurde es lange still um den Anti-Helden, bis 2011 Rockstar einen Nachfolger ankündigte: Max Payne 3. Nun ist das gute Stück erschienen und wir sagen euch ob es auch heute noch für offene Münder sorgt.

Welcome back Max.
Im neuesten Teil des 3rd Person-Shooters muss der depressive Titelheld die entführte Frau seines Chefs wiederfinden. Denn Max Payne hat mittlerweile den Polizisten-Job an den Nagel gehangen und verdient als Bodyguard seinen Lebensunterhalt. Also hetzt er den Entführern hinterher und versucht das Leben der Frau zu retten. Dabei wird er immer noch von seinen Dämonen aus der Vergangenheit heimgesucht. Der Tod seiner Frau und seiner Tochter lassen ihn nicht los und er befindet sich in einer Abwärtsspirale mit Frust, Schmerzmitteln und Alkohol. Daraus muss er sich nun selbst ziehen, will er eine Chance haben, die Entführte jemals wieder zu sehen.

Dabei macht Max verschiedene Phasen durch, auf die im Spiel durch seine Erscheinung hingewiesen wird. Ist er anfangs noch im Anzug unterwegs, wechselt er im Verlauf mehrmals die Klamotten und die Frisur. Die Story an sich könnte auch aus einem Hollywood-Streifen stammen und wird sehr erwachsen erzählt. Die aus dem zweiten Teil bekannte Mona Saxx wird aber nicht erwähnt.

Gameplay
Spielerisch ist vieles noch beim alten, es fühlt sich immer noch wie ein klassisches Max Payne an. Viele Elemente wie die Bullet time, die Hechtsprünge, die knallharten Schusseinlagen und der happige Schwierigkeitsgrad haben es wieder ins Spiel geschafft. Einige Veränderungen gab es aber auch, so ist nach Sam Lake und Timothy Gibbs, James McCaffrey der dritte Schauspieler der Max Payne sein Gesicht leiht. Auch die Stadt hat sich geändert, statt im winterlichen New York, befinden wir uns nun im sommerlichen Sao Paulo.

Die stimmungsvollen Comicsequenzen zwischen den einzelnen Levels, wurden nun durch Zwischensequenzen ersetzt, was die ganze Präsentation noch dynamischer macht. Dynamischer ist hier auch das richtige Stichwort, denn oft finden fließende Übergänge zwischen Filmsequenz und Spiel statt. In der einen Sekunden schaut der Spieler noch gebannt dem Geschehen auf dem Bildschirm zu, in der anderen ist er aufgefordert schnell zu reagieren, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Das Zielsystem ähnelt dem Vorgängern, ist aber noch um eine hilfreiche Zielsuche ergänzt worden. Ein neues Deckungssystem hat auch seinen Weg ins Spiel gefunden. Neu ist auch der Multiplayer, in dem wir uns mit anderen Spielern die Kugeln nur so um die Ohren jagen. Der Bullet time Aspekt ist gut gelöst worden und die verschiedenen Spielmodi sorgen für viele spaßige Spielstunden.

Guter Look
Es gibt fünf Schwierigkeitsgrade, wobei schon auf "Normal" das Spiel wenig Gnade mit den Spielern zeigt. Für alle Hardcore-Gamer gibt es auch einen "Old-School" Modus, der an den schwersten Schwierigkeitsgrad der alten Teile angelehnt ist. Die düstere Atmosphäre der Vorgänger hat es nicht ganz ins neue Setting geschafft, zu farbenfroh und erleuchtet sind die Gebiete. Die Musik ist treibend und auf die jeweilige Situation gut angepasst, die Grafik kann mehr als überzeugen und wird durch Effekte aufgewertet. Ziele und Aufgaben werden, ähnlich wie in Splinter Cell: Conviction, an Wände und Hintergründe projiziert. Das Leveldesign ist abwechslungsreich und unterhaltend gestaltet.

Der Gewaltgrad ist, im Vergleich mit den Vorgängern, noch einmal deutlich angestiegen und es ist auf keinen Fall für junge Spieler geeignet. Die USK-Fassung ist aber leicht geschnitten, so ist es nicht mehr möglich, Passanten zu erschießen. Erwachsene Spieler, die Lust auf eine gute Story mit klasse Actionsequenzen haben, können bedenkenlos zugreifen.

[checklist]
  • Story
  • Setting
  • Design

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[badlist]
  • Schwer
  • Sehr Brutal

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Großartiges Actionspiel für Erwachsene!

Punktewertung

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   Titel Max Payne 3
   Genre
   Release 2012-05-18
   Systeme Xbox 360
   Publisher Rockstar Games
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
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