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Kissin' Dynamite - Money, Sex & Power Review


2012-04-02  DasStampa  15 Likes  0 Kommentare 
So einige Bands haben seiner Zeit als ordinäre Schülerband angefangen: Die Beatles, Kreator und, wer erinnert sich nicht gerne dran, Echt um nur einige Wenige zu benennen. In dieses bunte Reigen reihen sich nun 5 tapfere Recken aus dem baden-württembergischen Reutlingen ein, und die heitere Spielkapelle hört nunmehr auf den Namen Kissin' Dynamite. Stilistisch darf man sich die Band in etwa so vorstellen wie Edguy... nur in cool.

Ich darf an dieser Stelle einfach mal vorweg nehmen, dass die Jungs es musikalisch echt und wirklich mal drauf haben. Und ich muss ehrlich gestehen, dass ich im Zuge meiner Recherche zum neuen Albun das eine oder andere Mal nicht schlecht gestaunt habe, als ich zunächst die Musik hörte und dann die Band dazu sah. Umgekehrt wäre es mir wohl eher nicht passiert, dass ich unbedingt auf das Hören des Albums bestanden hätte, nachdem ich die Band gesehen hätte. Nun, es ist, wie es ist und es ist verdammt gut so. Wieder einmal gelernt: Äußere Merkmale sind teilweise vollkommen überbewertet und der Blick hinter die Kulissen lohnt sich allemal. Ja, das neue Werk der Südwestdeutschen heißt nun also "Sex, Money & Power". Ob das Quintett denn als omnipotente Glamrockstars in den ewigen Hard Rock-Himmel einmarschieren oder die Potenz bei diesem Album doch eher ausbleibt, lest ihr hier.

Explosive Küsse für die Masse
Der Opener ist auch gleichzeitig das Motto des gesamten Albums. "Money, Sex & Power" überzeugt nicht nur durch ein imposantes Intro, nein, auch der Chorus geht extrem ins Ohr. Nicht minder überzeugend geht es mit meinem absoluten Favoriten auf dem Album weiter. "I Will Be King" erinnert leicht, aber auch nur nuanciert, an Hail and Kill von Manowar. Es geht aber auch mindestens ebenso ins Blut, gerade der Refrain sollte auf zukünftigen Tourneen das geneigte Publikum zum Ausflippen bringen.

"Operation Supernova" geht da schon ne Ecke rotziger ans metallische Tagewerk und ich muss mir beim mehrfachen Hören des Liedes doch tatsächlich Parallelen zu Axl Rose eingestehen. Stimmlich ist der Fronter der knutschenden TNT-Stangen der alten Rockgröße verdammt nah. Das, was wir Männer schon seit langem geahnt haben, besingen die Reutlinger nun amtlich: "Sex is War"! Und auch hier überzeugt in der Hauptsache der Chorus, wobei die Zwischenstücke eine sehr gute Ergänzung zu eben diesem sind. "Club 27", ja, ein Lied, bei dem ich schmunzeln musste. Thematisch geht es darum, dass man mit 27 das Zeitliche segnet und dann für immer so alt weiter machen kann... Nette Vorstellung, haben die Mannen doch bei dem Durchschnittsgeburtsjahr von 1991 gut Singen. Nichts desto trotz ein feines Lied.

"Dinosaurs Are Still Alive" beginnt zunächst dystopisch, schweift dann um in halbe Melancholie um schließlich keinen Zweifel aufkommen zu lassen, dass mit diesem Song nicht gut Kirschen essen ist. Muss auch gar nicht, denn der Song ersetzt ein jedes Steinobst im Handumdrehen. "She's A Killer" ist zackig, wenngleich in meinen Ohren das schwächste, da abwechslungsarmste Lied auf dem Album. Wir dürfen an dieser Stelle allerdings nicht vergessen, dass dies dann unter die Kategorie "Jammern auf hohem Niveau" fällt. "Sleaze Deluxe" hält den hohen Durchschnitt des Albums locker. Bass-Intro, fetzige Gitarrenbegleitung... So präsentiert sich "Ego-Shooter", meine persönliche Nummer 2 auf der Scheibe. Herrlich, diese wechselnden Tempi und die echt authentische Stimme. Das Finale, "Six Feet Under", ist keine Hommage an die Death Metal Band, sondern vielmehr ziemlich stimmiger Swing Rock vom Feinsten, Halbballade lässt grüßen.

Wir können an dieser Stelle einmal froh sein, dass die 5 Musiker noch so jung sind, denn dann ist die Wahrscheinlichkeit verdammt hoch, dass die uns mit mehr und mehr musikalischen Ergüssen beglücken werden. Wir können und dürfen hoffen!

 

Hammer Gute Laune-Album mit der Lizenz zum Frühling-Wegblasen!!!

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