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Happy thank you more please Review


2012-01-14  FrauGrobitz  11 Likes  0 Kommentare 
Man stelle sich Folgendes vor: In einer neuen How I met your mother-Folge dreht Ted einen Film. Er hat eine Idee, schreibt das Drehbuch, führt Regie und stellt sich selbst auch gleich als Hauptdarsteller ein. Wovon würde dieser Film handeln (wenn Barney nicht mitspielen darf)? Vermutlich von Liebe und Beziehungen - von was auch sonst? Es ist schließlich Ted. Menschen würden sich kennenlernen, sich verlieben, würden kleine Probleme lösen und am Ende wären alle glücklich zusammen. Frauen würden den Film mögen, Männer (und Robyn) wahrscheinlich in der Zwischenzeit ein Bier trinken gehen.

Tja, Josh Radnor, wie Ted im wirklichen Leben heißt, hat einen Film gemacht. Er hat ihn geschrieben, Regie geführt und spielt die Hauptrolle.

Ted oder Josh oder Sam?
Der Film beginnt mit Sam Wexley (Josh Radnor), einem erfolglosen Autor, der nicht nur zu spät zu einem wichtigen Meeting kommt, sondern auf dem Weg dahin auch noch einen kleinen Jungen aufnimmt. Rasheen ist ca. 8 Jahre, hat in der U-Bahn seine Ziehfamilie verloren und findet Sam ganz ok. Eine Ausgangssituation, die man zwar aus zahlreichen Filmen kennt, die aber auch oft funktioniert. Leider legt Radnor den Fokus aber nur zu Beginn auf diese beiden Figuren. Viel wichtiger wird nach und nach die Liebesgeschichte zwischen ihm und Mississippi (ja, so heißt sie).

Außerdem gibt es da noch andere Figuren wie Annie (Malin Akerman), Sams beste Freundin, die an einer Autoimmunkrankheit leidet und keine Haare hat - sie ist auf der Suche nach der großen Liebe, muss dafür aber mit ihren Erwartungen brechen. Besonders aus Annies Handlungsstrang kommen die eher esoterisch-schnulzig angehauchten Momente.

Den dritten Teil der Story teilen sich Charlie (Pablo Schreiber) und Mary (Zoe Kazan), die schon länger zusammen sind. Charly kommt grade aus Kalifornien zurück, hat dort ein Jobangebot bekommen und möchte nun gern mit Mary dort hinziehen. Sie hingegen liebt New York, möchte auf keinen Fall weg und, oh oh, ist außerdem auch noch ein bisschen spät dran. Im Großen und Ganzen hat man all diese Geschichten auch schon in anderen Filmen gesehen - trotzdem macht es fast durchgängig Spaß den Figuren zuzusehen.

Netter Film, aber.
Happy thank you more please wurde auf dem Sundance Festival 2010 vorgestellt, gewann dort den Audience Award und war für den Grand Jury Price nominiert. Die Kinozuschauer mochten den Film, die Kritiker nicht so ganz. Das ist auch verständlich. Der Film beginnt als nette Coming of age-Komödie, die vielleicht an Singles, Garden State oder Tatsächlich Liebe erinnert. Die Charaktere werden sympathisch vorgestellt und in kurzen Momenten ausgearbeitet. Danach wird die Handlung dünner und dünner. Es gibt im Grunde drei stereotype Handlungsstränge, die genauso ausgehen, wie man es erwartet. Die "Probleme" sind nicht besonders spannend - manchmal sogar ein bisschen zu schmalzig. Besonders in Annies Geschichte wird man, sollte man selbst nicht grade schwer verliebt oder hoffnungslos verzweifelt sein, bei einer Stelle vielleicht kurz in ein Kissen schreien wollen - nur so als Warnung.
Für einen anständigen Sonntag auf der Couch ist der Film aber trotzdem zu empfehlen. Die Schauspieler sind wirklich gut und New York ist wie immer wunderschön. Frauen dürfen Josh Radnor auch weiterhin toll finden. Ich persönlich gucke ihn mir dann doch lieber wieder bei How I met your mother an - da ist auch Barney dabei.

Relativ schnulzige Ensemble-Romanze von und mit Josh Radnor. Kann man sich ein einem gemütlichen Abend ansehen - wenn nicht, ist aber auch nicht schlimm.

Punktewertung

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   Titel Happythankyoumoreplease
   Genre
   Release 2011-10-20
   Systeme
   Publisher Great Movies GmbH
   Altersfreigabe Freigegeben ab Freigegeben ab 12 Jahren Jahren
   Homepage
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