Heavy Rain Review

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2010-03-14  Cyran  14 Likes  0 Kommentare 

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Eine Stadt versinkt im Regen. Eine Familie zerbricht am Tod. Ein Killer treibt sein Unwesen. Wer außer Quantic Dream könnte sich einen besseren Hintergrund für ein dramatisches Epos auf der PlayStation 3 ausdenken. Bei Heavy Rain stellt sich weniger die Frage, ob es gut ist, sondern vielmehr die Frage, ob es ein Meisterwerk ist oder nicht. Die Jungs von Quantic Dream haben bereits mit Fahrenheit bewiesen, dass sie sich mit Storys auskennen, doch diesmal haben sie sich selbst übertroffen.

Eine Story zum Verlieben.
Da die Story von Heavy Rain wohl eine der Beeindruckensten und Spannendesten der letzten Jahre sein dürfte, halten wir uns mit der Schilderung lieber knapp um nicht zu viel preiszugeben. Natürlich werden wir versuchen so wenig wie möglich zu verraten, aber wer auf Nummer sicher gehen will, der sollte diesen den folgenden Abschnit überspringen. Bei Heavy Rain geht es ähnlich wie bei Fahrenheit um die Themen Selbstjustiz, Mord und Staatsgewalt. Im Verlaufe der Story verwischen zunehmend die Grenzen und eine klare Position einzunehmen beziehungsweise den Überblick über die Vorgänge zu behalten ist kaum möglich.

Die Story von Heav Rain ist dabei ein perfekter Mix aus Drama, Krimi und Thriller. Wobei das keineswegs aufgesetzt oder gar aufgebläht wirkt! Es scheint als hätten die Autoren es wirklich geschafft die besten Seiten jedes dieser Genres zu nehmen und in ein packendes Spiel in Szene zu setzen. Die Story ist relativ schnell erklärt. Ein Origami-Killer treibt sein Unwesen und ermordet unschuldige Kinder. Jedes Kind wird ertränkt, mit einer Orchidee auf der Brust und einer Origami-Figur in der Hand aufgefunden. Die Polizei tappt weitest gehend im Dunkeln und eine Familie muss einen herben Schlag erfahren. Dabei spielt sich die Story auf verschiedenen Strängen ab und erst zum Ende hin verbinden sich langsam die Stränge und gewähren einen Überblick über das gesamte Ausmaß der Geschichte, die wirklich spannend ist.

Steuerung - zwischen Himmel und Hölle
Über die Story und die Aufmachung müssen wir uns bei Heavy Rain keine Sorgen machen, diese haben hundertprozentig das Potenzial für ein Meisterwerk. Auch die Idee eines interaktiven Films bei dem wir während den Zwischensequenzen, die kaum als solche zu erkennen sind, niemals den Controller aus der Hände legen können. Ständig müssen wir in Quick-Time-Events unsere Reaktionen unter Beweis stellen. Ein Scheitern ist dabei kaum möglich, denn falls wir wirklich schlecht abschneiden verlieren wir nicht, sondern ändern den Verlauf der Geschichte. Alle Aktionen und Entscheidungen, die wir während des Verlaufs des Spiels treffen, ändern den Spielverlauf und somit auch das Ende. Ein beeindruckendes Gefühl während dem Spielen, wodurch wir jede Entscheidung zweimal überdenken.

Die Neugier wird durch das Gameplay also geweckt, aber wie sieht es mit der Steuerung aus? Quantic Dream hat sich hierbei etwas ganz neues ausgedacht, das einerseits löblich ist, schließlich gab es lange keiner Revolution mehr bei der Steuerung, andererseits benötigt es teilweise doch etwas Eingewöhnung und ist an manchen Stellen doch etwas hakelig. So müssen wir beim Laufen etwa eine Taste gedrückt halten und gleichzeitig mit dem rechten Stick die Richtung angeben. Den Kopf zu neigen ist zwar möglich, aber das auch nur mit problematischen Einschränkungen. Je nach dem Ort geht die Steuerung mal leichter und mal schwieriger von der Hand, aber insgesamt kommt es glücklicherweise nie zu Frustmomenten. Das Benutzen von Objekten oder Öffnen von Türen müssen wir mit dem rechten Stick simulieren, was sehr gut funktioniert und uns das Gefühl gibt mitten im Spiel zu sein.

Grafik und Sound
Heavy Rain ist ein grafisches Meisterwerk. Noch nie haben wir so detaillierte Charaktere und Animationen in einem richtigen Spiel zu sehen. Heavy Rain könnte man beim erstmaligen Anschalten auch für eine Technik-Demo halten, aber glücklicherweise ist dies nicht der Fall. Die Figuren sind wunderschön designt und sogar die Pigmentierung kann man erkennen. Dabei haben die Designer auch auf eine genaue Gestaltung der Figuren geachtet. Also kaum Klischee-Charaktere oder vollbusige Models warten in dem Spiel, eher die durchschnittlichen Menschen, die täglich ihrem normalen Leben nachgehen. Das ist sehr vorteilhaft für die Atmosphäre. Des Weiteren ist überraschend, dass es auch Szenen mit vielen verschiedenen Leuten gibt und die Bildrate trotzdem nicht einbricht.

Der Sound von Heavy Rain ist ebenfalls grandios. Die Soundkulisse bei aufregenden Szenen lässt das Blut kochen und eher bedrückendere Szenen werden durch die diskreten Musikuntermalungen zu richtigen Belastungsproben für den Spieler. Ständig bekommen wir etwas auf die Ohren und das ist durchgängig grandios. Auch die Soundeffekte und das ewige Rieseln des Regens tragen enorm zur Atmosphäre bei. Die deutschen Synchronsprecher schwächeln leider etwas, dafür sind die englischen aber umso besser. Insgesamt soundtechnisch erste Sahne.

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Fazit

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