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Kid Rock - Rebel Soul Review


2012-11-16  Jana  11 Likes  0 Kommentare 
Es gab eine Zeit, in der Kid Rock hauptsächlich als der Ex-Mann von Pamela Anderson bekannt war. Zum Glück wurde mittlerweile aber sein Talent auch hierzulande erkannt und spätestens seit seinem Hit "All Summer long" kennt und mag man ihn wegen seines Crossover-Rocks, der in der Regel einfach unheimlich gute Laune verbreitet. Ob das mit seinem heute erschienenen Album "Rebel Soul" wohl auch so ist?

Das Ohrwurm-Wunder
Kid Rock nochmal vorzustellen, scheint überflüssig zu sein, hat er uns doch im Sommer 2008 alle den Ohrwurm "All Summer long" eingepflanzt. Sein erstes Studioalbum hat er allerdings schon viele Jahre zuvor prduziert. "Grits Sandwiches for Breakfast" stammt aus dem Jahr 1990, damit konnte er aber weder bei uns noch in den USA in den Charts landen. Erst mit seinem vierten Studioalbum "Devil without a Cause" von 1998 schaffe er den Erfolg in den USA, der erste große Singleerfolg war "Picture" 2002 in den USA und eben "All Summer long" 2008 bei uns. Kid Rock ist also auf keinen Fall ein One Hit Wonder, schafft es seltsamerweise aber nur recht selten in die Charts, in Deutschland sind ihm auch mit "Roll On" und "Born Free" ein richter Anschlusserfolg ausgeblieben. Dabei zeigt er auf seinem neuen Album, was für Hammertitel er bringen kann!

Den Opener macht "Chickens in the Pen", ein Song, der schon beim ersten Hören einfach nur gute Laune verbreitet, bei dem man sofort hört, dass uns hier eine tolle neue Kid Rock Scheibe erwartet. Ums mit dem Kopf mitnicken und mit dem Fuß wippen kommt man schon bei diesem Song einfach nicht drumherum!

Aber wer nun denkt, dass Kid Rock seinen besten Song gleich an Platz 1 der Scheibe gestellt hat, der irrt. Es geht nämlich genauso gut weiter! Zugegeben: Track Nummer zwei namens "Let's Ride" rockt ein kleines bisschen weniger als der erste Track, reißt den Zuhörer aber trotzdem mit.

"Catt Boogie" ist - wie der Name ja schon irgendwie sagt - mit leichtem Boogie angehaucht. Hier wird nun nicht mehr nur mit dem Kopf genickt und dem Fuß gewippt, hier müssen auch die Hüften bewegt werden, der Song zwingt einen quasi dazu!

Wer es dann wieder rockiger mag und sich auf einen weiteren typischen gute Laune Kid Rock Song freut, der wird "Detroit Michigan" lieben! Luftig leicht, wie damals "All Summer long" kommt der Sound daher.

Nochmal!
Der Song, der dem Album seinen Namen gegeben hat "Rebel Soul" klingt ebenfalls gut, ist aber nun nicht unbedingt der Song, den wir zu unseren Favoriten zählen würden. Ganz anders verhält es sich da bei den beiden folgenden Songs: "God save Rock'n'Roll" - was soll man da sagen? Typisch Kid Rock eben wieder, einfach klasse! Absoluter Favorit ist aber "Happy New Year". Wie soll man diesen Song bloß beschreiben? Wir haben schon viel zu oft "gute Laune" in diesem Artikel verwendet, aber was sonst sollte auf diesen Track zutreffen? Der Text ist super, die Musik ansich ebenfalls - wir wissen, was auf unserer Silvesterparty gespielt wird! Aber nicht nur da, sondern immer und immer wieder! An dieser Stelle ging es erstmal nicht weiter. Nein, nein, nicht weil die CD nicht in Ordnung war, sondern weil der Repeat-Knopf einfach zu verlockend war!

Nun gut, früher oder später mussten wir uns ja von diesem Hit losreißen und haben es auch nicht bereut: Denn auch "Celebrate" hat uns wieder mitgerissen! Mit "The Mirror" haben wir dann aber eine ganz andere Seite an Kid Rock entdeckt. Eine Ballade! Und die ist gar nicht mal schlecht, er zeigt hier, dass er eben nicht nur der Happy-Rocker ist, sondern auch mal ernst sein kann. Mit "Mr. Rock'n'Roll" kehrt er dann aber auch schon mehr oder weniger zu dem zurück, was wir eben von ihm kennen. Allerdings ist diese Nummer sogar noch ein bisschen rockiger, bisher mehr Old School Rock, als wir von ihm gewohnt sind.

Einen ebenfalls nicht ganz typischen Kid Rock Titel gibt es dann mit "Cucci Galore" - wir entdecken immer mehr andere Seiten, stellen fest, dass er nicht nur "All Summer long" artige Musik macht (wobei er das eben auch so gut kann wie kaum ein anderer), sondern dass er auch in einer anderen Richtung grandios ist.

Mit "Redneck Paradise" werden dann nochmal rockige Countryklänge eingeschlagen, bei "Cocaine and Gin" überrascht er uns mit einer weiteren Ballade und das Ende macht "Midnight Ferry", welches fast schon ein bisschen in die poppige Richtung geht, trotzdem überzeugen kann.

Auf Kid Rock's neuem Album "Rebel Soul" gibt es einfach keinen Song, den man beim Hören der CD überspringen möchte. Kid Rock erfreut den Hörer mit seiner typischen, rockigen Crossover-Art, die gute Stimmung verbreitet und zum Feiern einlädt. Er überrascht aber auch mit wirklich gut gelungenen Balladen! Wir sind voll und ganz überzeugt von diesem Album, werden es so schnell nicht ins Regal stellen und ärgern uns ein wenig, dass es draußen so kalt ist und wir uns nicht einfach in ein Cabrio setzten und beim Genuss dieser Musik uns den Wind um die Ohren pfeifen lassen können, während wir in den Sonnenuntergang fahren.

Geht's noch besser? Kaum! Kid Rock rockt! Und dies zeigt er mit seinem neuen Album nur zu deutlich!

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   Titel Rebel Soul
   Genre
   Release 2012-11-16
   Systeme
   Publisher Atlantic (Warner)
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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