Spiele » Reviews

Killzone 3 Review


2011-03-24  zoggerman168  13 Likes  0 Kommentare 
Mittlerweile gibt es so viele Shooter wie Sand am Meer. Qualitativ sind die Unterschiede zwischen den großen Krachern und Billigshootern von der Stange enorm. Mit Killzone 3 ist nun ein weiterer First-Person Shooter auf den Markt gekommen, der zur erstgenannten Gattung gehört. Mit Bombast-Action und cooler Inszenierung gehört der Titel zum Besten, was man derzeit im Shooter-Genre finden kann. Warum das so ist, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Die Helghast wollen Rache
Das Spiel knüpft direkt an das Ende des zweiten Teils an und erzählt die Geschichte der ISA-Truppen auf dem Planeten Helghan weiter. Dabei übernimmt der Spieler die Rolle des Sgt. Thomas "Sev" Sevchenko und heizt den Helghast so richtig ein. Diese sind aber ziemlich angepisst, da ihr Anführer Visari von den ISA-Truppen am Ende des zweiten Teils getötet wurde. Doch wie es bei guten Diktaturen so ist, dauert es nicht lange, bis ein neuer Anführer gefunden wurde. Und dieser will sich für den Tod des geliebten Vorgängers an dessen Mördern rächen. Allerdings gibt es noch den Industriellen Stahl, der ebenfalls die Macht über den Planeten Helghan haben will und nichts unversucht lässt, um den neuen Diktator von dessen Position zu verdrängen. Währenddessen versuchen die ISA-Truppen so schnell wie möglich zu entkommen, was sich allerdings als ziemlich schwierig gestaltet und leider auch ziemlich in die Hose geht, weshalb die Truppen zerschlagen werden und sich verstecken müssen. Die Story erstreckt sich dabei über einen Zeitraum von sechs Monaten, wobei das Spiel mit einer Sequenz beginnt, die zuerst vermuten lässt, dass man sich als Spieler in der Haut eines Helghast-Soldaten befindet. Dieses Kapitel dient allerdings zur Erlernung der Steuerung und ziemlich schnell stellt sich heraus, dass man doch nur einen ISA-Soldaten steuert.

Die Story wird hauptsächlich durch ausgezeichnet animierte Zwischensequenzen in Spielgrafik erzählt. Manche Szenen sind sogar in gerenderter Grafik, was wirklich ein Augenschmaus ist. Darf man den Herstellerangaben trauen, so ergeben die Zwischensequenzen eine addierte Laufzeit von knapp 70 Minuten. Insgesamt betrachtet kommt einem die Geschichte von Killzone 3 nicht gerade oscarverdächtig vor. Trotzdem weiß die Erzählweise gut zu gefallen. Hauptgrund sind hierbei natürlich die vor cooler Action triefenden Zwischensequenzen, die bombastisch inszeniert sind und Actionfans keinen Grund zum Meckern geben. Leider haben die Entwickler aber keinen Wert auf Charakterentwicklung gelegt, weshalb die Spielfiguren ein wenig eintönig, ohne richtige Persönlichkeit dargestellt werden. Viel mehr glänzen die Charaktere durch einige platte One-Liner, die aber für das eine oder andere Schmunzeln gut sind. Trotzdem hätte eine tiefergehende Charakterentwicklung dem Spiel ganz gut getan, damit man mit den Figuren mitfühlt und auch unbedingt wissen will, wie es weitergeht.

Kampf ohne Verschnaufpause
Punkten kann Killzone 3 vor allem durch die intensiven Kämpfe mit den Helghast. Aufgrund der sehr guten KI der Gegner muss man als Spieler durchaus planen und beim Angriff taktisch vorgehen. Spieler, die die Rambo-Methode bevorzugen und ohne zu überlegen durch das Feld rennen und einfach auf alles schießen was sich bewegt, werden ziemlich schnell das Zeitliche segnen. Da sich die Gegner sehr klug verhalten, selbstständig in Deckung gehen und aus dieser sogar blind schießen um den Spieler am Vorrücken zu hindern, sollte man gut überlegen wie man vorgeht, zumal die Feinde ziemlich treffsicher sind. Um nicht getroffen zu werden, kann der Spieler hinter Objekten per Druck auf L2 selbst in Deckung gehen und aus dieser feuern. Das Deckungssystem ist sehr gut umgesetzt, schnell erlernt und eine sinnvolle Hilfe im Kampf. Um auf die Helghast zu schießen, kann man sich ein wenig aus der Deckung beugen, ohne sie gleich zu verlassen. Und wenn der Spieler den Zoom aktiviert, um die Gegner präziser anzuvisieren, beugt sich das Spiel sogar eigenständig aus der Deckung. Aber zu lange sollte man nicht hinter einer Deckung verharren, denn, wie schon eben erwähnt, die Gegner sind sehr klug. So werfen sie Granaten hinter die Deckung, um den Spieler herauszulocken. Des Weiteren wechseln die Helghast auch die Seiten und versuchen zudem den Spieler, der sich hinter einer Deckung versteckt, zu flankieren. All dies macht jeden Kampf sehr dynamisch und lässt ein richtig gutes Kampffeeling ohne Verschnaufpause aufkommen. An Abwechslung in Sachen Gegnern mangelt es auch nicht. So gibt es neben den normalen Bodentruppen auch Helghast-Einheiten, die dem Spieler mit Flammen- und Raketenwerfern, mit Jet-Packs aus der Luft und auch mit schnellen Nahkampfattacken zu Leibe rücken. Neben Feinden, die besonders gut gepanzert sind, muss es der Spieler auch mit Wachrobotern und hochhausgroßen Kampfeinheiten namens MAWLR aufnehmen.

Sollte euch ein Gegner mal zu nahe kommen, so könnt ihr ihn auch mit der obligatorischen Nahkampfattacke ins Jenseits befördern. Diese Attacke ist aber ziemlich brutal dargestellt, da mit dem roten Lebenssaft nicht gespart wird. Nichtsdestotrotz ist die Inszenierung dieser Attacke ziemlich gut gelungen und in manchen Situationen in zwei Abschnitte unterteilt. So kann es vorkommen, dass man sich den Gegner mit einem Schlag oder Tritt zurechtlegt und dann erst mit dem Messer das Leben aushaucht. Neben dem Messer hat der Spieler aber noch viele andere Spielzeuge, die ihm das Leben im Kampf erleichtern. Insgesamt kann der Spieler drei Waffen tragen. Eine Pistole, ein Gewehr und dann noch eine schwere Waffe. Das Spektrum reicht dabei von normalen Sturmgewehren und Schrotflinten über Flammen- und Raketenwerfer zu Strahlenkanonen, die die Gegner zerplatzen lassen. Sollte man trotz aller Feuerkraft so oft getroffen worden sein, dass die Spielfigur stirbt, so helfen dem Spieler die KI-Kollegen, die ihn mit einer besonderen Pistole wieder ins Leben zurückholen. Dies mindert den Frust enorm, macht das Spiel aber auch um Einiges leichter. Unbegrenzt reanimiert werden kann man allerdings nicht. Wer zweimal zurück ins Leben geholt wurde, ist beim dritten Mal endgültig tot. Allerdings sind die Checkpoints so fair gesetzt, dass man nicht viel wiederholen muss, um wieder an die Stelle zu kommen, bei der man ins Gras gebissen hat. Die Hilfe der KI-Kollegen beruht allerdings auf Gegenseitigkeit, weshalb der Spieler schwerverletzten Kollegen auch helfen muss. Zum Glück sind die Kollegen genauso klug wie unsere Feinde, weshalb diese Situation nicht oft eintritt.

Wenig Neues, aber viel Abwechslung
Was man Killzone 3 allerdings ankreiden muss, ist die Tatsache, dass es gameplaytechnisch wenig Neues bietet. Das Meiste hat man auch schon im Vorgänger oder anderen Shootern gesehen. Zu allem Überfluss kommt noch hinzu, dass die Level ziemlich linear aufgebaut sind, weshalb es nur einen Weg zum Ziel gibt. Etwas mehr Bewegungsfreiheit hätte dem Spiel ganz gut getan. Trotzdem wird man als Spieler bestens unterhalten. Der Grund ist die permanente Abwechslung, die man während des Spielens erfährt. Das zeigt sich schon in den verschiedenen Kapiteln, die den Spieler an immer andere Orte führen. Vor allem die Settings sind nicht mehr so monoton wie im Vorgänger. Während man in Killzone 2 nur durch die Hauptstadt von Helghan umherstreifte und die Spielumgebung immer gleich aussah, so zeigen die Entwickler dem Spieler im aktuellen Teil mehr vom Planeten Helghan. So kämpft sich der Spieler anfangs noch aus der Hauptstadt heraus, nur um im nächsten Level im Dschungel des Planeten zu landen. Gleich darauf kämpft man sich durch die Eislandschaft Helghans und infiltriert eine Waffenfabrik. Weitere Abwechslung bringen sogenannte On Rails-Abschnitte, bei denen man am Geschütz eines Fahrzeuges sitzt und sich den Weg durch das Schlachtfeld ballert. Ein anderes Mal zerstört man aus der Luft eine Bohrinsel oder nimmt es in einer Weltraumschlacht mit einem Kreuzer auf. In einer anderen Sequenz sitzt man am Steuer eines Mechs und bahnt sich den Weg durch die zerstörte Hauptstadt Helghans, nur um ein paar Spielstunden später am Steuer eines Schneemobiles zu sitzen und sich den Weg durch den Schnee freikämpft. Gut tut dem Spiel auch das Stealth-Level, welches in der Dschungelumgebung spielt. Hierbei muss sich Sev in guter, alter Sam Fisher-Manier an den Gegnern vorbeischleichen, oder auf leise und verdeckte Angriffe zurückgreifen, um nicht entdeckt und mit Blei vollgepumpt zu werden. In dem Kapitel kann man sich zudem die Spielumgebung zu Nutze machen, da einige Pflanzen bei Beschuss explodieren und die Gegner in der Nähe getötet werden. Weiterhin darf man sich als Spieler über einen Abschnitt freuen, in welchem man ein Jet-Pack auf dem Rücken trägt. Hierbei kann man sich in die Lüfte erheben und seinen Gegner von oben zu Leibe rücken. Das Jet-Pack kann zudem auch taktisch eingesetzt werden, da man ganz einfach über die Deckung der Feinde fliegen kann, um sie dann bei freier Schussbahn zu töten. Weiterhin kann man sich auch schnell in Sicherheit bringen, da sich der Spieler durch dieses Hilfsmittel schneller fortbewegen und vor Beschuss flüchten kann. Da aber auch die Feinde solche Jet-Packs zur Verfügung stehen haben, entstehen coole Fights in der Luft, die richtig Spaß machen. Des Weiteren wird dem Spieler eine Sequenz kredenzt, in der es eine verminderte Schwerkraft gibt, weshalb man seine Vorgehensweise etwas ändern muss, da alles etwas behäbiger von Statten geht. Die Kugeln fliegen langsamer durch den Raum und bei Sprüngen schwebt man für kurze Zeit. Nett anzusehen ist es, wenn tote Gegner einfach davon schweben. All dies zeigt, dass dem Spieler genügend Abwechslung im Spiel geboten wird, ohne, dass das ständige Geballer eintönig wirkt und man gelangweilt wird.

Michael Bay wäre stolz
Ein weiterer Fakt der dafür sorgt, dass der Spieler auf keinen Fall mit Langeweile im Gesicht vor dem Fernseher sitzt, ist die bombastische Inszenierung des Spiels. Wenn es überall auf dem Bildschirm kracht und explodiert, da wird das Auge mit tollen Bildern und reichlich Action verwöhnt. Vor allem die Inszenierung der vorhin erwähnten On Rails-Sequenzen ist dem Entwicklerteam toll gelungen. Wenn man aus der Luft den hochhausgroßen MAWLR mit Raketen beschießt, nebenbei noch die Geschütze zerstören muss und links und rechts die Raketen am Spieler vorbeizischen, dann keimt schon ein gewisses Kriegsgefühl auf und man fühlt richtig die Spannung, die in der Luft liegt. Auch die Zwischensequenzen sind actionreich inszeniert und so toll gemacht, da wäre sogar ein Michael Bay stolz wenn er das sieht. Ein Nachteil ergibt sich allerdings auch. Aufgrund der vielen Action und der Explosionen, kann es in einem Kampf schon mal dazu führen, dass dem Spieler die Übersicht flöten geht. Dann weiß man gar nicht mehr, wer da auf einen schießt und wo sich der Gegner aufhält. Ein großer Pluspunkt ist es aber, dass das Spiel trotz der Inszenierung immer flüssig und stabil läuft. Während dem Durchspielen ist es nur einmal dazu gekommen, dass das Spiel kurzzeitig geruckelt hat. Sowas ist auf jeden Fall verzeihbar. Die tolle Inszenierung trägt natürlich auch zur Atmosphäre bei. Der Krieg zwischen den Helghast und den ISA-Truppen wird sehr gut dargestellt. Dazu tragen auch Funksprüche von den KI-Kollegen und Schmerzensschreie der Gegner bzw. der ISA-Truppen bei. Wenn nach einer Schlacht das Kampfgebiet völlig zerstört zurückbleibt, dann ist das ein beeindruckendes Bild. Allerdings hat man als Spieler nur ein kurzes Vergnügen mit der tollen Inszenierung, da das Spiel für geübte Spieler in 6-7 Stunden durchgespielt ist. Shooter-Neulinge werden bis zu 9 Stunden für das Absolvieren aller Kapitel brauchen. Da das Spiel komplett ungeschnitten auf den deutschen Markt gekommen ist, ist die Darstellung entsprechend blutig und brutal. Es ist also davon abzuraten Kinder beim Spielen zusehen oder gar selbst spielen zu lassen, da manche Darstellungen durchaus verstörend für Kinder sein könnten.

Vorsprung durch Technik
Dieser Werbeslogan eines großen Ingolstädter Automobilkonzerns trifft voll und ganz auf Killzone 3 zu, denn technisch hat das Spiel wirklich einen Vorsprung. Angefangen bei der Grafik, die sehr detailreich und toll aussieht. Hierdurch wird der Titel zur aktuellen Grafikreferenz auf der PlayStation 3 und es wird einige Zeit dauern, bis ein Spiel kommt, das noch besser aussieht. Weiterhin überzeugt die Grafik durch überzeugende Lichteffekte und toller Gesichtsmimik der Protagonisten. Lobend hervorzuheben ist auch der perfekt eingesetzte Tiefenschärfeeffekt beim Sprinten, der ein richtiges Laufgefühl aufkommen lässt. Eine tolle Arbeit haben die Entwickler auch im Bereich der Animationen geleistet. Die Bewegungen der Spielfiguren sehen realistisch und lebensecht aus und lassen keinen Raum zum Meckern.

Soundtechnisch lässt sich ebenso wenig meckern. Die Hintergrundmusik passt sich dem Geschehen auf dem Bildschirm an, die Waffen klingen wuchtig und nicht wie Spielzeugpistolen, die Geräuschkulisse der Umgebung wirkt an einigen Stellen richtig bedrohlich, was erheblich zur tollen Atmosphäre beiträgt, und sogar im Bereich der Synchronisation muss man sagen, dass die Sprecher ihre Arbeit sehr gut gemacht haben. Lobend hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass die Explosionen richtig brachial klingen und wer eine 5.1 Surround-Anlage sein Eigen nennt, der wird seinen Spaß am Sound haben, denn die Kriegsgeräusche umhüllen den Spielern und vermitteln ein Mittendrin-Gefühl.

Keinerlei Kritik gibt es auch im Bereich der Steuerung. Während es im Vorgänger noch Probleme gab, so haben die Entwickler bei Killzone 3 auf die Spieler gehört und die Reaktionszeit vermindert. So hat man eine perfekte Kontrolle über die Spielfigur, das Zielen klappt äußerst präzise, die Steuerung wirkt nicht überladen und man hat sie schnell erlernt. Weiterhin kann man sich sogar aussuchen ob man mit R3 über Kimme und Korn zielen will oder mit R1. Auch das Steuern von Mechs klappt problemlos und äußerst präzise. Sogar das Fliegen mit dem Jet-Pack verursacht keine Schwierigkeiten, wenn man sich daran gewöhnt hat. Anfangs wird man während des Fliegens noch kleine Probleme beim Zielen haben, aber nach kurzer Zeit geht auch dies leicht von der Hand. Nur bei den Panzergeschützen hätte man etwas nachbessern können, da sich das Geschütz etwas behäbig dreht. Da sich aber reale Panzergeschütze auch langsam bewegen, kann man das noch in die Rubrik Realismus schieben, weshalb es zu verschmerzen ist. Selbst die SIXAXIS-Steuerung wurde an manchen Stellen nett eingesetzt. Beispielsweise beim Drehen eines Ventils oder dem Montieren von Sprengsätzen.

Doch wie schlägt sich eigentlich die Move-Steuerung? Auch hierbei haben die Entwickler eine gute Arbeit geleistet. Aufgrund der gut erstellten Konfiguration klappt das Zielen präzise und man hat auch hier keine Probleme bei der Kontrolle der Spielfigur. Allerdings ist die Steuerung etwas gewöhnungsbedürftig und wenn man mit dem Move-Controller beim Zielen auf einen Gegner zu nah an den Rand kommt, so registriert das Spiel dies als Verschieben der Kameraposition. Dies passiert zum Glück nur selten, weshalb das Spielen mit Move sehr viel Spaß macht, vor allem wenn man in Besitz des neuen Move Sharp Shooter Gewehres ist. Abzuraten ist von einer Kombination aus Move- und DualShock Controller. Hierbei ist die Bedienung äußerst umständlich und gerät zur Frickelei. Man sollte sich also unbedingt einen Navigation Controller zulegen, wenn man Killzone 3 mit Move-Steuerung genießen will.

Online geht die Schlacht weiter
Wie in jedem anderen Blockbustershooter auch, gibt es in Killzone 3 einen Multiplayermodus. Dieser setzt sich aus den Modi Guerillakrieg, Kriegszone und Einsatz zusammen. Bei Guerillakrieg handelt es sich um ein ganz normales Team-Deathmatch, in welchem das Team gewonnen hat, das eine bestimmte Anzahl von Kills auf dem Konto hat. Wer sich für den Modus Kriegszone entscheidet, der muss mit seinem Team während eines Matches mehrere Missionen erfüllen. Zu diesen Missionen gehört beispielsweise das Schärfen bzw. Entschärfen von Sprengsätzen, bestimmte Attentatsziele zu eliminieren, Gebiete zu verteidigen oder einzunehmen und das ganz normale Team-Deathmatch, welches sich in dem Modus unter dem Namen Eliminierungsmission versteckt. Der Modus Kriegszone ist sehr abwechslungsreich, da man während eines Matches gleich mehrere Aufgaben erledigen muss und kein Match sich spielt, wie das Vorherige. Der Wechsel der Missionen geht dabei recht schnell von Statten und ermöglicht ein dynamisches Spielvergnügen für alle Spieler.
Zu guter Letzt bietet der Einsatz-Modus ein ähnliches Multiplayererlebnis wie der gerade erklärte Kriegszone-Modus. Auch hier hat man spezielle Aufgaben zu erledigen, allerdings dreht es sich dabei immer um die Kontrolle eines bestimmten Objektes oder Gebietes. Dabei ist das eine Team (ISA-Truppen) der Angreifer, während das andere Team (Helghast) ihre Ziele verteidigt. In diesem Modus werden sogar kleine Zwischensequenzen gezeigt, die am Anfang noch als Einleitung und während des Matches als Zurschaustellung der Spielerfolge dienen. Dabei werden die erfolgreichsten Spieler der Map sogar eingeblendet, was zusätzlich motiviert.

Der Multiplayer bietet insgesamt acht verschiedene Maps, welche an Orte der Singleplayerkampagne angelehnt sind. So gibt es mehrere Maps die im Schneegebiet von Helghan spielen, aber auch Maps in der Stadt sind vorhanden. Darüber hinaus gibt es noch einen Abstecher in den Dschungel und auf den Schrottplatz, welcher Schauplatz eines Singleplayer-Kapitels ist. Über die Wahl der Map entscheiden die Spieler übrigens selbst, da vor jedem Match eine Abstimmung läuft, in welcher jeder Spieler seine Stimme für den Schauplatz seiner Wahl abgeben kann. Die Maps glänzen durch eine gute Ausbalancierung und die jeweils richtige Größe. So sind die Maps nicht zu groß, aber auch nicht zu klein und da die Spawnpunkte gut gesetzt sind, ist man als Spieler wieder schnell mitten in der Action.
Natürlich gibt es auch mehrere verschiedene Kampfeinheiten. Bei diesen handelt es sich um Taktiker, Infiltrator, Feldsanitäter, Ingenieur und Scharfschütze. Jede dieser Einheiten hat bestimmte Fähigkeiten, die sich die Spieler zu Nutze machen können. So repariert der Ingenieur kaputte Munitionskisten und kann darüber hinaus auch Geschütze aufbauen. Der Infiltrator kann sich als Gegner verkleiden und sich somit unbemerkt an die Gegner heran bewegen, ohne dass auf ihn geschossen wird. Die Spezialfähigkeiten des Taktikers belaufen sich auf das Sichtbarmachen der Gegner auf der Minimap und dem Bauen von Drohnen, während der Sniper sich unsichtbar machen kann und der Sanitäter die Mitspieler heilt.

Doch die Fähigkeiten muss man sich erst freispielen und dies schafft man, indem man im Rang aufsteigt und damit Freischaltpunkte erhält. Diese kann der Spieler in die eben erwähnten Fähigkeiten oder in neue Waffen investieren. Der Rangaufstieg wird dabei durch das Sammeln von Erfahrungspunkten bewerkstelligt. Killzone 3 greift also auf das von anderen Shootern bereits bekannte Prinzip zurück. So erhält man für jede Kampfaktion, sei es ein Kill oder nur eine Vorlage, eine bestimmte Punktzahl, die nach dem Match in EP umgewandelt wird. Ein solches System ist überaus motivierend und garantiert Spielspaß für mehrere Wochen, da man viel Zeit investieren muss um den höchsten Rang zu erreichen. Für einen weiteren Motivationsschub sorgen die Orden und Medaillen, welche man für besondere Leistungen während der Matches erhält.
Für den Multiplayermodus muss man den Entwicklern ein Lob aussprechen, da das Spielen im Internet über die ganze Dauer, ohne den Hauch eines Lags, flüssig läuft. Als Spieler wird man zudem sekundenschnell in ein passendes Spiel gesteckt, was sich positiv auf die Wartezeit auswirkt. Während unseres Tests mussten wir maximal 30 Sekunden warten, bis wir in einem Match waren.

Wer allerdings keine Lust hat im Onlinemodus gegen echte Menschen anzutreten, der muss nicht auf die drei verschiedenen Spielmodi verzichten, da solche Spieler auf die Botzone zurückgreifen können. Hierbei kann man alle Modi des Multiplayers spielen, nur mit dem Unterschied, dass es sich bei den Verbündeten bzw. Gegnern um Computergegner handelt. Dieser Modus dient Anfängern zudem perfekt als Übung für den Onlinemodus, da man sich hier mit den verschiedenen Modi vertraut machen kann und somit weiß, was online ungefähr auf einen zukommt.
Zudem verfügt Killzone 3 noch über einen Koop-Modus, in welchem man die Kampagne mit einem Freund absolvieren kann. Allerdings beschränkt sich die kooperative Ballerei auf den Splitscreen vor einem Fernseher. Ein Online-Koop-Modus ist leider nicht an Bord, was ziemlich schade ist, da es beim Spielen mit geteiltem Bildschirm etwas an der Übersicht mangelt. Spaß macht es aber trotzdem und darum geht es doch bei einer gepflegten Zocksession.

Killzone 3 bietet das, was sich die Fans von Shootern wünschen. Eine tolle Inszenierung, viel Action, fordernde Gegner und einen motivierenden Online-Modus. Der Spieler erhält mit dem Titel ein äußerst intensives Spielerlebnis, welches über Wochen Spaß bereitet. Grafisch setzt Killzone 3 neue Maßstäbe auf der PlayStation 3 und auch in Sachen Steuerung haben die Entwickler aus den Fehlern des Vorgängers gelernt. Hätten es einige spielerische Neuerungen in das äußerst linear aufgebaute Spiel geschafft, dann wäre der Titel ein nahezu perfekter. Wer ein Fan des Genres ist und nach Spielen mit großer Langzeitmotivation sucht, der muss sich Killzone 3 holen, denn der Kauf lohnt sich wirklich.

Punktewertung

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.
   Titel Killzone 3
   Genre Actionspiele
   Release 2011-02-25
   Systeme PlayStation 3
   Publisher Sony Computer Entertainment
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 18 Jahren Jahren
   Homepage
Werbung

Prime Gaming

Jetzt bestellen!
Paypal Trinkgeld