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Jenny Garcia - Lifebathing Review


2013-01-22  DasStampa  12 Likes  0 Kommentare 
Jenny Garcia ist der Superweltkrasshaumichwegmussdugesehenhaben-Import aus Südamerika. Die kolumbianische Brasilianerin aus Venezuela hat in ihrem Heimatland Chile schon so manchen Song zum Hit gebracht und will nun Europa und den Rest der Welt erobern. Sie ist nicht nur Sängerin, sondern auch bolivianische Botschafterin für argentinische Rinderzüchterinnen. Ok, ich denke, spätestens jetzt wird es langsam unglaubwürdig... Eine Frau als Botschafterin... Ok, ihr habt uns erwischt. Alles Quatsch! Jenny Garcia ist nämlich eine geborene Adler und kommt nicht aus dem sonnigen Südamerika, sondern aus dem sächsisch-anhältischen Bernburg an der Saale. Dort hat sie schon früh ihre Leidenschaft für Bewegung gefunden und ihre damalige Trainerin das Gesangstalent entdeckt.

Heute vereint Jenny diese beiden künstlerischen Disziplinen und tourt mit einem einzigartiger Mischung aus Gesang und Tanz durch die großen Hallen dieser Welt, die sie, will man der hauseigenen Homepage glauben, zumeist ganz alleine füllt. Was man, wenn man ihren Namen bei namenhaften Internetvideoportalen eingibt, aufgrund ihrer Power und ihrem Charisma nur zu gerne glaubt. Mit ihrem neuen Album ist sie nun auf smoothigeren Pfaden unterwegs und will durch Ruhe und Gelassenheit überzeugen. Ob dieser Überzeugungsakt denn auch wirklich sein Ziel erreicht, lest ihr hier.

Im Leben baden... und sterben
So oder so ähnlich könnte der Nachsatz von Lifebathing lauten, denn so entspannt, dies einmal vorweg, habe ich selten ein Album erlebt. "The Dancer Inside" ist der soulige Opener, der nicht nur durch Trompete und ihre gewaltige Stimme überzeugt. "Paper Chase" ist eher pianolastig und sehr sehr ruhig... Perfekt zum Träumen an einem verregneten Herbsttag. "How Can I Get Over This" führt diesen Faden weiter und lädt zum Relaxen ein. "This Is All We Got" ist ein Duett, welches eher in die poppige Richtung geht, aber durch partielle Zweistimmigkeit zu überzeugen weiss. Im folgenden Song, "Hello", geht es wieder alleine zur Sache und Jenny versprüht gute Laune und positive Energie durch dieses Lied - Getreu dem Motto: CD rein, Winter raus.

"Every Day" treibt leicht wie die Feder des leichtesten Vogels über einen glasklaren Bach, der nur so vor sich hinplätschert. "Fly High" klingt verwegen, könnte auch ein Bond-Opener-Song gewesen sein. Oder werden? Man weiß es nicht, auf jeden Fall ist das Lied durchaus hörbar. "On The Moon" schlägt wieder in die ruhige Kerbe und ist ziemlich gitarrenlastig. In "You're Fine" zeigt Frau G. und einmal mehr, dass die sehr soulig und sinnlich sein kann. "The Very Moment" lautet der Song, der das zweite Duett auf dem Album repräsentiert. Und das bestechend durch musikalische Qualität. "I See What I Want To Do" ist der wohl poppigste Song des Silberlings und könnte auch von den Spice Girls stammen. Allerdings ist dies der einzige Abgrund auf dieser Scheibe. Last, but not least kracht nochmal eine Ballade sanft von den Gehörgängen zwischen unsere Synapsen - uns zwar mit dem Lied "Summer Sleeps Greta's Song". Ein würdiger Abschluss für ein tolles, rundum gelungenes Album. Wir wollen mehr.

Fulminantes Soul/Jazz-Album mit der Lizenz zum Seele baumeln lassen. Absolute Kaufempfehlung für Freunde von Norah Jones und Co.

Punktewertung

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   Titel Lifebathing
   Genre pop-music
   Release 2012-10-22
   Systeme
   Publisher Elektroartist
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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