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Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York Review

Ein farbenprächtiges Familienepos über den Aufstieg New Yorks durch die Jahrhunderte.


24.05.2012  Redaktion  11 Likes  0 Kommentare 
Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York Review Bild Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York Review Screenshot Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York Review Foto

Edward Rutherfurd erzählt von mutigen Frauen und mal klugen, mal gerissenen Männern, die die große Freiheit von New York, den Glanz und das Elend dieser pulsierenden Metropole bis zur Neige ausgekostet haben: Da sind die van Dycks, niederländische Einwanderer, die ihren Aufstieg dem Pelzhandel mit den Indianern verdanken. Da sind die aus England stammenden Masters, eine puritanische Kaufmannsfamilie, die während des Aufstands der amerikanischen Kolonien gegen das Mutterland und später auch durch die Sklavenfrage und den Bürgerkrieg zu zerreißen drohte. Aus Deutschland schließlich wanderten im 19. Jahrhundert die Kellers ein, eine Familie von Lebenskünstlern, Gelehrten und Künstlern, die sich in den Roaring Twenties in den Flüsterkneipen und Jazzbars vergnügte. Die schönste, aber auch die tragischste Liebesgeschichte bleibt jedoch den Carusos vorbehalten, die 1901 aus Neapel aufbrachen, sich im Little Italy genannten Stadtteil ansiedelten und anfangs vom Großstadtleben überfordert schienen.

Rutherfurds farbenprächtiges Familienepos zeichnet die Geschichte New Yorks von seiner Gründung bis in unsere Zeit nach. Zahlreiche historische Persönlichkeiten wie George Washington, Abraham Lincoln, Theodore Roosevelt oder der legendäre Bankier und Großunternehmer J. P. Morgan werden dem Leser in Nahaufnahme porträtiert. Und immer wieder wird deutlich, wie sehr auch deutsche Einwanderer - der aufsässige Gouverneur Johann Jakob Leisler, der unbeugsame Drucker J. P. Zengen oder der Multimillionär Johann Jakob Astor - die Geschichte dieser faszinierenden Stadt prägten.

Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York
Das Buch "Im Rausch der Freiheit" von Edward Rutherfurd ist ein wirklich lesenswertes Exemplar auf dem deutschen Markt. Es handelt sich dabei aber auch um ein über 1000 Seiten langes Werk, es benötigt also ein wenig Geduld und Lesefreude, um die ganze Geschichte zu verdauen. Dieses Buch kann getrost als Stadtbiografie durchgehen. Es handelt sich zwar um ein Buch mit menschlichen Charakteren, doch steht die Stadt New York eigentlich im Zentrum des Betrachters und die erfundenen fiktiven Figuren, tragen die Geschichte dieser Stadt. Es handelt sich oft einmal um jahrhundertelange Familiengeschichten, von denen man aber einen tollen Eindruck der Stadt vermittelt bekommt - damals wie heute. Als Leser kann man hier und da schon einmal verwirrt werden, dies liegt nicht zuletzt daran, dass der Autor immer wieder neue Personen auf den Plan treten lässt. Oft einmal handelt es sich um in sich geschlossene Geschichten. Dies lässt das Buch aber nicht minder spannend werden und viele werden das Buch regelrecht verschlingen.

Man kann sich das Ganze als einen Flirt mit der Stadtgeschichte New York ansehen und wer diese Stadt auf irgendeiene Art und Weise schon immer interessant und anziehend gefunden hat, wird dieses Buch lieben.

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   Titel Im Rausch der Freiheit: Der Roman von New York
   Genre
   Release
   Systeme
   Publisher Karl Blessing Verlag
   Altersfreigabe Freigegeben ab Jahren
   Homepage
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