Spiele » Reviews

Hot Rod Mayhem (Switch) Review

Ein neuer Herausforderer im überfüllten Kart-Kosmos


2025-10-16  Captain  0 Likes  0 Kommentare 
Hot Rod Mayhem (Switch) Review Bild Hot Rod Mayhem (Switch) Review Screenshot Hot Rod Mayhem (Switch) Review Foto

Die Rennspielwelt auf der Nintendo Switch ist gespickt mit knallbunten, chaotischen Arcade-Racern. Ob Mario Kart, Crash Team Racing oder sogar das charmant-chaotische Moorhuhn Kart 4 – der Markt ist voll, die Konkurrenz groß. In dieses Feld drängt nun Hot Rod Mayhem und versucht, sich mit schrillen Karts, abgefahrenen Strecken und einem ordentlichen Schuss Retro-Charme einen Platz zu sichern. Doch reicht das aus?

Gameplay: Guter Versuch, aber ohne echten Turbo
Hot Rod Mayhem macht einiges richtig – aber eben nicht alles. Das grundsätzliche Fahrgefühl ist solide, aber der Funke will nicht ganz überspringen. Die Steuerung reagiert etwas behäbig, die Geschwindigkeit ist selbst für ein Arcade-Rennspiel eher gemächlich. Gerade auf der Switch wirkt das Spiel, als würde es mit angezogener Handbremse fahren. Boosts durch Driften sind möglich, aber es wirkt nicht gerade rasant.

Auch die Power-Ups fühlen sich nach Standardkost an. Raketen, Schutzschilde, Minen – alles schon zigmal gesehen und hier leider ohne nennenswerte Eigenkreation. Wer schon andere Fun-Racer gespielt hat, wird sich zwar schnell zurechtfinden, aber so echte Neuerungen gibt es nur bedingt.

Streckendesign: Die große Stärke des Spiels
Tatsächlich punktet Hot Rod Mayhem vor allem bei den Strecken. Zehn abwechslungsreiche Kurse entführen Dich unter anderem in ein futuristisches Raumrennen, auf vereiste Berghänge oder auf eine Halloween-Strecke mit Spukhaus-Atmosphäre. Highlight: Paleo Parkway, wo man unter einer Dinosaurier-Achterbahn hinwegdüst – ein spaßiger und liebevoll gestalteter Kurs mit kleinen Hommagen an Popkulturklassiker.

Besonders clever: Die Kurse lassen sich spiegeln, rückwärts fahren und sogar in verdrehter Form absolvieren. So holst Du aus dem vorhandenen Material deutlich mehr Abwechslung heraus, auch wenn das nicht ganz über die fehlende Vielfalt im Rest des Spiels hinwegtäuschen kann.

Inhalt & Modi: Schlanker Umfang trotz netter Extras
In Sachen Spielmodi zeigt sich das Spiel überraschend geizig. Du hast die Wahl zwischen normalen Einzelrennen, Prüfungen und Meisterschaften. Letztere bestehen aus 3 bis 10 Rennen, wobei Du Schwierigkeitsgrad und Gegnerzahl festlegen kannst. Leider gibt’s weder einen Battle-Modus noch Online-Rennen – was heutzutage fast schon ein Muss wäre.

Immerhin kannst Du durch das Abschließen von Cups neue Karts und Skins freischalten, was für ein wenig Motivation sorgt. Einige dieser Fahrzeuge haben spürbare Performance-Unterschiede, was etwas Tuning-Gefühl ins Spiel bringt – allerdings erst nach etlichen Rennstunden.

Optik & Präsentation: Schön bunt, aber technisch eher simpel
Optisch gibt sich Hot Rod Mayhem keine Blöße – zumindest auf den ersten Blick. Die Farben knallen, die Umgebungen sind abwechslungsreich und die Strecken kreativ in Szene gesetzt. Allerdings fehlt es an Details: Die Charaktermodelle wirken generisch, die Karts austauschbar, und die Animationen sind manchmal einfach eingefroren. Zwischen Menüs, Ladebildschirmen und Rennen fühlt sich das Ganze etwas zusammengeschustert an.

Auch die Performance auf der Switch ist durchwachsen: Es läuft meist flüssig, aber der fehlende Speed und die wenig beeindruckenden Effekte lassen das Spiel alt aussehen – besonders im Vergleich zu Genrekönigen wie Mario Kart 8 Deluxe oder eben auch dem mittlerweile betagten, aber überraschend spaßigen Moorhuhn Kart 4.

Ein Racer für Zwischendurch – ideal für Einsteiger und junge Spieler
Hot Rod Mayhem eignet sich hervorragend für alle, die neu im Genre sind oder einfach mal ohne großen Druck ein paar spaßige Runden drehen möchten. Besonders im leichten und normalen Schwierigkeitsgrad geht es eher entspannt zur Sache – ideal für jüngere Spieler oder gemütliche Couch-Sessions. Wer einfach nur locker durch fantasievolle Strecken cruisen will, findet hier ein Spiel, das ohne Frust zugänglich bleibt und schnell für gute Laune sorgt.

Nervfaktor Ansager – weniger wäre hier mehr gewesen
So charmant die Präsentation insgesamt auch sein mag, eine Sache fällt leider negativ auf: der Sprecher. Was anfangs noch wie ein nettes Gimmick wirkt, entpuppt sich schnell als Dauerbeschallung, die mit der Zeit gehörig auf die Nerven geht. Zwischen Ladebildschirmen und Rennen taucht er ständig auf – oft ohne echten Mehrwert. Stumpf!

Hot Rod Mayhem liefert solides Arcade-Racing mit charmanten Strecken, unkomplizierter Steuerung und einem zugänglichen Einstieg. Auch wenn es nicht die großen Innovationen bringt und genreprägende Titel wie Mario Kart nicht vom Thron stoßen kann, bietet es kurzweiligen Fahrspaß für zwischendurch – vor allem für jüngere Spieler oder Fans, die einfach Lust auf neue Strecken haben. Mit etwas mehr Feinschliff wäre hier noch mehr drin gewesen, doch auch so ist es ein sympathischer Racer mit Potenzial für gemütliche Spielrunden.

Punktewertung

Gameplay
76
Grafik
75
Sound
75
Steuerung
75

Fehler gefunden? Melden.

Dieser Artikel kann Affiliate-Links enthalten, die mit gekennzeichnet sind. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für dich ändert sich dadurch nichts, auch nicht am Preis, aber du unterstützt damit dieses Projekt. Deswegen bereits im Voraus: Danke.