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Journal Review


2014-08-30  Bastion  11 Likes  0 Kommentare 
Das Führen eines Tagesbuchs ist zumindest in meinem Bekanntenkreis ziemlich aus der Mode gekommen. Im Indie Spiel "Journal" ist dies aber ein essentieller Bestandteil, da das Spiel einen Tagebucheintrag darstellt. Ob es sich dieser lohnt und ob man im negativen wie im positiven Sinne merkt, dass hier mehr oder weniger nur ein Mann an dem Spiel geschraubt hat, klären wir jetzt im Test.

Journal
"Journal" erzählt von einer Jugendlichen, die einige Seiten von ihrem Tagebuch nicht mehr auffinden kann. Daraufhin versucht die Protagonistin in Unterhaltungen mit ihren Freunden und Familienmitgliedern ihre Eintragungen zu Rekonstruieren. Wir beschäftigen uns im Spiel also mit der Frage, ob man vorher aufgeschriebene Erinnerungen auch nach einer bestimmten Zeitspanne noch immer Originalgetreu wiedergeben kann. Es hört sich also erst einmal nach einer guten Idee an.

Weiterhin können wir in den Unterhaltungen auch meistens zwischen einer optimistischen und einer pessimistischen Antwort wählen, sodass wir unsere Geschichte nach unseren Belieben fortsetzen können. Leider werden aber im Auswahlfenster nur kleine Inhaltsfetzen und nicht die ganze Antwortmöglichkeit angegeben, sodass teilweise Missverständnisse aufkommen und wir mit unserer Wahl nicht immer zufrieden sind. Das ist sehr Schade, da die Handlung der Hauptbestandteil dieses Spiels ist.

Leider ist die Welt auch sehr statisch und starr. Natürlich fallen uns hier und da kleinere, nicht aufwändige Animationen auf, jedoch stehen die Personen meistens wie festgenagelt in der Gegend herum. Zudem steuern wir unsere Person auch wie einen Roboter über den Hintergrund, was der Atmsophäre ebenfalls Abbruch tut. Sehr störend habe ich auch das Flackern mancher Objekte im Hintergrund empfunden, wobei dies natürlich auch Geschmackssache ist. Insgesamt ist der ganze Grafikstil kaum objektiv bewertbar, da das Design sehr ausgefallen wirkt. Zugutehalten muss man dem Spiel aber, dass jeder Hintergrund und jede Figur handgezeichnet sind und somit die Eigenwilligkeit des Stils eigentlich selbstverständlich ist.

Sehr gut gefallen haben mir die vertonten Dialoge, wenn sie denn vertont wurden. Leider ist das nur manchmal der Fall, meistens wenn die Protagonistin zu sich selbst spricht. Alles andere ist blanker Text. Ebenfalls ausgezeichnet war die musikalische Untermalung mit Klavier und anderen Instrumenten.

Alles in Allem ist "Journey" kein schlechtes Spiel geworden, jedoch kommt der Eindruck auf, dass man mit ein bisschen mehr Tiefsinn hätte mehr erreichen können, denn die Idee für die Handlung ist eigentlich sehr gut . Insgesamt ist die Qualität somit nur durchschnittlich und mit 2h Spielzeit auch nicht gerade sehr langanhaltend.

Punktewertung

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