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MAGIX Video Pro X3 Review


2011-01-31  Spielemagazin  9 Likes  0 Kommentare 
Nachdem sich das Unternehmen MAGIX bereits mit umfangreicher Einsteiger Software einen Namen gemacht hat, wurde es langsam Zeit, auch den professionellen Markt anzugreifen. Dieser Versuch wurde auf MAGIX Video Pro getauft und geht mit der Version X3 in die mittlerweile dritte Runde. MAGIX verlässt sich darauf, dass der Anwender für Qualität nicht lumpen lässt und peilt einen Preis von ca. 400€ an. Eine Menge Geld für Software, aber ist es auch berechtigt?

MAGIX Video Pro X3
Wer bereits mit den Vorgängern oder anderen professionellen Videotools gearbeitet hat, wird sich sofort heimisch fühlen. In zentraler Monitorlage befinden sich zwei Bildausschnitte, die jeweils das Quell- und das Programmbild wiedergeben. Direkt darunter liegt die Timeline mit den verschiedenen Audio- und Videospuren. Hier werden die Filmdateien eingefügt und letztendlich auch bearbeitet. Man kann sich das Prinzip wie eine mehrstöckige Torte vorstellen. Sobald man einen Bereich weg lässt, tritt der darunter liegende zum Vorschein. Das ist insbesondere dann praktisch, wenn man mit Masken arbeiten muss. Ähnliches Videomaterial übereinander zu legen kann zum Beispiel ein professionell aussehenden Klon-Effekt bewirken. Die neuen Effektmasken sind diesbezüglich auch eine wahre Wohltat, da sich verschiedenste Verzerrungs- und Unschärfeeffekte nun auch selektiv erzeugen lassen.

Ein anderes neues Feature ist der 4-Punkt-Schnitt. Schon in den Vorgängerversionen, war der 3-Punkt-Schnitt ein sehr nützliches Tool. Man markierte nur die Stelle, an der ein Clip eingefügt werden sollte, den Startpunkt und schon hat Video Pro das Einfügen lückenlos bewerkstelligt. Die Weiterentwicklung funktioniert prinzipiell genauso, lässt nun aber auch das Dehnen und Zusammendrücken von Videoclips zu. Früher musste man dazu die Video selber in die Länge ziehen, in dem man mit gedrückter Maustaste einfach das Fenster streckte. Die Tonhöhe bleibt bei beiden Varianten gleich und muss erst manuell angepasst werden.

Das Multi-Cam Editing dürfte besonders für angehende Regisseure von Interesse sein, da es erlaubt, mehrere Videos zu synchronisieren und passend zu schneiden. Wenn man zum Beispiel für ein Musikvideo eine Szene gleichzeitig aus verschiedenen Winkeln filmt, vergleicht das Programm selbstständig die Audiospuren und sucht nach Gemeinsamkeiten. Wenn man nun versucht Dynamik zu erzeugen, bleiben die Bildereignisse synchron zum Ton und alles fügt sich homogen zusammen.
Farbspielereien sind auch bei Musikvideos immer sein sehr beliebtes Mittel. Mit der primären Farbkorrektur lassen sich bestimmte Szenarios und Filmstile je nach eigenem Geschmack entwickeln. Die sekundäre Farbkorrektur ist für die Feinheiten zuständig. Mit einer Pipette lassen sich Farbwerte auflesen und anschließend verändern. Himmel abdunkeln, Schatten verfeinern, auch der berühmte Sin City Effekt sind dadurch in wenigen Schritten erfolgt, ohne dass man auf das Keyframe-Verfahren zurückgreifen muss.

Also besonderes Schmankerl lassen sich auch 3D Videos editieren. Wenn man im Besitz einer 3D Kamera ist, lässt sich der Tiefeneffekt der eigenen Aufnahmen mit ein wenig Feinarbeit noch weiter verbessern. Aber auch ohne Zusatzhardware lassen sich Anaglyphvideos erstellen, die mit einer handelsüblichen "Rot-Blau-Brille" vom Optiker betrachtet werden können.

(Stefan Bauer)


Wie man sieht, liefert MAGIX für das Geld eine umfangreiche Software mit vielen Detailverbesserungen. Die Performance wurde im Vergleich zu früheren Version auch erheblich angenommen und erleichtert das Arbeiten mit Audiomixern und Masken. Wer mit Medieninformatik sein Geld verdient oder Videoschnitt professionell ausübt, kann zuschlagen.

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   Titel MAGIX Video Pro X3
   Genre
   Release 2010-11-30
   Systeme Windows 7
   Publisher MAGIX AG
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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