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Makeshift Innocence - Yours to keep Review


2013-05-17  Jana  12 Likes  0 Kommentare 
Greifen wir mal tief in die Klischee-Kiste: Reggae verbindet man mit Jamaika, Rastalocken oder Dreadlocks und Gras. Ein bisschen oberflächlich, aber im Großen und Ganzen doch genau das, woran man bei dieser Musikrichtung denkt. Aber Klischees haben ja oft auch irgendwo einen wahren Hintergrund. So stammt diese Musik eben ursprünglich aus Jamaika und Bob Marley - ein grandioser Sänger, der die Stilrichtung enorm geprägt hat - trug nunmal Dreadlocks. Auch die Texte handeln gerne vom Marihuana-Genuss, wenngleich man auch sagen muss, dass Sänger oft mit ihren Texten auf Probleme und Missstände aufmerksam machen möchten.

Nun liegt uns also ein Album des Genres Reggae vor. Aber Makeshift Innocence entsprechen mal so gar nicht den Klischees! Zunächst ist Sänger und Begründer der Band Jesse-James Cameron kein Jamaikaner und Dreadlocks oder Rastas trägt er auch nicht. Er stammt vielmehr aus Kanada, hat aber drei Jahre in Jamaika gelebt und wurde dort musikalisch sicherlich geprägt. Gemeinsam mit seiner Bassistin und Bandkollegin Tammy Amstutz bringt er nun in wenigen Tagen auch in Deutschland sein Album "Yours to Keep" auf den Markt.

Wer nun aber bei diesem Album ausschließlich Reggae-Töne erwartet, wird enttäuscht werden. Denn vielmehr handelt es sich bei der Musik von Makeshift Innocence um eine Mischung aus Raggae und Rock, natürlich mit mehr Hang zum Raggae. In ihrer Heimat Kanada wird die Band bereits gefeiert, in Deutschland gelten sie noch als Geheimtipp, den nur wenige kennen. Wir bezweifeln ehrlich gesagt aber auch, dass sich dies mit diesem Album ändern wird. Denn an eingängigen, vom Hocker reißenden Titeln mangelt es leider. Auch die erste Single "All you need is love", die in Deutschland bereits seit einer Weile ab und zu zu hören ist, ist eher durchschnittliche Pop-Rockballaden-Ware. Hier fehlen die Raggae-Einschläge leider völlig, so dass dieser Song die Band eigentlich nicht im richtigen Licht präsentiert. Die aktuelle Single "Your Body" ist da schon viel besser!

Wenn wir sagen, dass es dem Album an großen Nummern mangelt, heißt das natürlich nicht, dass nicht doch ein paar Songs vorhanden sind, die uns wirklich überzeugt haben. Denn eigentlich hat alles so gut angefangen, nämlich mit dem Song "When I'm down", der gleich das Gefühl von Sonne, Strand und Meer vermittelt hat. Oder aber auch "Always be true", ein Song, den man sich tatsächlich abends am Strand in Jamaika gut vorstellen kann. Allerdings wird dann das Album plötzlich sehr Pop-lastig und das gefällt dann leider nicht mehr sonderlich und kommt über durchschnittliche Musik nicht hinaus. Dennoch kann man gerne mal in das Album hinein hören, besonders die erste drei Songs sind empfehlens- und hörenswert!

Tracklist:
  1. When I'm Down
  2. Your Body
  3. Always Be True - Makeshift Innocence Feat. Transit
  4. Summer's Kiss - Makeshift Innocence Feat. Alanna Clarke
  5. Yours To Keep
  6. Crime Of The Century
  7. Lights On
  8. All You Need Is Love - Album Version
  9. Hold Me Up - Makeshift Innocence Feat. Lindsay Ell
  10. Tides
  11. One Love


Die ersten drei Songs sind super, danach beginnt das Album zu schwächeln und bewegt sich vielmehr im Pop-Bereich als im Reggae-Bereich. Schade!

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   Titel Yours to Keep
   Genre
   Release 2013-05-03
   Systeme
   Publisher Deag Music (Sony Music)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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