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Martial Arts Double Feature Vol. 1 Review


2012-05-26  Jana  7 Likes  0 Kommentare 
Der eine oder andere Martial Arts Fan mag bei den Titeln der beiden auf der DVD enthaltenen Filme kurz aufhorchen, sind es doch Namen, die man noch gar nicht kennt! Sind dem Fan da etwa zwei Filme durch die Lappen gegangen? Hat er was verpasst? Wann sind die denn erschienen?! Keinen Grund zur Sorge, hier hat nur einfach mal die wieder das Phänomen der Umbenennung statt gefunden, beide Filme haben schon einige Jahre auf dem Buckel und sind wahrscheinlich auch den Martial Arts Experten schonmal über den Weg gelaufen.

Shaolin from America
Der Namen kommt einem doch sehr bekannt vor... Gab es da nicht in den 80ern oder 90ern mal einen ähnlich lautenden Film namens "American Shaolin"? Ja, den gab es und nein, dies ist keine Fortsetzung oder eine billige Nachahmung, dies ist eben genau dieser Film von damals, nur eben mittlerweile unter dem Namen "Shaolin from America".

Drew Carson (gespielt von Reese Madigan) ist ein amerikanischer Teenager, der in seiner Freizeit Kampfsport betreibt. Natürlich macht er das nicht nur nebenbei, sondern geht voll und ganz in seinem Element auf und bestreitet das eine oder andere Turnier. Bei einem Turnier allerdings trifft er dann auf seinen größten Rivalen, Trevor Gottitall (gespielt von Trent Bushey). Drew hat keine Chance gegen Trevor und wird von diesem gnadenlos fertig gemacht, viel schlimmer noch: er wird regelrecht gedemütigt. Dies könnte einen Kämpfer natürlich demotivieren, er könnte den Kampfsport an den Nagel hängen. Aber nicht so Drew! Drew beschließt vielmehr, seine Künste zu verbessern und ein richtig guter Kämpfer zu werden. Deswegen beschließt er, nach China zu Reise und bei den Shaolin zu trainieren.

Ganz so einfach ist sein Vorhaben allerdings nicht: Die Probleme fangen schon damit an, dass man ihn als Amerikaner zunächst nichtmal ins Kloster lassen möchte. Nachdem er dies aber doch noch schafft, werden die Probleme nicht kleiner. Seine westliche Einstellung und seine Lebensart kommt bei den Asiaten nicht besonders gut an und so stößt er immer wieder auf Ablehnung.

"Shaolin from America" ist hauptsächlich ein eher lustiger Martial Arts Film, der zu seiner damaligen zeit sicherlich einige Lacher auf seine Seite ziehen konnte, heute aber höchstens noch müdes Lächeln auf das Gesicht des Zuschauers zaubert. Die Martial Arts Einlagen sind dagegen recht gut gelungen, wenn man auch nicht allzu viele davon sieht. Allerdings ist die Problematik, die aufgezeigt wird, dass ein Amerikaner in Asien keinen leichten Stand hat, doch etwas missglückt umgesetzt worden und kaum glaubwürdig. Trotzdem: "Shaolin from America" ist ein guter Trash-Film aus dem Genre Martial Arts. Nostalgiker werden hier sicher ihren Spaß haben.

Karate Boy
Warum wird ein Film plötzlich in "Karate Boy" umbenannt? Möchte man sich hier ein bisschen Ruhm von "Karate Kid" klauen? Schwer zu sagen, Fakt ist jedoch, dass "Karate Boy" ursprünglich in Deutschland den Titel "Power Man - Der Ring der Macht" trug und nun eben umbenannt wurde.

Der 16jährigen Stan (gespielt von Ted Jan Roberts) ist der Typ, den man als Loser bezeichnet. Egal, was er anfängt, er bekommt nichts auf die Reihe, nicht in der Schule und schon gar nicht bei Mädchen! Er ist dadurch natürlich ein typisches Mobbing-Opfer, bezieht regelmäßig Schläge. Dies soll sich aber bald ändern! Von einem sehr alten Asiaten bekommt Stan einen Ring geschenkt. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei diesem Ring um eine Art Zauberring handelt. Plötzlich ist Stan intelligent und ein erstklassiger Kämpfer! Das Leben könnte ja so schön sein! Doch wäre dann die Geschichte ja schon vorbei. Raymond Vonn (gespielt von William Zabka) bekommt recht schnell Wind von dem Zauber um diese Ring und will ihn sich unbedingt unter den Nagel reißen, dieser würde nämlich perfekt zu seinem Zauberring passen und mit beiden zusammen wäre er so gut wie unbesiegbar...

Seien wir ehrlich "Karate Boy" alias " Power Man - Der Ring der Macht" ist alles, nur eins nicht: gut. Der Film ist eher ein schlecht umgesetzter Märchenfilm für Kinder mit ein paar Martial Arts Einlagen als alles andere. Die Schauspieler übertreiben, die Story ist so an den Haaren herbei gezogen, dass wohl nichtmal kleine Kinder interessiert sein könnten. Da ist die namensgebung "Karate Boy", was doch ein wenig an "Karate Kid" erinnert, fast schon eine Frechheit!

Double Feature
Zwei Martial Arts Filme auf einer DVD kann natürlich ein tolles Schnäppchen sein und sicherlich gibt es Kollektionen, bei denen man sich wirklich gute Filme ins Haus holt. "Martial Arts Double Feature Vol. 1" gehört definitiv nicht dazu. Zwar ist "Shaolin from America" jetzt nicht allzu schlecht, eben ein guter Trash-Film, aber "Karate Boy" ist einfach nur lächerlich und kein Geld wert. Hier sollte man lieber die Finger von lassen, auch wenn der Preis noch so günstig ist!

"Shaolin from America" geht zwar noch als gut gelungener Trash-Film durch, "Karate Boy" hingegen ist einfach nur lächerlich. Spart Euch das Geld!

Punktewertung

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