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Kylie Minogue - The Abby Road Sessions Review


2012-10-30  Jana  10 Likes  0 Kommentare 
Seit dem 26. Oktober 2012 dürfen sich die Fans wieder über neues von Kylie Minogue freuen. Mit ihrem Album "The Abbey Road Sessions" geht es mal eine ganze Nummer ruhiger zu. Ob zu ruhig oder genau richtig, verraten wir euch heute.

Kylie Minogue muss man wohl kaum jemanden mehr vorstellen, immerhin kann die australische Sängerin auf eine über 25-jährige Erfolgskarriere zurück blicken. Und in diesen 25 Jahren hat sie natürlich auch einige Hits gelandet. 16 dieser Hits befinden sich nun in einer völlig überarbeiteten Version auf dem neuen Album "The Abbey Road Sessions". Im legendären Londoner Abbey Road Studio wurde diese Songs gemeinsam mit Kylie's langjähriger Live-Band und einem Orchester aufgenommen. Was dabei raus gekommen ist, kann sich sehen lassen!

Im Großen und Ganzen sind die auf dem Album enthaltenen Nummer sehr ruhig und laden zum träumen ein. Gestartet wird mit "All the Lovers", mit dem Kylie Minogue im Jahr 2010 die Top 10 der deutschen Charts erreichen konnte. In der neuen Version kommt der Song nun etwas weniger poppig, aber eigentlich sogar noch besser daher. Darauf folgt der Song "On a Night like this", der 2000 die deutschen Hörer nicht wirklich überzeugen konnte, in dieser neuen Version aber nochmal eine Chance verdient hat. Dank genial gelungener Backgroundmusik wird der Zuhörer förmlich zum Swingen aufgefordert.

"Better the Devil you know" stammt ursprünglich aus dem Jahr 1990 und ist vielleicht nicht jedem bekannt, hat der Song es doch leider nichtmal in die Top 20 der Charts geschafft. In dieser überarbeiteten Version kommt er sehr ruhig daher und erinnert ein wenig an Bars der Vergangenheit. Ein bisschen verrucht, aber mit kristallklarer Stimme. Wunderschön!

Weiter geht es mit "Hand on the Heart", ebenfalls ein Song aus vergangenen Jahren, um genau zu sein aus 1989. Auch dieser Song ist recht ruhig gehalten, kann uns aber leider nicht annähernd so überzeugen wie die vorangegangenen Titel.

Der nächste Track ist "I Believe in you", der im Jahr 2004 knapp die Top Ten der deutschen Charts verpasst hat. War der Song damals schon recht ruhig, ist er nun mit noch ruhigeren Tönen versehen worden. Dies tut ihm aber sogar recht gut, hier darf wieder mal geträumt werden!

"Come into my World" (2002), "Finer Feelings (1992) und "Confide in me" (1994) sind ebenfalls ruhig gehaltene Song, die aber alle drei in der Version dem Original nicht das Wasser reichen können. "Slow", das im Original aus dem Jahr 2003 stammt, ist dagegen richtig gut gelungen. War die ursprüngliche Version schon eine Klasse für sich, so toppt diese Version das Ganze nochmal.

Als zehnter Track kommt aber der unserer Meinung nach am besten gelungene Song des Albums: Kylie Minogues erste Single aus dem Jahr 1986, die damals auf Platz 2 landen konnte und ihre Karriere startete. Die Remake-Version ist dem original sehr nahe - und das ist auch gut so! Hier darf endlich mal ordentlich gefeiert werden nach all den ruhigen Songs und das wurde um ehrlich zu sein auch mal Zeit. Mit "Can't get you out of my Head" wird es wieder moderner und nochmal richtig gut: Die Streicher im Hintergrund machen einen genialen Job und so mag man sich diesen Song immer wieder anhören, selbst wenn man an dem Original nicht so viel Gefallen finden konnte.

Eine weitere richtig geniale Nummer folgt dann mit "Where the Wild Roses grow", die Kylie im Jahr 1995 gemeinsam mit Nick Cave aufgenommen hatte. Und auch für diese neue Version, die sich nicht großartig vom Original unterscheidet, hat Nick Cave Kylie im Studio besucht. Gefolgt wird dieser geniale Song von "Flower", der ersten Singleauskopplung des Albums, die allerdings für unseren Geschmack doch eine Nummer zu ruhig, gar langweilig ist.

Zum Glück geht es danach aber wieder fröhlich weiter - so dachten wir zumindest als wir die Trackliste sahen. "I should be so Lucky" war Kylie Minogue's erster Nummer eins Hit in Deutschland im Jahr 1987. Eine Nummer, die richtig abging, die Spaß und Freude brachte. Die neue Version ist allerdings extrem ruhig und klingt stark nach einer Musical-Nummer. Für uns der schlechteste Track auf dem Album, weil es einfach komplett anders ist als das Original und leider auch nicht gut. Schade, wir hätten hier auf eine ähnlich gute Nummer wie "The Locomotion" gehofft.

Am Ende des Albums gibt es noch "Love at First Sight" (2002) und "Never too late" (1989) zu hören. Wobei beide Nummer auch wieder sehr langsam und dezent gehalten sind. Bei "Never too late" klappt dies auch hervorragend, "Love at First Sight" schwächelt dagegen.

Letztendlich ist "The Abbey Road Sessions" definitiv ein Muss für Fans und gespickt mit richtig tollen Nummern. Nur fehlt es doch sehr an Abwechslung, da fast jeder Song sehr langsam, ruhig und klassisch gehalten ist. Einige Sahnestücke sind zu finden, die uns wirklich völlig in den Bann gezogen haben, andere Songs - allen voran "I should be so Lucky" - haben uns dagegen sehr enttäuscht. "The Abby Road Sessions" ist ein Album, dass einen hin und her reißt, bei dem man manche Songs auf keinen Fall hören möchte, andere dagegen immer wieder. Im Großen und Ganzen wurde aber tatsächlich richtig gute Arbeit geleistet!

Dieses Album ist voll mit Kylie's größten Hits in neuen Versionen. Manche davon können sich wirklich hören lassen, andere überspringt man aber lieber. Ein bisschen mehr Pep hätte nicht schaden können, aber im Großen und Ganzen ein solides und interessantes Album.

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   Titel The Abbey Road Sessions
   Genre
   Release 2012-10-26
   Systeme
   Publisher Parlophone Label Group (Plg) (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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